Das akute Leberversagen
Das akute Leberversagen
Das akute Leberversagen
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Stadium V<br />
terminales Koma<br />
Foetor hepaticus,<br />
flapping tremor kann fehlen<br />
abgeflachtes EEG,<br />
erloschener Muskeltonus bzw.<br />
Beuge-Streck-Synergismen<br />
Zur Abgrenzung der Diagnose des hepatorenalen Syndroms gegenüber dem prärenalen<br />
Nierenversagen oder der <strong>akute</strong>n Tubulusnekrose eignet sich folgende Übersicht:<br />
hepatorenales Syndrom prärenales <strong>akute</strong> Tubulusnekrose<br />
Nierenversagen<br />
Na + -Konzentration im<br />
< 10 < 10 > 30<br />
Urin (mmol/l)<br />
Urinosmolarität<br />
> 100 über<br />
> 100 über wie Plasmaosmolarität<br />
(mosmol/l)<br />
Plasmaosmolarität Plasmaosmolarität<br />
Urin/Plasma-<br />
> 30 : 1 < 30 : 1 < 20 : 1<br />
Kreatinin-Quotient<br />
Urinsediment unauffällig unauffällig Proteinurie, Zelldebris<br />
Diuresesteigerung<br />
nach<br />
Plasmaexpansion<br />
nein ja nein<br />
Steht die Diagnose des <strong>akute</strong>n <strong>Leberversagen</strong>s fest und die hepatische Enzephalopathie ist schon in<br />
ein höheres Stadium getreten, sollte nach Anhebung der Gerinnungsfaktoren eine Sonde zur<br />
kontinuierlichen Hirndruckmessung gelegt werden, da bei ca. 70 % aller Patienten mit fulminantem<br />
<strong>Leberversagen</strong> ein Hirnödem die Ursache ist.<br />
Dieses entwickelt sich meist langsam, so daß ein rechtzeitig erkanntes Hirnödem immer rechtzeitig<br />
behandelt werden kann.<br />
Wesentlich für die Beurteilung der Schwere der Leberinsuffizienz ist die Einschätzung der<br />
Proteinsynthese der Leber.<br />
Hierzu sind die Gerinnungsparameter wie Prothrombinzeit, Fibrinogen, AT III und die Serumproteine<br />
wie Albumin, Cholinesterase und Transferrin am ehesten geeignet.<br />
Häufig findet sich beim <strong>Leberversagen</strong> auch ein Versagen der Glukoneogenese mit Blutzuckerwerten<br />
unter 70 mg% und eine Einschränkung der Harnstoff-N-Produktionsrate unter 5 g/die, was<br />
prognostisch auf eine deutliche Therapieresistenz hindeutet.