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Nachhaltige Rohstoffnutzung und Abfallentsorgung - BAFU

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<strong>Nachhaltige</strong> <strong>Rohstoffnutzung</strong> <strong>und</strong> <strong>Abfallentsorgung</strong> 33<br />

Mittelfristig soll die bisherige pragmatische, aber unsystematische Wahl von Umsetzungsprojekten<br />

durch eine systematische Wahl von Projekten in Bereichen mit besonders grossem Handlungsbedarf<br />

abgelöst werden.<br />

Folgende Stossrichtung ist daher zu verfolgen:<br />

Stossrichtung 1C:<br />

Systematisierung des IPP-Konzeptes durch Fokussierung auf Stoffe bzw. Produkte<br />

<strong>und</strong> Lebenswegabschnitte mit besonders grossem Handlungsbedarf.<br />

Zu prüfende Massnahmen:<br />

Massnahme 1C-1<br />

Massnahme 1C-2<br />

Massnahme 1C-3<br />

Erarbeitung von Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Instrumentarium für Lebensweganalysen<br />

(Life Cycle Analysis): Es sind Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Instrumente zu erarbeiten, um<br />

ganze Produktlebenszyklen nach ökologischen, sozialen <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />

Kriterien beurteilen zu können. Das auf ökologische Kriterien fokussierte Instrument<br />

der Ökobilanzierung muss dazu um weitere Analysen zu sozialen<br />

<strong>und</strong> wirtschaftlichen Kriterien ergänzt werden.<br />

Systematische Lebensweganalysen: Verschiedene Produktgruppen sollen in<br />

internationaler Zusammenarbeit systematischen Lebensweganalysen unterzogen<br />

werden.<br />

Systematisierung der IPP in der Schweiz: Auf der Gr<strong>und</strong>lage der systematischen<br />

Lebensweganalysen <strong>und</strong> bereits vorliegender Datengr<strong>und</strong>lagen ist unter<br />

Berücksichtigung der Machbarkeit (politische Bedeutung, Kommunizierbarkeit,<br />

etc.) eine Prioritätensetzung für die zukünftige Auswahl von IPP-<br />

Umsetzungsprojekten in der Schweiz vorzunehmen.<br />

4.6 Massgeschneiderte Ansätze zur Implementation <strong>und</strong> Evaluation der IPP<br />

Zur Umsetzung der IPP steht eine Reihe von Instrumenten zur Verfügung 33 . Jedes Instrument hat<br />

mit Blick auf die IPP seine spezifischen Vor- <strong>und</strong> Nachteile sowie Grenzen. Die richtige Wahl<br />

hängt ab vom anvisierten Produkt, von den anzusprechenden Akteurgruppen <strong>und</strong> vom angestrebten<br />

Ziel. Gebote <strong>und</strong> Verbote sowie marktwirtschaftliche Instrumente setzen eine staatliche Regelung<br />

voraus, um wirksam zu werden. Informelle Service- <strong>und</strong> Infrastrukturinstrumente, Vereinbarungen<br />

oder Kommunikations- <strong>und</strong> Diffusionsinstrumente können von allen Akteuren eingesetzt<br />

werden. Je nach gewählter Produktgruppe oder anvisierter Akteurgruppe ist der Einsatz eines spezifischen,<br />

massgeschneiderten Instrumentenmixes notwendig.<br />

In der Abbildung 4-1 findet sich eine Auswahl von möglichen Instrumenten zur Umsetzung der IPP<br />

in der Schweiz. In den ersten zwei Spalten wird aufgezeigt, welche Instrumente im Rahmen der IPP<br />

eingesetzt werden könnten. In der dritten Spalte wird anhand von Beispielen dargestellt, welche<br />

dieser Instrumente die Schweiz im Rahmen der bestehenden Politiken konkretisiert <strong>und</strong> zur Anwendung<br />

gebracht hat. In der vierten Spalte finden sich die spezifischen Projekte, die im Rahmen<br />

der IPP Schweiz in den letzten Jahren initiiert wurden.<br />

33 HÄBERLI et al. 2002: Vision Lebensqualität, S. 216

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