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alte kunst old masters köln 19. nov. 2011 lempertz auktion 987

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JAN BLOM<br />

1622 Amsterdam – 1689 Amsterdam<br />

1269 DIE HORTI FARNESIANI IN ROM<br />

Signiert unten Mitte:<br />

Jan Blom fecit A. 1652.<br />

Öl auf Leinwand (doubliert).<br />

124 x 165 cm.<br />

Gutachten<br />

Walther Bernt, München, 9.8.1973.<br />

Provenienz<br />

Galerie für Alte und Neue Kunst Alexander<br />

Gebhardt, München, 1973. – Westdeutsche<br />

Privatsammlung.<br />

Literatur<br />

Luigi Salerno: Pittori di paesaggio del<br />

seicento a Roma, Rom 1977, S. 600, mit<br />

Abb.<br />

€ 30 000 – 35 000<br />

Über den holländischen Maler Jan Blom weiß man nicht viel mehr, als<br />

dass er 1622 in Amsterdam geboren und 1689 ebendort gestorben ist,<br />

und dass er 1662 sein Haus an Johannes Lingelbach verkauft hat – eine<br />

auch in <strong>kunst</strong>historischer Hinsicht durchaus interessante Tatsache. Sein<br />

Œuvre ist recht klein, nur etwas mehr als eine handvoll Werke sind<br />

bekannt, unter anderem eines im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum<br />

in Innsbruck. Jan Blom, dies zeigen die wenigen Werke, spezialisierte<br />

sich auf die Darstellung von Villen und Gärten, und die Gemälde mit<br />

italienischen Motiven lassen vermuten, dass er eine Reise nach Italien<br />

unternommen hat.<br />

Dieses großformatige Gemälde zeigt die Horti Farnesiani, die von<br />

Vignola für Kardinal Alessandro Farnese, den großen Mäzen, Sammler<br />

und Bauherren auf dem Palatin errichtet wurden. Am linken Bildrand<br />

sieht man das mit dem Kardinalshut bekrönte Lilien-Wappen Alessandro<br />

Farneses. Der rechte Vordergrund wird beherrscht von wuchernden<br />

Pflanzen, die fast gänzlich den Brunnen mit Figurenschmuck überdecken<br />

– man sieht Sonnenblumen und Stockmalven, Primeln und<br />

Disteln, Salbei und G<strong>old</strong>blumen, Mohn, Wucherblumen und Zitronen<br />

und vieles mehr. Die Gartenarchitektur selbst sowie die eleganten<br />

Figuren treten gegenüber den Pflanzen fast in den Hintergrund, was<br />

ungewöhnlich ist für Jan Blom. Dass die Pflanzen eine solch prominente<br />

Bedeutung in diesem Gemälde erh<strong>alte</strong>n, hängt damit zusammen, dass<br />

die Horti Farnesiani auch einen berühmten botanischen Garten umfassten.<br />

Wie erwähnt spezialisierte sich Blom auf die Darstellung italienischer<br />

Villen und Gärten mit eleganter Figurenstaffage, wie sie auch in<br />

diesem Gemälde zu sehen ist. Es ist bekannt, dass Blom mit Künstlern<br />

wie Johannes Lingelbach zusammenarbeitete, die die Figuren m<strong>alte</strong>n,<br />

und es ist zu fragen, ob dies auch bei diesem Gemälde der Fall ist.

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