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Entwicklungen und Strukturen des Arbeitsmarktes in Baden ...

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Ausbildungsmarkt<br />

gung“ nur auf die Schulabgänger <strong>des</strong> jeweiligen Jahres.<br />

Daneben gibt es aber auch noch e<strong>in</strong>e beträchtliche<br />

Zahl an „Altbewerbern“, die bereits früher die Schule<br />

verlassen haben, aber bisher noch ke<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz<br />

gef<strong>und</strong>en haben. Diese Altbewerber bleiben im<br />

Rahmen dieser Modellrechnung außer Betracht.<br />

Bei allen drei Szenarien zeigt sich, dass der Höhepunkt<br />

<strong>des</strong> Ausbildungsbedarfs voraussichtlich im Jahr 2007 erreicht<br />

wird. Danach ist – mit Ausnahme <strong>des</strong> Spezialfalls<br />

2012, dem Jahr mit e<strong>in</strong>em doppelten Abiturientenjahrgang<br />

– mit durchgehend s<strong>in</strong>kenden Zahlen zu rechnen,<br />

die im weiteren Verlauf der Modellrechnung früher oder<br />

später zu Resultaten führen, die unter dem Niveau von<br />

2005 liegen. In den nächsten Jahren dürfte nach den<br />

Ergebnissen dieser Modellrechnung die Anspannung<br />

auf dem Lehrstellenmarkt <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg also<br />

noch nicht nachlassen, wenn die wirtschaftliche Entwicklung<br />

nicht für zusätzliche Ausbildungsplatzkapazitäten<br />

sorgt. Mittelfristig ist aber aus demografischen<br />

Gründen mit e<strong>in</strong>er spürbaren Entspannung zu rechnen.<br />

Längerfristig betrachtet, könnte es sogar auch e<strong>in</strong>mal<br />

schwierig werden, qualifizierten Nachwuchs für<br />

altersbed<strong>in</strong>gt ausscheidende Fachkräfte zu f<strong>in</strong>den.<br />

Für das Jahr 2012 muss zudem die Wirkung <strong>des</strong><br />

„doppelten“ Abiturjahrgangs 2012 berücksichtigt <strong>und</strong><br />

<strong>des</strong>sen Auswirkungen auf die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen<br />

abgeschätzt werden. Berücksichtigt man<br />

entsprechende Annahmen bei den bereits vorgestellten<br />

Gr<strong>und</strong>-Szenarien, so führt der „Spezialfall“ <strong>des</strong> Jahres<br />

2012 sowohl bei der Status-quo-Variante wie auch<br />

bei der Vollversorgungs-Variante zu e<strong>in</strong>er zusätzlichen<br />

Nachfrage von 9 800 Ausbildungsplätzen. Bei Szenario 2<br />

“Durchschnitt“ würden sogar über 12 000 zusätzliche<br />

Ausbildungsplätze benötigt. In den Jahren ab 2012<br />

ist also vorübergehend e<strong>in</strong> verstärkter Verdrängungswettbewerb<br />

auf dem Lehrstellenmarkt mit negativen<br />

Auswirkungen für Jugendliche mit Realschul- <strong>und</strong><br />

Hauptschulabschluss zu erwarten. Möglicherweise werden<br />

diese dann <strong>in</strong> größerem Umfang vollzeitschulische<br />

Angebote <strong>in</strong> Anspruch nehmen wollen oder müssen.<br />

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