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GESUNDHEIT
Was raten Sie Menschen, die ihr Gewicht reduzieren
wollen?
Am Anfang sollte die Überlegung stehen,
warum und wie viel Gewicht man
reduzieren möchte. Viele starten mit
sehr unrealistischen Zielstellungen, was
frustriert, wenn sich der Erfolg nicht in
der gewünschten Größe einstellt. Sinnvoll
ist, zwei, drei Tage aufzuschreiben,
was, wann und warum man isst. Esse ich
vielleicht auch zwischendurch aus Langeweile,
Stress oder einfach, weil ich auf
dem Schreibtisch immer die Keksschale
stehen habe? So kann man ziemlich
schnell Verhaltensweisen herausfinden,
die man ein- oder umstellen
kann, ohne dass es einem
besonders wehtut. Das ist das A
und O bei jeder Diät: Man muss
einen Weg finden, der einen nicht
allzu sehr quält. Das heißt auch:
Ausprobieren, was für einen
selbst am besten funktioniert.
Welche Diäten bringen nun wirklich den
erhofften Erfolg?
Das ist relativ simpel: Es bringt
nur die Diät den erhofften Erfolg,
die man durchhalten kann.
Das ist wissenschaftlich untersucht:
Verschiedene Gruppen absolvierten die
unterschiedlichsten Diäten. Das Ergebnis
war gleich; es haben nur die Probanden
abgenommen, die mit der betreffenden
Diät klarkamen. Das heißt aber
auch: Nicht jeder ist für jede Diät geeignet.
Warum soll jemand, der Fleisch
nicht besonders mag, eine Kohlenhydrat
reduzierte Diät gut finden? Im Endeffekt
ist es die Kalorienreduzierung, die
zählt. Dafür gibt es sehr verschiedene
Methoden.
„Das ist das A und O
bei jeder Diät:
Man muss einen Weg
finden, der einen
nicht allzu
sehr quält.“
Jenseits der 40 verändert sich der Stoffwechsel.
Reserven bilden – scheint der Körper zu appellieren.
Einfach weniger essen?
Man sollte sich immer klarmachen,
dass es überhaupt nicht dramatisch ist,
wenn man etwas an Gewicht dazugewinnt.
Viel wichtiger ist, dass man körperlich
fit ist, Sport treibt, Bewegung in
den Alltag einbaut. Wer sein Gewicht
halten will, muss sich darauf einstellen,
dauerhaft weniger zu essen, weil
der Stoffwechsel weniger Energie verbraucht.
Prof. Dr. Susanne Klaus
Foto: Petra Bork / pixelio.de
Gibt es Unterschiede in den Diäten für Männer
und Frauenn oder anders gefragt: Nimmt Sie anders
ab als Er?
Die Problemzone der Männer ist der
Bauch. Dabei ist das Bauchfett ungesünder
als der Hüftspeck bei Frauen, aber
auch leichter durch eine Diät abzubauen.
„Reiterhosen“ sind da weitaus hartnäckiger.
Die meisten Studien, die ich
kenne, vergleichen Männer und Frauen
nicht direkt miteinander. Die Herren verdrängen
mit allerlei markigen Sprüchen
oft das Problem; wenn sie sich dann
aber erst einmal entschieden haben abzunehmen,
bringen sie dabei häufig eine
erhebliche Konsequenz auf.
von Brigitte Menge
www.dife.de
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