Oktober 2013 - Theater St. Gallen
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Sinfonieorchester <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Russische Romantik und Rosenüberreichung<br />
2. Tonhallekonzert<br />
Donnerstag, 24. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />
19.30 Uhr, Tonhalle<br />
heute haften. Am Pult in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> steht der<br />
international gefeierte kasachische Dirigent<br />
Alan Buribayev.<br />
Rosenkavalier – Der Film<br />
Donnerstag, 7. November <strong>2013</strong>, 19.30 Uhr<br />
Dienstag, 12. November <strong>2013</strong>, 19.30 Uhr<br />
Alan Buribayev – Leitung<br />
Nino Gvetadze – Klavier<br />
Alexander Borodin<br />
Sinfonie Nr. 2 h-Moll<br />
Pjotr I. Tschaikowsky<br />
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 G-Dur<br />
op. 44<br />
1. Mittagskonzert<br />
Freitag, 25. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong><br />
12.15 Uhr, Tonhalle<br />
Alan Buribayev – Leitung<br />
Alexander Borodin<br />
Sinfonie Nr. 2 h-Moll<br />
Auf dem Weg zur musikalischen Romantik<br />
Russlands<br />
Alexander Borodin ist heute weniger als bedeutender<br />
Professor der Chemie bekannt,<br />
sondern vielmehr als Komponist und Mitglied<br />
des sogenannten «Mächtigen Häufleins».<br />
Zu dieser Gruppierung gehörten neben<br />
Borodin die Komponisten Mili Balakirew,<br />
César Cui, Modest Mussorgski und Nikolai<br />
Rimski-Korsakow. Diese arbeiteten ab<br />
1862 auf das Ziel hin, eine eigenständige und<br />
«typisch» russische Musik zu schaffen und<br />
sich dabei deutlich von der westeuropäisch<br />
geprägten Ästhetik Tschaikowsky abzugrenzen.<br />
Borodin kam mit seiner 2. Sinfonie in<br />
h-Moll und der etwa zur gleichen Zeit entstandenen<br />
Oper Fürst Igor diesem Ziel nun<br />
einen entscheidenden Schritt näher. Einerseits<br />
sind da die hörbar volkstümlich-epischen<br />
Momente, zum anderen überlieferten<br />
Zeitgenossen, Borodin habe wiederholt von<br />
einem Programm über altrussische Heldenepen<br />
gesprochen. Obwohl dieses Programm<br />
nie vom Komponisten selbst autorisiert wurde,<br />
blieb der Name «Heldensinfonie» bis<br />
Alan Buribayev<br />
Pianokultur allererster Güte mit Nino Gvetadze<br />
Die georgische Pianistin Nino Gvetadze<br />
avanciert langsam aber sicher vom Geheimtipp<br />
zu einer so gefeierten wie festen Grösse<br />
im internationalen Konzertleben. Kritiker<br />
loben nicht nur die aussergewöhnliche Musikalität<br />
der knapp 32-Jährigen, sondern<br />
ebenso ihre unprätentiös natürlich wirkende<br />
Technik, die der Pianistin jedoch ausschliesslich<br />
als Mittel zum Zweck dient. Dies prädestiniert<br />
Nino Gvetadze geradezu als Interpretin<br />
für Tschaikowskys grosses Klavierkonzert<br />
Nr. 2 in G-Dur op. 44, das zu Unrecht im<br />
Schatten seines berühmten Vorgängers steht.<br />
Der anspruchsvolle Klavierpart im umfangreichen<br />
und sinfonisch angelegten Werk verlangt<br />
stupende Technik und Durchsetzungskraft,<br />
aber auch raffinierten Klangsinn und<br />
kammermusikalisches Gespür, wenn sich das<br />
Werk im zweiten Satz fast zum Tripelkonzert<br />
mit Violine und Cello erweitert.<br />
—<br />
Nino Gvetadze<br />
Mit grosszügiger Unterstützung von<br />
Christian Schumann – Leitung<br />
Richard <strong>St</strong>rauss<br />
Der Rosenkavalier – Filmmusikfassung des<br />
Komponisten (mit Vorführung des <strong>St</strong>ummfilms<br />
von 1925)<br />
Der «Rosenkavalier»-<strong>St</strong>ummfilm von 1925 –<br />
dazu Musik vom Orchester<br />
Opernverfilmungen waren schon in der<br />
<strong>St</strong>ummfilmzeit populär; kein Wunder also,<br />
dass auch der «Rosenkavalier» verfilmt wurde.<br />
Richard <strong>St</strong>rauss – dem auch monetären<br />
Erfolg zeit seines Lebens nicht abgeneigt – erarbeitete<br />
höchstpersönlich die Filmmusik,<br />
integrierte dabei die Gesangspartien der<br />
Oper in die Orchesterpartitur, nutzte bereits<br />
komponierte Märsche und Tänze und<br />
schrieb sogar teilweise ganz neue Musik.<br />
Dazu wurde das Setting um attraktive Schauplätze<br />
wie das Wiener Schloss Schönbrunn<br />
erweitert. Der Regisseur Robert Wiene engagierte<br />
die damals bekanntesten Schauspieler,<br />
liess prächtige Kostüme schneidern und erschuf<br />
stilsicher das Rokoko-Milieu der<br />
Hofmannsthal’schen Vorlage – vergass aber<br />
nicht die liebevolle Ironie, die der Dichtung<br />
auch innewohnt. Herausgekommen ist ein<br />
wunderbares Frühwerk multimedialer<br />
Kunst, opulent, überwältigend und berauschend.<br />
—<br />
Mit grosszügiger Unterstützung des<br />
Freundeskreis Sinfonieorchester <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
18 Sinfonieorchester