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DAS NEUE LOKAL „FAX“ LÄDT ZUM ENTSPANNEN ... - Extrablatt

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EXTRABLATT<br />

Gymnasiasten/innen lernen den<br />

Alltag im Unternehmen kennen<br />

Die 7B-Klasse des Bundesgymnasiums<br />

in Hollabrunnn<br />

betreibt seit vergangenem<br />

Herbst ihre Übungsfirma<br />

„7Print JC“. Zwar haben die<br />

jungen Geschäftsleute mittlerweile<br />

alles im Griff, Routine ist<br />

aber noch nicht eingekehrt,<br />

Eltern, die sich die neuen,<br />

modernen, hochgepriesenen<br />

und aus den Kinderzimmern<br />

nicht mehr wegzudenkenden<br />

Computerspiele einmal genauer<br />

zu Gemüte führen, werden entsetzt<br />

sein. Blutrünstiges, mordlustiges<br />

Durchwandern unechter<br />

Computerwelten. Von einer<br />

in die nächste Ebene. Ein weitgehend<br />

unerkanntes Übungsprogramm<br />

für den letzten, ent-<br />

berichtet Geschäftsführerin<br />

Katrin Sommer. Besonders gut<br />

lassen sich T-Shirts und Westen<br />

mit Schullogo-Aufdruck an den<br />

Mann und an die Frau bringen.<br />

Nähere Informationen auf der<br />

Homepage www.bghollabrunn.ac.at/7print. <br />

scheidenden Einsatz: Die<br />

Umsetzung des gelernten in die<br />

Realität. Und niemand schreitet<br />

ein, kaum jemand nimmt überhaupt<br />

Notiz davon. Das Töten<br />

in unechter Umgebung ist ja<br />

schliesslich nicht verboten, die<br />

Figuren existieren nicht in unserer<br />

Welt, ein leichter Fingerdruck<br />

auf den Start-Knopf und<br />

alle stehen von den Toten auf<br />

und beginnen unversehrt ihr<br />

© Foto: z.V.g./BG/BRG Hollabrunn<br />

Computerspiele: Lernprogramm für<br />

Raub, Mord & andere Verbrechen?<br />

Unvorstellbare Gewalt-Ausbrüche rund um den Globus. Immer<br />

öfter sind die Täterinnen oder Täter Kinder oder Jugendliche.<br />

Während wir uns sorgen ob Obstbrei Konfitüre oder Marmelade<br />

heisst, ob nur Lindt-Schoko-Häschen sich „Goldhasen“ nennen<br />

dürfen oder ob Karlheinz Grasser nun eine halbe Mille Bargeld<br />

einstecken haben darf oder nicht, zerhacken unsere Kinder an den<br />

Computerspielkonsolen gerade ihre virtuellen Gegner. Bis nur<br />

noch die Umsetzung in die Realität einen größeren Anreiz bietet.<br />

brandgefährliches Spiel. Aber,<br />

liebe Leserin, lieber Leser, so lernen<br />

unsere Kinder. Sie üben in<br />

der Schule oder zuhause in<br />

einem geschützten Umfeld, sie<br />

probieren aus, ohne dass es Auswirkungen<br />

hat. Erst wenn wir<br />

uns sicher sind, dass sie alles so<br />

gut können, dass sie nicht scheitern,<br />

entlassen wir sie aus dem<br />

Elternhaus oder aus der Schule,<br />

der Lehre oder der Universität<br />

in die wirkliche Welt, in der sie<br />

sich bewähren müssen. Und<br />

jeder junge Mensch brennt<br />

förmlich darauf, endlich beweisen<br />

zu dürfen, was er drauf hat.<br />

Mangels anderer Beschäftigung<br />

versinken aber immer mehr<br />

Kinder und Jugendliche in<br />

unechte Computerwelten. Was<br />

5<br />

sie hier lernen können ist Raub,<br />

Mord und terroristische Akte.<br />

Wir sehen zu, kaufen ihnen das<br />

Übungsprogramm, loben, wenn<br />

sie Ebene um Ebene unverletzt<br />

durchwandern. Kaum einer<br />

denkt daran, wie leicht sich<br />

Schein und Wirklichkeit vermischen,<br />

wie sehr es in manchem<br />

jungen Menschen brodelt.<br />

Irgendwann wird da und dort<br />

ein Mauerblümchen oder ein<br />

Milchgesicht das Üben leid sein,<br />

will Taten sehen. Leider lehrt<br />

das Computerprogramm auch,<br />

dass der Startknopf alles wieder<br />

gut macht. Im echten Leben<br />

sieht das ganz anders aus. Es<br />

hilft nicht, danach zu sagen er<br />

oder sie war ja immer so<br />

unscheinbar, so nett.

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