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BNA Germany Januar / Februar 2013 - TEASER

No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture. The magazine and its content (text, graphics and pictures) are strictly copyrighted© by BNA GERMANY®. All rights reserved. Any illegal use without our authorization will be reported as a crime.

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CINEMA HISTORY<br />

der ausgesprochen guten<br />

Technik, die im Film verwendet<br />

wurde.<br />

In den 60er Jahren widmete<br />

sich das Malayalam-Kino weniger<br />

den sozial-kritischen<br />

Themen, als mehr der Liebe<br />

und den zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen. So entstanden<br />

in dieser Periode<br />

gefühlsbetonte Filme wie<br />

„Iruttinte Atmavu“,<br />

„Chemeen“, „Thulabharam“,<br />

„Adimakal“ und „Olavum<br />

Theeravum“, wobei, wie eingangs<br />

bereits erwähnt, vor<br />

allem „Chemeen“ von Regisseur<br />

Ramu Kariat aufgrund<br />

seiner Thematik, seiner Visualisierung,<br />

seines Schnitts<br />

und der Darstellung der gesamten<br />

Bandbreite emotionaler<br />

Reaktionen besondere<br />

Beachtung bei den Filmkritikern<br />

fand und die höchste<br />

nationale Filmauszeichnung<br />

erhielt. Aber auch Regisseur<br />

A Vincents Film „Thulabharam“ gewann<br />

einen National Film Award,<br />

wenn auch nicht den höchsten. Die<br />

Hauptdarstellerin dieses Films, Sarada,<br />

erhielt für ihre Performance den Urvashi<br />

Award. „Adimakal“ gewann<br />

zwar keinen Award, doch konnte Regisseur<br />

K S Sethumadhavan trotzdem<br />

die Herzen der Zuschauer mit diesem<br />

Film für sich gewinnen. P N Menons<br />

Film „Olavum Theeravum“ setzte zu<br />

seiner Zeit neue Zeichen in Bezug auf<br />

die Kunst der Kameraführung und gilt<br />

noch heute als Lehrwerk an vielen<br />

Filmschulen in Indien, wobei der Film<br />

eher den Stil eines Dokumentarfilms<br />

hat und dabei das Leben eines einfachen<br />

Dorfbewohners aus Malabar<br />

portraitiert.<br />

Die 70er Jahre des Malayalam-Kinos<br />

brachten Filme wie „Swayamvaram“,<br />

„Nirmalayam“, „Gayathri“ und<br />

„Nellu“ hervor. Kein Film zuvor präsentierte<br />

unvergleichlich schöne Landschaft<br />

Keralas so beeindruckend, wie<br />

Ramu Kariats „Nellu“. Regisseur P N<br />

Menon beschäftigte sich hingegen in<br />

„Gayathri“ mit der Revolution der damaligen<br />

Jugend gegen die vorherr-<br />

Shaji Karun<br />

schenden Normen und Traditionen der<br />

Gesellschaft. Adoor Gopalakrishnans<br />

„„Swayamvaram“ und MTs<br />

„Nirmalayam“ zeichneten sich vor<br />

allem dadurch aus, dass diese beiden<br />

Filme zu Meisterwerken der Neuen<br />

Welle im indischen Kino zählten, wobei<br />

in den Filmen weniger die Story an<br />

sich, als vielmehr die Kunst des Filmemachens<br />

und die Ästhetik im Vordergrund<br />

stand. P J Antony,<br />

Hauptdarsteller in „Nirmalayam“, erhielt<br />

für seine Darstellung des Tempel-Orakels<br />

Velichappad die höchste<br />

nationale Auszeichnung als Schauspieler.<br />

Filme wie „Thampu” und<br />

„Estahappan“ von Regisseur G Aravindan,<br />

„Swapnadanam“ und „Yavanika“<br />

von Regisseur K G George, „Kabani<br />

Nadi Chuvannappol“ von Regisseur P<br />

A Backer, „Peruvazhiambalam“ und<br />

„Oridathoru Phayalvan“ von Regisseur<br />

Padmaraju, „Oppol“ von KS Sehtumadhavan,<br />

„Ganam“ von<br />

Srikumaran Thampi, sowie die Filme<br />

„Koodiyattam“ und „Elipathyam“ von<br />

Adoor Gopalakrishnan sind nur einige<br />

der Filme, denen es zu verdanken ist,<br />

dass Kerala ins Augenmerk der<br />

nationalen und internationalen<br />

Filmemacher und Kritiker fiel.<br />

So gewann beispielsweise<br />

Adoor Gopalakrishnans<br />

„Elipathyam“ den prestigeträchtigen<br />

British Film Institute<br />

Award in London. Aber auch<br />

Filmemacher wie Balachandra<br />

Menon, I V Sasi, Fazil und Sethumadhavan<br />

waren zu dieser<br />

Zeit sehr erfolgreich.<br />

Nach den 70er Jahren entwickelte<br />

sich das Malayalam-Kino in<br />

eine sehr merkwürdige Richtung.<br />

Es waren von nun an oftmals<br />

Malayalam-Filme, die auf<br />

internationalen Filmfestivals<br />

vorgestellt wurden und Preise<br />

abräumten. Vor allem Adoor<br />

Gopalakrishnan, MT und Aravindan<br />

gehörten bald zum festen<br />

Inventar für nahezu jedes<br />

international Filmfestival. Die<br />

repräsentierten das indische Kino<br />

und seine Kunst auf globaler<br />

Ebene und trugen ihren Teil dazu bei,<br />

dass das indische Kino internationale<br />

Beachtung fand. Augenblicklich sind<br />

vor allem Filmemacher wie Shaji Karun<br />

und T V Chandran mit ihren Filmen<br />

„Piravi“, „Vanaprastham“ und<br />

„Kutty Shranku“ führend im Malayalam-Kino.<br />

Zu den weiteren aktuell prominenten<br />

Namen zählen Prem Nazir,<br />

Gopi, Sathyan und KJ Yesudas, die<br />

sich weit über die Landesgrenzen hinaus<br />

einen Namen machen konnten.<br />

Prema Karanth, die Frau von B V Karanth<br />

ist außerhalb Karnatakas am besten<br />

bekannt für ihren Film<br />

„Phaniyamma“, der ihr einen National<br />

Award bescherte und sie in die Auswahl<br />

des indischen Panoramas brachte.<br />

Prema absolvierte ihre Ausbildung an<br />

der National School of Drama und hat<br />

eng mit dem Kindertheater zusammengearbeitet.<br />

Darauf folgten Zusammenarbeiten<br />

mit Filmemachern wie Karnad,<br />

ihrem Ehemann, GV und Girish Kasravalli,<br />

in dem Bestreben, das Kino Kannadas<br />

zu bewerben. Girish gewann<br />

einen National Award für seinen letzten<br />

Film „Kurmavatara“, der auch<br />

dieses Jahr auf dem indischen Film<br />

Festival in Berlin gezeigt wurde.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong><br />

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