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alte kunst old masters köln 19. nov. 2011 lempertz auktion 987

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ANNA ROSINA LISIEWSKA<br />

1713 Berlin – 1783 Dresden<br />

1318 BILDNIS DER HERZOGIN<br />

ANNA SOPHIE CHARLOTTE ZU<br />

SACHSEN-EISENACH-JENA<br />

Öl auf Leinwand. 143 x 116 cm.<br />

Literatur<br />

Georg Schuster: Die Verwandtschaft der<br />

Häuser Hohenzollern und Wettin. In:<br />

Hohenzollern-Jahrbuch 1907, S. 106-154,<br />

hier S. 127 mit Abb. – Zur Künstlerin<br />

vgl. Ekhart Berckenhagen: Hofmalerei,<br />

malende höfische Damen sowie Anna<br />

Rosina de Gasc und Braunschweig. In:<br />

Braunschweig-Bevern. Ein Fürstenhaus<br />

als europäische Dynastie 1667-1884,<br />

zusammengestellt von Christof Römer<br />

(Veröffentlichungen des Braunschweigischen<br />

Landesmuseums 84), Braunschweig<br />

1997, S. 387-396.<br />

Verso in <strong>alte</strong>r Schrift: peint par Rosine<br />

Matthieu / 1742.<br />

€ 15 000 – 17 000<br />

Anna Rosina Lisiewska entstammte einer ursprünglich in Polen beheimateten<br />

Berliner Künstlerfamilie. Zu ihren ebenfalls als Bildnismaler<br />

bekannten Geschwistern zählen Anna Dorothea Therbusch-Lisiewska<br />

und Christoph Friedrich Reinh<strong>old</strong> Lisiewsky (zu ihm vgl. die 2010<br />

erschienene Monographie von Helmut Börsch-Supan zur Ausstellung in<br />

Schloss Mosigkau und den Staatlichen Museen Schwerin). 1741 heiratete<br />

Anna Rosina den Porträtmaler David Matthieu, mit dessen Familiennamen<br />

sie in einer <strong>alte</strong>n Beschriftung auf der Rückseite der Leinwand<br />

bezeichnet wird. Nach dem Tod ihres ersten Mannes heiratete Anna<br />

Rosina Ludwig de Gasc, einen Freund Lessings.<br />

Das repräsentative, großformatige Dreiviertelbildnis zeigt eine Fürstin<br />

in Witwentracht, deren Hand auf der auf einem Kissen platzierten Krone<br />

ruht, dadurch auf den hohen Rang der Dargestellten verweisend. Es<br />

handelt sich hierbei um Anna Sophie Charlotte (1706-1751), die älteste<br />

Tochter des Markgrafen Albrecht Friedrich von Brandenburg-Schwedt<br />

und seiner Gemahlin Marie Dorothea von Kurland. 1723 heiratete sie<br />

Herzog Wilhelm Heinrich von Sachsen-Eisenach-Jena, mit dessen kinderlosen<br />

Tod 1741, ein Jahr vor der Entstehung unseres Witwenbildnisses,<br />

diese sächsische Seitenlinie ausstarb und das Territorium an Herzog<br />

Ernst August von Sachsen-Weimar fiel.<br />

Herr Professor Helmut Börsch-Supan hat in einem Schreiben an den<br />

Eigentümer vom <strong>19.</strong>3.1984 Künstlerin und Dargestellte identifiziert.

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