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Entwicklungen und Strukturen des Arbeitsmarktes in Baden ...

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Konsequenzen <strong>des</strong> demografischen Wandels<br />

Qualifikationsvorausrechnung – Entwicklung der beruflichen Qualifikationsstruktur<br />

der Erwerbspersonen bis 2020 <strong>und</strong> 2030<br />

Erwerbspersonen <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg 2005, 2020*) <strong>und</strong> 2030*) nach beruflichen Ausbildungsabschlüssen<br />

Status-quo-Variante<br />

Veränderungsvariante<br />

Berufliche Ausbildungsabschlüsse<br />

2005<br />

2020 2030 2020 2030<br />

<strong>in</strong> 1 000<br />

Insgesamt 5 480 5 350 4 830 6 244 5 689<br />

darunter:<br />

Lehrausbildung 2 859 2 846 2 564 3 350 3 049<br />

Meister-/ Technikerausbildung 571 554 488 627 564<br />

Fachhochschul-/ Hochschulabschluss 824 876 833 1 000 965<br />

Ohne beruflichen bzw. Hochschulabschluss 1 215 1 064 937 1 254 1 102<br />

*) Ergebnisse der Erwerbspersonenvorausrechnung. Nähere Erläuterungen siehe Anhang.<br />

Datenquelle: Mikrozensus.<br />

Angesichts der möglichen <strong>Entwicklungen</strong> im H<strong>in</strong>blick<br />

auf Umfang <strong>und</strong> Altersstruktur <strong>des</strong> zukünftigen Erwerbspersonenpotenzials<br />

stellt sich auch die Frage,<br />

ob <strong>Baden</strong>-Württemberg <strong>in</strong> den nächsten Jahren <strong>und</strong><br />

Jahrzehnten mit e<strong>in</strong>em Fachkräftemangel konfrontiert<br />

se<strong>in</strong> wird. Dazu wurde im Rahmen e<strong>in</strong>er Erwerbspersonenvorausrechnung<br />

auch die mögliche Qualifikationsstruktur<br />

der Erwerbspersonen <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg für die Jahre 2020 <strong>und</strong> 2030 berechnet.<br />

Unter der Voraussetzung e<strong>in</strong>er konstanten Erwerbsbeteiligung<br />

(Status-quo-Variante) wird das Angebot<br />

an Erwerbspersonen mit Fachhochschul- <strong>und</strong> Hochschulabschluss<br />

von heute r<strong>und</strong> 824 000 Personen auf<br />

r<strong>und</strong> 876 000, also um 52 000 Personen, im Jahr 2020<br />

ansteigen. Bis 2030 ist die Zahl der Akademiker zwar<br />

wieder rückläufig, würde aber mit 833 000 immer noch<br />

über dem heutigen Niveau liegen. Demgegenüber ist<br />

nach der Status-quo-Variante sowohl für die Zahl der<br />

Erwerbspersonen mit abgeschlossener Lehre als auch<br />

für die mit e<strong>in</strong>em Meister- bzw. Technikerabschluss<br />

e<strong>in</strong> deutliches M<strong>in</strong>us zu erwarten: Bei den Erwerbspersonen<br />

mit abgeschlossener Lehre ist e<strong>in</strong> Rückgang<br />

um nahezu 300 000 Personen bis zum Jahr 2030 zu<br />

erwarten, bei den Erwerbspersonen mit Meister- bzw.<br />

Technikerabschluss e<strong>in</strong> Rückgang von heute r<strong>und</strong><br />

570 000 auf nur noch 488 000 Personen im Jahr 2030.<br />

Unter der Voraussetzung, dass die Erwerbsbeteiligung<br />

der jungen <strong>und</strong> der älteren Bevölkerung <strong>in</strong> Zukunft<br />

deutlich ansteigt <strong>und</strong> zudem die Erwerbsbeteiligung<br />

der Frauen sich der der Männer angleicht (Veränderungsvariante),<br />

ist für Erwerbspersonen aller Ausbildungsabschlüsse<br />

(mit Ausnahme der Meister bzw.<br />

Techniker) mit e<strong>in</strong>em zunehmenden Angebot zu rechnen.<br />

Bis 2020 wird die Zahl der Erwerbspersonen mit<br />

abgeschlossener Lehre <strong>und</strong> mit Fachhochschul- bzw.<br />

Hochschulabschluss deutlich ansteigen. Bis 2030 s<strong>in</strong>d<br />

dann zwar rückläufige Zahlen zu erwarten, sie bleiben<br />

aber bei allen Ausbildungsabschlüssen (mit Ausnahme<br />

der Meister bzw. Techniker) über denen von 2005.<br />

Falls die baden-württembergische Wirtschaft <strong>in</strong> den Jahren<br />

2020 <strong>und</strong> 2030 quantitativ <strong>und</strong> qualitativ den selben<br />

Bedarf an Fachkräften haben wird wie heute, dann wird<br />

sie unter der Voraussetzung, dass die Erwerbsbeteiligung<br />

auf heutigem Niveau bleibt (Status-quo-Variante), bereits<br />

im Jahr 2020 zu wenig Fachkräfte mit abgeschlossener<br />

Lehre, sowie Meister <strong>und</strong> Techniker auf dem Arbeitsmarkt<br />

vorf<strong>in</strong>den. Unter der Voraussetzung, dass die Erwerbsbeteiligung<br />

erheblich steigt (Veränderungsvariante) <strong>und</strong><br />

der Bedarf quantitativ <strong>und</strong> qualitativ gleich bleibt, wird die<br />

baden-württembergische Wirtschaft auch <strong>in</strong> den Jahren<br />

2020 <strong>und</strong> 2030 e<strong>in</strong> quantitativ <strong>und</strong> qualitativ ausreichen<strong>des</strong><br />

Angebot an Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt vorf<strong>in</strong>den.<br />

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