Doktorarbeit Nina Ewerdwalbesloh - Universität zu Lübeck
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Einleitung<br />
1.9 Aufgabenstellung<br />
Die Antisense-Therapie ist v.a. in Kombination mit der klassischen Chemotherapie ein<br />
vielversprechender neuer Ansatz der Krebstherapie. Es wurden bereits in einigen<br />
klinischen Studien signifikante Effekte verschiedener Kombinationstherapien in Be<strong>zu</strong>g<br />
auf Tumorreduktion und Erhöhung der Überlebensrate gezeigt.<br />
Ein Zielprotein der Antisense-Therapie ist das für die Zellproliferation essentielle Ki-67-<br />
Protein. Für dieses konnten bereits in Monolayer-Zellkulturen eine Reduktion des<br />
mRNA- und Proteinlevels, eine Zellproliferations-Hemmung und Apoptose-Einleitung<br />
gezeigt werden. Des Weiteren wurde eine Abnahme der Größe und Verlust der<br />
dreidimensionalen Struktur von Sphäroiden demonstriert. Bei in-vivo-Versuchen konnte<br />
eine Tumorreduktion an subkutanen Prostata-, Harnblasen- und Nierenzelltumoren<br />
gezeigt werden. Eine erste abgeschlossene klinische Phase-I-Studie hat die<br />
Verträglichkeit der Ki-67-Antisense-Therapie bei intravesikaler Applikation <strong>zu</strong>r Therapie<br />
von Harnblasen-Karzinomen gezeigt.<br />
Anknüpfend an diese Ergebnisse war der erste Schwerpunkt dieser Arbeit, erstmalig den<br />
Effekt einer Kombination von Antisense-Oligonukleotiden gegen das Ki-67-Protein und<br />
verschiedenen Chemotherapeutika (Gemcitabin, Cis-Platin und Taxol) auf die<br />
Zellproliferation <strong>zu</strong> untersuchen. Untersucht werden sollten die Auswirkungen am<br />
Monolayer und auf Sphäroide:<br />
− auf mRNA-Ebene mittels PCR<br />
− auf die Zellproliferation mittels zweier Zellproliferations-Assays<br />
− auf die Ki-67-Expression mittels MIB-1-Färbung<br />
Zweiter Schwerpunkt der Arbeit war die Etablierung der Ki-67-RNA-Interferenz mittels<br />
siRNA, welche eine neue und innovative Methode der Genstilllegung ist. Da<strong>zu</strong> sollten<br />
mittels quantitativer PCR die Effekte auf mRNA-Ebene des Ki-67-Proteins untersucht<br />
und mit den Ergebnissen der bereits etablierten Antisense-Oligonukleotid-Therapie<br />
verglichen werden.<br />
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