BNA Germany Mai / Juni 2013 - TEASER
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GOLDEN GIRLS<br />
und „Phir Kab Milogi“. 2007 wurde Mala Sinha und Biswajit<br />
zusammen der Star Screen Lifetime Achievement Award<br />
verliehen, für ihre großartige Leistung und filmischen Erfolge.<br />
Mala Sinhas Karriere in den 60er und 70er Jahren zeichnete<br />
sich vor allem dadurch aus, dass sie in den meisten Filmen<br />
stärkere Rollen und Charaktere spielte, als ihre männlichen<br />
Co-Stars. Und ihrer Ausstrahlung und Leinwandpräsenz<br />
war es auch zu verdanken, dass die meisten Filme dieser<br />
Zeit zu Erfolgen wurden und ihr reichlich Starruhm bescherte.<br />
Ob sie an der Seite von Raj Kapoor, Dev Anand, Kishore<br />
Kumar, Pradeep Kumar , Shammi Kapoor, Rajendra Kumar<br />
oder Raaj Kumar<br />
spielte, sie stellte<br />
immer sicher, dass<br />
ihre Rolle mindestens<br />
genauso gewichtig<br />
ist wie die<br />
der männlichen<br />
Darsteller. In der<br />
Wahl ihrer Rollen<br />
war sie stets darauf<br />
bedacht, dass sie genügend<br />
Spielraum<br />
hatte, ihre Leistungen<br />
vollends zur<br />
Geltung zu bringen<br />
und ließ sich hier<br />
auch nie die Butter<br />
vom Brot nehmen.<br />
Mala Sinha war jedoch<br />
nicht nur darauf<br />
bedacht, mit<br />
den bereits etablierten<br />
Stars ihrer Zeit zu arbeiten, sondern drehte auch Filme<br />
mit den damaligen Newcomern wie Manoj Kumar,<br />
Dharmendra, Rajesh Khanna, Sunil Dutt, Sanjay Khan,<br />
Jeetendra und Amitabh Bachchan zusammen; solange halt<br />
ihr Part im Film ihr gerecht wurde und ihren Anforderungen<br />
und Ansprüchen genügte. In den meisten ihrer Filme aus<br />
den 60er Jahren war es sogar so, dass ihr Name in den<br />
Credits vor allen anderen Namen des Casts stand.<br />
1966 ging Mala Sinha nach Nepal, um dort den Film<br />
„<strong>Mai</strong>tighar“ zudrehen. Zu jener Zeit stand das Nepali-Cinema<br />
noch in den Kinderschuhen. Ihr Filmpartner war der<br />
Immobilien-Besitzer und Schauspieler Chidambar Prasad<br />
Lohani, den sie dann auch bald nach den Dreharbeiten<br />
heiratete und dafür sogar den Segen ihrer Eltern erhielt. Die<br />
Ehe war jedoch eine Fernbeziehung, da Chidambar Prasad<br />
Lohani sich in Kathmandu um seine Geschäfte kümmern<br />
musste, während Mala Sinha mit der bald nach der Eheschließung<br />
geborenen Tochter Pratibha zurück nach Mumbai<br />
ging, um sich weiter ihrer Schauspiel-Karriere in<br />
Bollywood zu widmen. Doch selbst in ihrer Zeit in Nepal<br />
war sie erfolgreich. Sie spielte auch in Bengali-Filmen mit<br />
und stand hier mit Top-Stars wie Uttam Kumar und Kishore<br />
Kumar vor der Kamera. Ihr größter Erfolg im Bengali-Film<br />
hatte sie mit dem Film „Kabita“ (1977) an der Seite von<br />
Ranjit Mullick und Kamal Hassan. Der Film wurde ein Hit<br />
am Box-Office und Mala Sinha konnte einmal mehr ihren<br />
berechtigten Status als Erfolgsstar in der Filmindustrie unter<br />
Beweis stellen.<br />
Von ihrem reichhaltigen und vielseitigen Repertoire spricht<br />
Mala Sinha am liebsten vom Erfolg ihres Films „Jahan Ara“<br />
von 1964, der Film, den sie Meena Kumari zu verdanken<br />
hat: „Meenaji lehnte die Rolle ab, mit der Begründung, dass<br />
sie die Rolle niemals so spielen könnte, wie ich. Da ich<br />
jedoch kein Urdu<br />
konnte, war ich<br />
selbst nicht so überzeugt,<br />
ob ich der<br />
Mala Sinha in “Love Marriage”<br />
den Film.<br />
Rolle gewachsen<br />
bin, doch Meenaji<br />
war es. Ich spielte<br />
im Film Mumtaz<br />
Mahals älteste<br />
Tochter, lernte dafür<br />
Urdu und lernte<br />
königliches Benehmen.<br />
Es war sehr<br />
heiß am Filmset in<br />
den Ranjit Studios.<br />
Die Musik zum<br />
Film stammte von<br />
Madan Mohan und<br />
der Film steckte<br />
voller lyrischer Momente“,<br />
erinnert<br />
sich Mala Sinha an<br />
Ab 1974 entschied sich die Schauspielerin, nicht mehr allzu<br />
viele Filme zu machen. Sie nahm von nun an nur noch<br />
starke Charakterrollen an in Filmen wie „36 Ghante“ (1974),<br />
„Zindagi“ (1976), „Karmayogi“ (1978), „Be-Reham“<br />
(1980), „Harjaeet“ (1981). Zu ihren letzten Filmen zählen<br />
„Yeh Rishta Na Tootay“, „Babu“ und „Khel“. Mala Sinha<br />
hinterließ in der Filmindustrie solch einen starken Eindruck,<br />
dass in den 90er Jahren die damalige Newcomerin Madhuri<br />
Dixit als die neue Mala Sinha in den Zeitschriften pomotet<br />
wurde. 1994 hat sich Mala Sinha schließlich komplett von<br />
Bollywood zurückgezogen und hatte seitdem auch nur wenige<br />
öffentliche Auftritte. Doch bis zum letzten Tag ihrer<br />
Schauspiel-Karriere konnte man Mala Sinha immer in starken<br />
Rollen sehen, immer ihrem Alter entsprechend. Ihr<br />
letzter Film war 1994 „Zid“. Heute unterstützt Mala Sinha<br />
die Karriere ihrer Tochter Pratibha, wenngleich dies niemals<br />
so erfolgreich sein wird, wie es einst Mala Sinha war.<br />
Nicht umsonst ist Mala Sinha ein Golden Girl des indischen<br />
Kinos.<br />
<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
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