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Download - Brandenburg an der Havel

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Foto: Tourismusverb<strong>an</strong>d Spreewald e. V.<br />

Foto: Rotus / pixelio.de<br />

Foto: Sara Hegewald / pixelio.de<br />

Damals und heute:<br />

Beelitzer Spargelernte<br />

Fotos: Stadt Beelitz<br />

Nicht wegzudenken von <strong>der</strong> <strong>Br<strong>an</strong>denburg</strong>ischen Speisekarte<br />

ist natürlich die Kartoffel. Sie wurde von Friedrich II. von<br />

Preußen, dem Alten Fritz, per königlicher Verordnung großflächig<br />

eingeführt. Um den Erlass durchzusetzen, kontrollierten<br />

sogar Soldaten die Fel<strong>der</strong>. So ist es nicht verwun<strong>der</strong>lich, dass<br />

<strong>der</strong> „Erdapfel“ über die Jahrhun<strong>der</strong>te bis heute vari<strong>an</strong>tenreich<br />

in nahezu jedem Gasthaus auf <strong>der</strong> Speisekarte steht. Spezialitäten<br />

wie Pellkartoffeln mit Speckstippe o<strong>der</strong> Quark und Leinöl,<br />

Quetschkartoffeln o<strong>der</strong> Kartoffelpuffer gehören dazu.<br />

Teltower Rübchen,<br />

Spreewaldgurke und Beelitzer Spargel<br />

Natürlich hat jede einzelne Region darüber hinaus ihre Favoriten.<br />

G<strong>an</strong>z nach persönlichem Gaumenkitzel k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Feinschmecker<br />

sich „sein“ Restaur<strong>an</strong>t auswählen, auch spezielle<br />

Touren zur jeweiligen saisonalen Hochzeit bzw. Ernte erfreuen<br />

sich zunehmen<strong>der</strong> Beliebtheit. Mit einem Rübchenfest z. B. ehren<br />

die Teltower jährlich die nach ihrer Stadt ben<strong>an</strong>nte Speiserübe.<br />

Wild- und Pilzgerichte dagegen sind Markenzeichen <strong>der</strong><br />

Schorfheide, das überaus gesundheitsstärkende Leinöl steht<br />

für die Nie<strong>der</strong>lausitz. Klemmkuchen gibt es im Fläming: Einst<br />

wurde diese knusprig zarte Spezialität zur Fastenzeit gebacken,<br />

heute ist sie in Bäckereien und Cafés das g<strong>an</strong>ze Jahr über<br />

zu finden. Seinen Namen verd<strong>an</strong>kt das Backwerk übrigens <strong>der</strong><br />

Zubereitung: Der Teig wird zwischen die Seiten eines Waffeleisens<br />

„geklemmt“ und über offenem Feuer gebacken. Die noch<br />

warmen dünnen Teigscheiben werden zu einer Tüte o<strong>der</strong> Rolle<br />

geformt und mit Sahne gefüllt.<br />

G<strong>an</strong>z <strong>an</strong><strong>der</strong>s im Geschmack: die Spreewaldgurke, <strong>der</strong>en<br />

„Knack“ beim Hineinbeißen sie von ihren außerregionalen<br />

Konkurrenten unterscheiden soll. Bek<strong>an</strong>nt und beliebt ist auch<br />

<strong>der</strong> Spargel aus dem südwestlich von Berlin und Potsdam gelegenen<br />

Beelitz. Ab Mitte April bis in den Juni ist dieses köstliche<br />

Gemüse zu genießen. Eine <strong>Br<strong>an</strong>denburg</strong>-Gourmet-Reise<br />

<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art bietet sich also <strong>an</strong>!<br />

Keine halben Portionen<br />

Zumeist üppige Portionen wusste bereits Theodor Font<strong>an</strong>e zu<br />

schätzen: „Ich bin nicht für halbe Portionen“, soll er seinen Appetit<br />

beschrieben haben. Ihm verd<strong>an</strong>ken wir ebenso das Hohelied<br />

auf die <strong>Br<strong>an</strong>denburg</strong>er Birne: Sein Gedicht über den Herrn<br />

von Ribbeck auf Ribbeck im <strong>Havel</strong>l<strong>an</strong>d, <strong>der</strong> den Kin<strong>der</strong>n seine<br />

Birnen schenkt, ist keine reine Fiktion, son<strong>der</strong>n beruht auf dem<br />

tatsächlichen Reichtum <strong>der</strong> Region <strong>an</strong> Äpfeln und Birnen. In<br />

Portwein pochierte Ribbecker Birne gehört übrigens zu „Mutter<br />

Font<strong>an</strong>es Brotpudding“, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> „Seewirtschaft“ des „Resort<br />

Mark <strong>Br<strong>an</strong>denburg</strong>“ am Ruppiner See den Gaumen verwöhnt.<br />

Küchenchef Matthias Kleber ist auch Mitglied des Köche-Nationalteams.<br />

In seiner Küche setzt er auf kurze Tr<strong>an</strong>sportwege, die<br />

Frische <strong>der</strong> Produkte und die Möglichkeit <strong>der</strong> Qualitätskontrolle<br />

vor Ort. „Als kleiner Junge habe ich eine Tomate <strong>der</strong> benachbarten<br />

Gärtnerei gegessen und diesen unverfälschten, kräftigen<br />

Geschmack seither immer wie<strong>der</strong> bei Tomaten gesucht.“ Er<br />

lässt die Natur die Zeit bestimmen, in <strong>der</strong> die Zutaten verarbeitet<br />

werden. „Aus diesem Grund pl<strong>an</strong>en wir die Karte nach <strong>der</strong><br />

Saison und dem Angebot. Unser Ziel ist es, im Winter keine Erdbeeren<br />

servieren zu müssen, son<strong>der</strong>n die Gäste durch die Qualität<br />

des Kochh<strong>an</strong>dwerkes zu überzeugen.“<br />

Foto: Stadt Teltow<br />

Foto: Resort Mark <strong>Br<strong>an</strong>denburg</strong><br />

Foto: Barbara Neum<strong>an</strong>n<br />

Teltower Rübchen<br />

Matthias Kleber, Küchenchef im Resort Mark <strong>Br<strong>an</strong>denburg</strong><br />

Hakenberger <strong>Havel</strong>l<strong>an</strong>d-Rind, zubereitet von Matthias Kleber

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