Bulletin der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie Vol. 24 Nr. 4 ...
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Standespolitik<br />
<strong>Vol</strong>. <strong>24</strong> <strong>Nr</strong>. 4 2013<br />
Einführung des E-Logbuchs sowie <strong>der</strong><br />
Arbeitsplatz-basierten Assessments (AbA’s)<br />
Aktuelle Informationen aus <strong>der</strong> Weiterbildungskommission<br />
<strong>der</strong> <strong>Schweizerischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für Pädiatrie (SGP)<br />
Um ein E-Loguch zu führen, muss in einem<br />
ersten Schritt auf <strong>der</strong> Homepage des SIWF ein<br />
Login für das E-Logbuch beantragt werden<br />
(https://idp.fmh.ch/Registrierungschritt1.<br />
aspx). Eine Mitgliedschaft bei <strong>der</strong> FMH ist<br />
dafür nicht notwendig.<br />
Prof. Ch. Rudin, Präsident <strong>der</strong> WBK <strong>der</strong> SGP<br />
Am ersten Januar 2012 ist das neue revidierte<br />
Weiterbildungsprogramm (WBP) <strong>der</strong> <strong>Schweizerischen</strong><br />
<strong>Gesellschaft</strong> für Pädiatrie (SGP) in<br />
Kraft getreten. Im Zuge dieser Revision des<br />
WBP hat die Weiterbildungskommission<br />
(WBK) auch das Logbuch revidiert. Damals<br />
verlangte das Schweizerische Institut für<br />
Weiter- und Fortbildung (SIWF) ein Logbuch<br />
in einem interaktiven pdf-Format. Unmittelbar<br />
nach <strong>der</strong> Genehmigung dieses neuen Logbuchs<br />
durch den Vorstand <strong>der</strong> SGP und das<br />
SIWF wurde uns klar, dass dieses Format bereits<br />
zeitnah durch ein E-Logbuch-Format<br />
abgelöst werden würde, weshalb sich die WBK<br />
zusammen mit dem Vorstand <strong>der</strong> SGP entschieden<br />
hat, mit <strong>der</strong> Einführung des pdf-<br />
Logbuchs zuzuwarten und direkt auf das e-<br />
Logbuch umzustellen. Das SIWF hat uns bei<br />
<strong>der</strong> Umsetzung dieser Strategie sodann tatkräftig<br />
unterstützt. Nachdem in den letzten<br />
Monaten nun auch noch die letzten Bedenken<br />
des SGP-Vorstandes im Bereiche des Datenschutzes<br />
vom SIWF ausgeräumt werden konnten,<br />
stand <strong>der</strong> Einführung des neuen e-Logbuches<br />
nichts mehr im Wege.<br />
In <strong>der</strong> Zwischenzeit ist auch das WBP bereits<br />
noch einmal einer kleinen Revision unterzogen<br />
worden. Insbeson<strong>der</strong>e ging es dabei<br />
da rum, den neuen Schwerpunkt <strong>der</strong> Notfall-<br />
Pädiatrie zu integrieren, an<strong>der</strong>erseits wurden<br />
einige neue Anfor<strong>der</strong>ungen des SIWF integriert,<br />
unter an<strong>der</strong>em auch die obligatorische<br />
Durchführung <strong>der</strong> sogenannten Arbeitsplatzbasierten<br />
Assessments (AbA’s) im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Weiterbildung. Dabei handelt es sich um<br />
praktische Übungen im Spitalalltag, bei welchen<br />
<strong>der</strong> weiterzubildende Assistenzarzt von<br />
einem direkten Weiterbildner beobachtet wird<br />
und anschliessend von diesem ein konstruktives<br />
Feedback erhält.<br />
Am 31.5.2013 hat die WBK gemeinsam mit<br />
dem Sekretariat <strong>der</strong> SGP an <strong>der</strong> Universitäts-<br />
Kin<strong>der</strong>klinik des Inselspitals in Bern das E-<br />
Logbuch und die AbA’s vorgestellt und offiziell<br />
eingeführt. Dabei sind das E-Logbuch von Dr.<br />
B. Althaus und Frau N. Gonseth und die AbA’s<br />
unter an<strong>der</strong>em von Dr. J. Biaggi vom SIWF<br />
vorgestellt worden. Eingeladen waren Vertretungen<br />
sämtlicher pädiatrischer Weiterbildungsstätten<br />
sowie <strong>der</strong> AssistentInnen.<br />
Das E-Logbuch<br />
Wer seine Weiterbildung zur Erlangung des<br />
Facharzttitels in Kin<strong>der</strong>- und Jugendmedizin<br />
bis zum 30.6.2015 abschliesst, muss noch<br />
kein E-Logbuch führen. Wer allerdings den<br />
Facharzttitel erst nach dem 1.7.2015 abschliessen<br />
wird, muss obligatorisch ein E-Logbuch<br />
führen, weil ab 1.7.2015 Titelgesuche nur<br />
noch über das E-Logbuch eingereicht werden<br />
können. Wer bereits eine o<strong>der</strong> mehrere Weiterbildungsperioden<br />
absolviert hat und dafür<br />
bereits ein FMH-Zeugnis ausgestellt bekommen<br />
hat, muss für solche Perioden im E-<br />
Logbuch lediglich noch einen pro-forma-Eintrag<br />
machen.<br />
Das E-Logbuch bildet das aktuelle WBP <strong>der</strong><br />
SGP vom 1.1.12 ab und ist in drei Abschnitte<br />
gelie<strong>der</strong>t:<br />
• Anstellung<br />
• Interventionen/Kompetenzen<br />
• SIWF/FMH-Zeugnis<br />
• Übersicht<br />
Das Logbuch wird fortlaufend geführt. Die<br />
Abschnitte «Anstellung» und «Interventionen/<br />
Kompetenzen» dienen in erster Linie <strong>der</strong> übersichtlichen<br />
Selbstkontrolle und als Grundlage<br />
für die Planung <strong>der</strong> Weiterbildung. Es handelt<br />
sich dabei um persönliche Aufzeichnungen,<br />
die nicht ein- resp. weitergereicht werden<br />
müssen. Das «SIWF/FMH-Zeugnis» wird einmal<br />
pro Jahr erstellt, ausgedruckt und vom<br />
Leiter <strong>der</strong> Weiterbildungsstätte unterzeichnet.<br />
Die «Übersicht» schliesslich stellt eine Zusammenfassung<br />
<strong>der</strong> gesamten Weiterbildung dar<br />
und ist dasjenige Dokument, welches mit dem<br />
Titelgesuch eingereicht werden muss.<br />
In Zukunft wird das E-Logbuch den Kantonen<br />
als Grundlage dafür dienen, wie die einzelnen<br />
Weiterbildungsstätten für ihre Weiterbildungstätigkeit<br />
entschädigt werden. Dabei<br />
werden allerdings nicht Inhalte <strong>der</strong> individuellen<br />
E-Logbücher weitergegeben, son<strong>der</strong>n<br />
lediglich die Anzahl <strong>der</strong> an <strong>der</strong> jeweiligen Institution<br />
ein E-Logbuch führenden MitarbeiterInnen.<br />
Die Arbeitsplatz-basierten<br />
Assessments (AbA’s)<br />
Die AbA’s glie<strong>der</strong>n sich in sogenannte Mini-<br />
CEX (mini-clinical evaluation exercises) und<br />
DOPS (direct observation of procedural<br />
skills). Wie ihr Name sagt, liegt bei den Mini-<br />
CEX <strong>der</strong> Fokus auf kommunikativen Aspekten<br />
(Anamnese, Patientengespräche) und <strong>der</strong><br />
klinischen Untersuchung, bei den DOPS auf<br />
manuellen Fertigkeiten und Interventionen.<br />
Die einzelnen Übungen sollen jeweils 15–20<br />
Minuten dauern und vier Mal jährlich stattfinden.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> AbA’s wird <strong>der</strong> Assistenzarzt<br />
von einem direkten Weiterbildner bei <strong>der</strong><br />
Arbeit beobachtet, und anschliessend von<br />
diesem konstruktiv beurteilt. Dabei kann natürlich<br />
jeweils nur ein Teilaspekt <strong>der</strong> kommunikativen<br />
Fähigkeiten resp. eine Intervention<br />
überprüft werden. Um insbeson<strong>der</strong>e die Evaluation<br />
am Ende <strong>der</strong> Übung zu erleichtern und<br />
auch zu standardisieren, hat die WBK auf <strong>der</strong><br />
Grundlage von Vorlagen des Institutes für<br />
Medizinische Lehre (IML) <strong>der</strong> Universität Bern<br />
und des Royal Australasian College of Physicians<br />
einen Kriterienkatalog zur Beurteilung<br />
vorbereitet, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> SGP<br />
resp. des SIWF heruntergeladen werden kann.<br />
Dieses Dokument enthält auch eine (nicht<br />
abschliessend zu verstehende) Liste möglicher<br />
DOPS-Themen. Die Dokumentation erfolgt<br />
ebenfalls einheitlich mittels einem Beurteilungsbogen,<br />
<strong>der</strong> sich ebenfalls auf den<br />
erwähnten Homepages findet. Auf diesem<br />
Beurteilungsbogen sollen die positiven Aspekte<br />
und die Aspekte mit Optimierungspotential<br />
vom Weiterbildner zuhanden des Assistenten<br />
schriftlich festgehalten werden. Dieses Dokument<br />
ist persönlich und wird dem Assistenten<br />
ausgehändigt. Im E-Logbuch und im SIWF/<br />
FMH-Zeugnis wird lediglich das Datum <strong>der</strong><br />
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