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Entwicklungen und Strukturen des Arbeitsmarktes in Baden ...

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Konsequenzen <strong>des</strong> demografischen Wandels<br />

Bevölkerungsvorausrechnung – zukünftige demografische Entwicklung<br />

Der demografische Wandel <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e möglichen<br />

Folgen werden <strong>in</strong> den kommenden Jahren <strong>und</strong><br />

Jahrzehnten <strong>in</strong> vielen Gesellschaftsbereichen neue<br />

Herausforderungen mit sich br<strong>in</strong>gen. Nach e<strong>in</strong>er aktuellen<br />

Bevölkerungsvorausrechnung <strong>des</strong> Statistischen<br />

Lan<strong>des</strong>amtes <strong>Baden</strong>-Württemberg 1 ist für die Zukunft<br />

mit e<strong>in</strong>em Bevölkerungsrückgang <strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>er deutlichen<br />

Alterung der Bevölkerung <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

zu rechnen: Bereits ab 2012 könnte demnach<br />

der Rückgang der E<strong>in</strong>wohnerzahl e<strong>in</strong>setzen. Im Jahr<br />

2030 hätte das Land mit r<strong>und</strong> 10,5 Mill. E<strong>in</strong>wohnern<br />

etwa 225 000 Menschen weniger als heute. Bis 2050<br />

würde die E<strong>in</strong>wohnerzahl auf knapp 9,7 Mill. s<strong>in</strong>ken,<br />

also um e<strong>in</strong>e Million niedriger liegen als heute.<br />

Bereits mit Beg<strong>in</strong>n <strong>des</strong> neuen Jahrh<strong>und</strong>erts gab es die<br />

historische Zäsur, dass <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg erstmals<br />

mehr 60-Jährige <strong>und</strong> Ältere lebten als unter 20-Jährige.<br />

Diese Entwicklung wird künftig fortschreiten <strong>und</strong> lässt<br />

sich <strong>in</strong> den nächsten Jahrzehnten nicht mehr umkehren.<br />

Aus heutiger Sicht wird der Anteil der unter 20-Jährigen<br />

von gegenwärtig 21 % bis zum Jahr 2030 auf 17 %<br />

s<strong>in</strong>ken <strong>und</strong> im Jahr<br />

2050 bei 15 %<br />

liegen. Damit würde<br />

die Zahl der jungen<br />

Menschen von heute<br />

Mill.<br />

r<strong>und</strong> 2,3 Mill. bis zum<br />

12<br />

Jahr 2050 um r<strong>und</strong><br />

800 000 abnehmen.<br />

10<br />

In e<strong>in</strong>er gegenläufigen<br />

Entwicklung würde<br />

die Zahl der 60-Jährigen<br />

<strong>und</strong> Älteren von<br />

gegenwärtig r<strong>und</strong><br />

2,5 Mill. um etwa<br />

1,2 Mill. Menschen<br />

bis 2030 ansteigen.<br />

Mit 35 % wäre dann<br />

im Jahr 2030 mehr<br />

als e<strong>in</strong> Drittel der<br />

Lan<strong>des</strong>bevölkerung<br />

60 Jahre oder älter.<br />

Die unter 20‐Jährigen<br />

wären mit e<strong>in</strong>em Anteil von 17 % nur noch halb so<br />

stark <strong>in</strong> der Bevölkerung <strong>Baden</strong>-Württembergs vertreten<br />

wie die ältere Generation. Im Jahr 2050 läge der<br />

Anteil der 60-Jährigen <strong>und</strong> Älteren sogar bei 39 %.<br />

Von besonderer Bedeutung für den Arbeitsmarkt ist<br />

dabei die Entwicklung der Zahl der Bevölkerung im<br />

erwerbsfähigen Alter (hier def<strong>in</strong>iert als Gesamtbevölkerung<br />

im Alter von 20 bis unter 60 Jahren). Ausgehend<br />

von der aktuellen Bevölkerungsvorausrechnung würde<br />

sich die Zahl der 20- bis unter 60-Jährigen noch bis etwa<br />

2011 auf r<strong>und</strong> 5,97 Mill. Personen erhöhen. Das wären<br />

etwa 86 000 Menschen mehr als Ende 2005. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

ist etwa ab 2012 mit e<strong>in</strong>em anhaltenden Rückgang der<br />

Zahl der Menschen <strong>in</strong> dieser Altersgruppe zu rechnen.<br />

Bereits 2030 wäre dann, nach den Ergebnissen der<br />

Bevölkerungsvorausrechnung, die Gruppe der Bevölkerung<br />

im erwerbsfähigen Alter um nahezu 840 000<br />

Personen kle<strong>in</strong>er als heute <strong>und</strong> 2050 sogar um 1,4 Mill.<br />

1 Vgl. Cornelius, Ivar, „Die Bevölkerungsentwicklung <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

bis zum Jahr 2050 – Ergebnisse e<strong>in</strong>er neuen Vorausrechnung“, <strong>in</strong> Statistisches<br />

Monatsheft <strong>Baden</strong>-Württemberg 2/2007, S. 5ff.<br />

Die demografische Zeitenwende: Seit 2000 mehr ältere als jüngere<br />

Menschen <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

8<br />

6<br />

0,1 %<br />

4<br />

9 %<br />

48 %<br />

2<br />

85-Jährige <strong>und</strong> Ältere<br />

60- bis unter 85-Jährige<br />

20- bis unter 60-Jährige<br />

43 %<br />

Unter 20-Jährige<br />

15 %<br />

0<br />

1900 1912 1925 1937 1950 1962 1975 1987 2000 2012 2025 2037 2050<br />

Datenquelle: Bevölkerungsstatistik, Lan<strong>des</strong>vorausrechnung <strong>Baden</strong>-Württemberg Basis 2005, Variante 1: Wanderungsgew<strong>in</strong>ne<br />

von jährlich 17 000 Personen.<br />

Statistisches Lan<strong>des</strong>amt <strong>Baden</strong>-Württemberg 707 07<br />

8 %<br />

31 %<br />

46 %<br />

593 0<br />

59

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