Oktober 2013 - Theater St. Gallen
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Wiederaufnahme Impronte<br />
Bewegte Rhythmen in der Lokremise<br />
Impronte<br />
Tanzstück von Marco Santi<br />
mit Musik von Heinz Lieb<br />
Leitung<br />
Choreografie — Marco Santi<br />
in Zusammenarbeit mit der Tanzkompagnie<br />
des <strong>Theater</strong>s <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Musik — Heinz Lieb<br />
Kostüme — Marion <strong>St</strong>einer<br />
Licht — Rolf Irmer<br />
Ton — Marco Mathis<br />
Choreografische Assistenz und Abendspielleitung<br />
— Constantin Georgescu<br />
Dramaturgie — Alexandra Jud<br />
Tanzkompagnie des <strong>Theater</strong>s <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Zaida Ballesteros<br />
Exequiel Barreras<br />
Kristian Breitenbach<br />
Sebastian Gibas<br />
Alexandre Gilbert<br />
Jasmin Hauck<br />
Hella Immler<br />
Sandra Klimek<br />
David Schwindling<br />
Emma Skyllbäck<br />
Tobias Spori<br />
Cecilia Wretemark<br />
Vorstellungen<br />
Mittwoch, 9. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong>, 20.00 Uhr<br />
Donnerstag, 10. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong>, 20.00 Uhr<br />
Samstag, 12. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong>, 20.00 Uhr<br />
(zum letzen Mal)<br />
Lokremise<br />
Nachdem die Tanzkompagnie<br />
bei den Festspielen mit<br />
Impronte unübersehbare<br />
Spuren hinterlassen hat, geht<br />
die Reise weiter. Wir zeigen<br />
das erfolgreiche Tanzstück<br />
mit seinen faszinierenden<br />
und neuartigen Bewegungsund<br />
Klangwelten erneut, und<br />
zwar an drei Abenden in der<br />
Lokremise.<br />
Unter «Spuren» kann Verschiedenes verstanden<br />
werden. Impronte ist ein <strong>St</strong>ück, in dem<br />
die Tanzkompagnie im Erzählen einer Geschichte<br />
Spuren hinterlässt. Diese Geschichte<br />
führt durch sieben <strong>St</strong>ufen hindurch auf ein<br />
Endziel hin. Die verschiedenen Entwicklungsstufen<br />
werden durch die Erzeugung<br />
unterschiedlicher Klangwelten und rhythmischer<br />
Figuren charakterisiert und in entsprechend<br />
vielseitige Bewegungsabläufe übersetzt.<br />
Der Komponist Heinz Lieb beschreibt<br />
den Leitgedanken dieses Projekts so: «Wir<br />
möchten das traditionelle Verhältnis zwischen<br />
Tanz und Musik in Impronte infrage<br />
stellen und die beiden künstlerischen Ausdrucksformen<br />
auf neuartige Weise zueinander<br />
in Beziehung setzen.» Realisiert wird<br />
dieses Konzept dadurch, dass die Tänzerinnen<br />
und Tänzer beispielsweise Instrumente<br />
auf sich tragen und bei jeder Bewegung von<br />
selbst Rhythmen erzeugen, dass grössere<br />
Schlaginstrumente mit dramatisierten Bewegungen<br />
gespielt werden oder dass die<br />
Rhythmen der Bewegungen in einen gespielten<br />
Trommelrhythmus integriert werden.<br />
Die Mitglieder der Tanzkompagnie werden<br />
somit durch ihre Bewegungen selbst die<br />
rhythmischen Figuren erzeugen, zu denen sie<br />
tanzen. So wird der Choreograf Marco Santi<br />
zusammen mit der Tanzkompagnie die Komposition<br />
mitbestimmen, und umgekehrt<br />
wird Heinz Lieb als Trommler die Choreografie<br />
mitgestalten. Dadurch werden Tanz<br />
und Rhythmus zu einer untrennbaren Einheit<br />
verwoben.<br />
Der Rhythmus ist als ein Phänomen, das<br />
Ordnung in die Zeit bringt, ein bewegendes<br />
und zugleich bestimmendes Element des Lebens.<br />
In Impronte wird der Rhythmus sichtbar<br />
gemacht, indem er unmittelbar in Bewegung<br />
übergeht und dadurch selbst Bewegung<br />
wird. Zur musikalischen Darstellung der<br />
sieben Klangwelten werden Trommeln aus<br />
verschiedenen Kulturen eingesetzt. Visuell<br />
dominiert wird das Bild von japanischen<br />
Taiko-Trommeln. Zur rhythmischen Verfeinerung<br />
wird der eindringliche Klang dieser<br />
Instrumente durch Holztrommeln und von<br />
Hand gespielte Frame-Drums sowie durch<br />
ein erweitertes Schlagzeug, das eigens für<br />
Heinz Lieb in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> hergestellt worden<br />
ist, ergänzt. Für einen klanglich-sphärischen<br />
Kontrast wird schliesslich ein Hang, ein metallenes<br />
Obertoninstrument, in die Klangwelt<br />
integriert. Nach den erfolgreichen Aufführungen<br />
im Rahmen der 8. <strong>St</strong>.Galler<br />
Festspiele wird nun der Raum der Lokremise<br />
durch die Klangkörper erfüllt.<br />
Gesang und Tanz gelten als die ursprünglichsten<br />
künstlerischen Ausdrucksformen<br />
des Menschen. Impronte lädt nochmals dazu<br />
ein, sich gemeinsam mit den Tänzerinnen<br />
und Tänzern auf den Weg zu machen und<br />
diese Ausdrucksformen in einer einzigartigen<br />
künstlerischen Form zu ergründen. (aj)<br />
—<br />
«Ein Grenzen sprengender,<br />
bewegt bewegender Schöpfungsakt»<br />
(<strong>St</strong>.Galler Tagblatt)<br />
—<br />
10<br />
Bild: Kristian Breitenbach und Sandra Klimek<br />
Foto: Toni Suter