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Entwicklungen und Strukturen des Arbeitsmarktes in Baden ...

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Ausbildungsmarkt<br />

Modellrechnung zur künftigen Nachfrage nach Ausbildungsplätzen<br />

Der Lehrstellenmarkt befand sich <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er angespannten Lage. Viele Ausbildungsplatzbewerber<br />

– besonders Hauptschulabsolventen<br />

– mussten zunächst den Weg über e<strong>in</strong>e berufsvorbereitende<br />

Maßnahme wählen. Um <strong>in</strong> dieser Situation<br />

den Jugendlichen bessere Perspektiven zu eröffnen,<br />

schlossen Vertreter von Wirtschaft <strong>und</strong> Regierung im<br />

Juni 2004 den „Nationalen Pakt für Ausbildung <strong>und</strong><br />

Fachkräftenachwuchs“ mit e<strong>in</strong>er Laufzeit von drei<br />

Jahren ab. Vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> dieser Entwicklung<br />

ist es von besonderem Interesse, wie viele Schulabsolventen<br />

möglicherweise <strong>in</strong> den kommenden Jahren<br />

e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz nachfragen könnten.<br />

1 Wolf, Ra<strong>in</strong>er: Deutlicher Anstieg der Zahl der Studienberechtigten absehbar,<br />

Statistisches Monatsheft <strong>Baden</strong>-Württemberg, Heft 7/2006, S. 10-13.<br />

2 Wolf, Ra<strong>in</strong>er: Modellrechnung zur künftigen Nachfrage nach Ausbildungsplätzen,<br />

Statistisches Monatsheft <strong>Baden</strong>-Württemberg, Heft 3/2007, S. 17-21.<br />

Aufbauend auf e<strong>in</strong>er Absolventenvorausrechnung 1<br />

wurden daher <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Modellrechnung – ausgehend<br />

vom Jahr 2005 – drei mögliche Szenarien zum zukünftigen<br />

Ausbildungsplatzbedarf <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

entwickelt 2 . Da die Entwicklung <strong>des</strong> tatsächlichen<br />

Ausbildungsbedarfs von vielen E<strong>in</strong>flussgrößen abhängig<br />

ist, kann diese Modellrechnung nur aufzeigen, wie<br />

viele Ausbildungsverträge abgeschlossen würden,<br />

wenn auf Gr<strong>und</strong>lage der erwarteten Schulabgängerzahl<br />

bestimmte Annahmen e<strong>in</strong>treffen würden.<br />

Im Szenario 1 „Status quo“ wurde davon ausgegangen,<br />

dass die nach Schulabschlüssen differenzierten<br />

Übergangsquoten <strong>des</strong> Jahres 2005 <strong>in</strong> die duale Berufsausbildung<br />

konstant bleiben. Szenario 2 „Durchschnitt<br />

2001 bis 2005“ unterliegt der Annahme, dass die<br />

Übergangsquoten dem Durchschnitt der Jahre 2001<br />

bis 2005 entsprechen. Für Szenario 3 „Vollversorgung“<br />

wurden die Annahmen <strong>des</strong> Szenarios 1 übernommen<br />

<strong>und</strong> ergänzt um die Annahme, dass alle Schulabgänger<br />

ohne Hauptschulabschluss sowie alle Absolventen<br />

allgeme<strong>in</strong>bildender Schulen mit Hauptschulabschluss,<br />

die nicht an e<strong>in</strong>er Berufsfachschule den mittleren<br />

Bildungsabschluss anstreben, mit Ausbildungsplätzen<br />

versorgt werden. Dabei bezieht sich diese „Vollversor-<br />

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg – Modellrechnung bis 2020<br />

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge <strong>in</strong>sgesamt<br />

Jahr<br />

Ist-Werte<br />

Szenario 1<br />

„Status quo“<br />

Szenario 2<br />

„Durchschnitt“<br />

Szenario 3<br />

„Vollversorgung“<br />

2000 77 678 – – –<br />

2001 77 401 – – –<br />

2002 72 817 – – –<br />

2003 71 703 – – –<br />

2004 73 572 – – –<br />

2005 73 076 – – –<br />

2006 76 148 75 100 79 100 82 200<br />

2007 – 75 600 79 400 82 800<br />

2008 – 74 400 78 000 81 300<br />

2009 – 73 300 76 500 79 700<br />

2010 – 70 900 73 600 77 000<br />

2011 – 69 300 72 200 75 200<br />

2012 – 74 300 76 600 80 100<br />

2013 – 70 300 73 100 76 100<br />

2014 – 68 800 71 700 74 600<br />

2015 – 68 300 71 200 73 900<br />

2016 – 67 600 70 300 73 000<br />

2017 – 65 700 68 200 71 000<br />

2018 – 63 500 66 000 68 700<br />

2019 – 61 900 64 400 67 000<br />

2020 – 60 500 62 900 65 500<br />

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