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Entwicklungen und Strukturen des Arbeitsmarktes in Baden ...

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Def<strong>in</strong>itionen<br />

Bevölkerung: Den Ergebnissen <strong>des</strong> Mikrozensus zur<br />

Erwerbsbeteiligung wird die „Bevölkerung am Ort der<br />

alle<strong>in</strong>igen bzw. Hauptwohnung“ (Kurzbezeichnung:<br />

„Bevölkerung“) zugr<strong>und</strong>e gelegt. Zur „Bevölkerung“<br />

gehören nach diesem Bevölkerungsbegriff alle<br />

Personen mit nur e<strong>in</strong>er Wohnung sowie Personen mit<br />

mehreren Wohnungen am Ort ihrer Hauptwohnung.<br />

Hauptwohnung ist die vorwiegend benutzte<br />

Wohnung e<strong>in</strong>er Person. Für Verheiratete, die nicht<br />

dauernd getrennt von ihrer Familie leben, gilt die<br />

vorwiegend benutzte Wohnung der Familie als<br />

Hauptwohnung. In Zweifelsfällen ist die vorwiegend<br />

benutzte Wohnung dort, wo der Schwerpunkt<br />

der Lebensbeziehungen der Person liegt.<br />

Ausländer s<strong>in</strong>d Personen, die nicht Deutsche im<br />

S<strong>in</strong>ne <strong>des</strong> Art. 116 Abs. 1 GG s<strong>in</strong>d. Dazu zählen auch<br />

die Staatenlosen <strong>und</strong> Personen mit „ungeklärter“<br />

Staatsangehörigkeit. Deutsche, die zugleich e<strong>in</strong>e<br />

fremde Staatsangehörigkeit besitzen, gehören<br />

nicht zu den Ausländern. Die Mitglieder der<br />

Stationierungsstreitkräfte sowie der ausländischen<br />

diplomatischen <strong>und</strong> konsularischen Vertretungen im<br />

B<strong>und</strong>esgebiet unterliegen mit ihren Familienangehörigen<br />

nicht den Bestimmungen <strong>des</strong> Ausländergesetzes<br />

<strong>und</strong> werden somit auch statistisch nicht erfasst.<br />

Bevölkerung mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>: Seit 2005<br />

erhebt die amtliche Statistik im Rahmen <strong>des</strong> Mikrozensus<br />

statistische Daten über die Lebenssituation von<br />

Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>. Zu der Bevölkerungsgruppe<br />

der Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

zählen: Ausländer (zugewandert oder <strong>in</strong> Deutschland geboren)<br />

<strong>und</strong> Deutsche mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>. Zu den<br />

Deutschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> gehören wiederum<br />

Spätaussiedler, e<strong>in</strong>gebürgerte Personen <strong>und</strong> die <strong>in</strong><br />

Deutschland geborenen K<strong>in</strong>der von Spätaussiedlern <strong>und</strong><br />

E<strong>in</strong>gebürgerten. Zudem werden K<strong>in</strong>der ausländischer<br />

Eltern, die bei der Geburt zusätzlich die deutsche<br />

Staatsangehörigkeit erhalten haben („ius soli“) sowie<br />

K<strong>in</strong>der mit e<strong>in</strong>seitigem Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>, bei denen<br />

nur e<strong>in</strong> Elternteil Migrant, <strong>in</strong> Deutschland geborener<br />

E<strong>in</strong>gebürgerter oder Ausländer ist, berücksichtigt.<br />

Beteiligung am Erwerbsleben nach dem Labour-<br />

Force-Konzept der ILO (Erwerbskonzept): Nach dem<br />

im Mikrozensus zugr<strong>und</strong>e liegenden Labour-Force-<br />

Konzept der ILO gliedert sich die Bevölkerung nach<br />

ihrer Beteiligung am Erwerbsleben <strong>in</strong> Erwerbstätige,<br />

Erwerbslose <strong>und</strong> Nichterwerbspersonen.<br />

Erwerbstätige nach dem Labour-Force-Konzept der<br />

ILO s<strong>in</strong>d Personen im Alter von 15 <strong>und</strong> mehr Jahren, die<br />

im Berichtszeitraum wenigstens e<strong>in</strong>e St<strong>und</strong>e für Lohn<br />

oder sonstiges Entgelt irgende<strong>in</strong>er beruflichen Tätigkeit<br />

nachgehen bzw. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Arbeitsverhältnis stehen<br />

(e<strong>in</strong>schl. Soldaten <strong>und</strong> Soldat<strong>in</strong>nen sowie mithelfender<br />

Familienangehöriger), selbstständig e<strong>in</strong> Gewerbe oder<br />

e<strong>in</strong>e Landwirtschaft betreiben oder e<strong>in</strong>en Freien Beruf<br />

ausüben. Die <strong>in</strong> dieser Veröffentlichung dargestellten<br />

Ergebnisse beziehen sich bei Vorliegen e<strong>in</strong>er oder<br />

mehrerer Tätigkeiten auf die Haupterwerbstätigkeit.<br />

Nach diesem Konzept gelten auch alle Personen mit<br />

e<strong>in</strong>er „ger<strong>in</strong>gfügigen Beschäftigung“ im S<strong>in</strong>ne der<br />

Sozialversicherungsregelungen als erwerbstätig. Die<br />

Versicherungspflicht dieser Beschäftigungsverhältnisse<br />

ist geregelt <strong>in</strong> § 7 SGB V. Wann e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gfügige<br />

Tätigkeit vorliegt, ergibt sich aus § 8 SGB IV (u .a. bei<br />

e<strong>in</strong>er Arbeitszeit von maximal zwei Monaten oder 50<br />

Arbeitstagen <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Kalenderjahres <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em<br />

E<strong>in</strong>kommen, das e<strong>in</strong>en monatlichen Höchstbetrag<br />

nicht überschreitet). Die Ger<strong>in</strong>gfügigkeitsgrenze <strong>des</strong><br />

monatlichen Arbeitsentgeltes ist seit dem 1. April<br />

2003 für das gesamte B<strong>und</strong>esgebiet e<strong>in</strong>heitlich<br />

<strong>in</strong> Höhe von 400 Euro festgeschrieben.<br />

Erwerbstätigenquote: Prozentualer Anteil der<br />

Erwerbstätigen an der Bevölkerung. In vielen Fällen<br />

erfolgt der Ausweis von Erwerbstätigenquoten<br />

ausschließlich für Personen im erwerbsfähigen<br />

Alter von 15 bis unter 65 Jahren.<br />

Die Lissabon-Strategie wurde auf e<strong>in</strong>em Sondergipfel<br />

der europäischen Staats- <strong>und</strong> Regierungschefs im<br />

März 2000 <strong>in</strong> Lissabon verabschiedet. Das Kernziel<br />

der Lissabon-Strategie, e<strong>in</strong>er Agenda für die<br />

wirtschaftliche <strong>und</strong> soziale Erneuerung Europas, gibt<br />

vor, die EU bis 2010 zum „wettbewerbsfähigsten <strong>und</strong><br />

dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum<br />

der Welt“ zu machen, „e<strong>in</strong>em Wirtschaftsraum,<br />

der fähig ist, e<strong>in</strong> dauerhaftes Wirtschaftswachstum<br />

mit mehr <strong>und</strong> besseren Arbeitsplätzen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em<br />

größeren sozialen Zusammenhalt zu erzielen“.<br />

Heute wird der Begriff „Lissabon-Strategie“<br />

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