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2014 Oktober / Lebenshilfe Freising / Tausendfüßler-Magazin

Das Magazin der Lebenshilfe Freising fürMitglieder, Freunde und Förderer

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Meine Hobbys sind mein Engagement bei der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>, meine Arbeit als Gemeinderat in Hallbergmoos<br />

und als Kreisrat in Kreistag <strong>Freising</strong>.<br />

2) Meine Tochter Tatjana kam vor ca. 20 Jahren zur<br />

Frühförderung und dann in die damalige Schulvorbereitende<br />

Einrichtung. Ich wurde damals zuerst<br />

Mitglied des Elternbeirats in der Fröbelschule und<br />

wechselte von dort in den Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Dort bin ich jetzt seit ca. 14 Jahren Mitglied und seit<br />

1 ½ Jahren 2. Vorsitzender. Für mich ist es sehr wichtig,<br />

sich auch für andere Menschen einzusetzen.<br />

3) Für die <strong>Lebenshilfe</strong> wird es immer wichtiger, eine<br />

solide Finanzierung der Angebote sicherzustellen.<br />

Leider gibt es viele Politiker und Beamte, die sich<br />

zwar als sozial bezeichnen, aber nur die Eliten im<br />

Auge haben. Wir brauchen mehr Geld um die Chancen,<br />

die uns die Inklusion bietet auch umsetzen zu<br />

können. Das ist eine Investition in die Zukunft unserer<br />

gesamten Gesellschaft. Ich sehe es auch als ein<br />

sehr großes Problem, dass immer mehr Menschen<br />

mit dem Leistungsdruck in unserer Zeit nicht mehr<br />

zurecht kommen. Das schadet auch ihren Kindern,<br />

die dann zum Beispiel in der Schule versagen.<br />

4) Ich glaube, dass sich die <strong>Lebenshilfe</strong> in den kommenden<br />

20 Jahren nicht so sehr verändern wird. Die<br />

Betreuung von Menschen mit Handicap wird sich sicher<br />

mehr auf die ambulante Betreuung verlagern.<br />

Es wird und muss aber auch Angebote für diejenigen<br />

geben, die es nicht schaffen sich selbst zu verwirklichen.<br />

Wir müssen uns also breit aufstellen und<br />

schauen, ob wir all diese Aufgaben gut umsetzten<br />

können. Das wird nur mit guten und motivierten<br />

Mitarbeitern und Kunden funktionieren.<br />

1) Ich heiße Stefan Weinzierl, bin<br />

1987 in Moosburg geboren, bin ledig<br />

und lebe seit 2011 in meiner eigenen<br />

Wohnung im Haus unserer<br />

Familie. Als Mensch mit einer Behinderung<br />

kommen zu mir täglich<br />

der Pflegedienst, mehrmals in der<br />

Woche eine Haushaltsdienst und<br />

die Fachkräfte des Betreuten Wohnens<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>. Ich<br />

bin der <strong>Lebenshilfe</strong> schon von klein auf verbunden: Ich<br />

besuchte den Heilpädagogischen Kindergarten und<br />

die damalige Fröbelschule in <strong>Freising</strong>. Danach kam ich<br />

zur Pfennigparade nach München. Seit fast sechs Jahren<br />

bin ich jetzt bei den Werkstätten für Menschen mit<br />

Behinderung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>. Auf einem Außenarbeitsplatz<br />

mache ich den Pfortendienst für die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsstelle und das Tagungshaus Viva<br />

Vita in der Gartenstraße 47. Darüber interessiere ich<br />

mich für alle Sportarten, besonders aber für Eishockey<br />

und Fußball. Ich bin geprüfter Fußball-Schiedsrichter<br />

und habe schon viele Jugend-Spiele im Landkreis <strong>Freising</strong><br />

gepfiffen. Nachdem das mittlerweile meine Behinderung<br />

nicht mehr zulässt, bin ich jetzt der offizielle<br />

Einteiler für die Schiedsrichter bei allen Punktspielen<br />

der A-D-Jugend und des Sparkassen-Cups.<br />

2) Ich bin mit der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> aufgewachsen.<br />

Im <strong>Oktober</strong> 2012 bin ich in den Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

gewählt worden. Ich nehme daher ganz<br />

normal an allen Sitzungen teil und repräsentiere die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> bei vielen Veranstaltungen. Als selbst<br />

Betroffener sehe ich mich als Sprachrohr der Menschen<br />

mit Behinderung bei der <strong>Lebenshilfe</strong>. Ich<br />

habe mittlerweile alle Wohneinrichtungen besucht<br />

und werde auch im neuen Beirat für Menschen mit<br />

Behinderung gerne mitarbeiten.<br />

3) Als zurzeit wichtigste Aufgabe der <strong>Lebenshilfe</strong> sehe ich<br />

den Neubau des Hermann-Altmann-Hauses in Sünzhausen.<br />

Ganz besonders wichtig wird es dabei sein,<br />

für die Bewohnerinnen und Bewohner eine Ausweichwohnstätte<br />

zu finden, die allen gefällt. Das interessiert<br />

die Menschen dort am meisten. Sie wollen möglichst in<br />

der Nähe von <strong>Freising</strong> bleiben, auch damit der Anfahrtsweg<br />

zur Arbeit in den Werkstätten nicht zu weit wird.<br />

4) Mein Ideal der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong> in ein paar Jahrzehnten<br />

ist: Menschen mit Behinderung sind in allen<br />

Gremien selbstverständlich dabei und dürfen gleichberechtigt<br />

mitentscheiden. Mindestens die Hälfte der Vorstände<br />

wird von ihnen gestellt. In der Gesellschaft gehören<br />

Menschen mit Behinderung selbstverständlich<br />

dazu. Sie sind nicht besser, aber auch nicht schlechter<br />

gestellt. Hilfen gibt es für Menschen mit Behinderung<br />

genauso wie für alte, kranke oder ärmere Mitbürger<br />

oder Familien mit (kleinen) Kindern. Öffentliche Einrichtungen<br />

wie Behörden oder Schulen unterscheiden<br />

nicht mehr nach einem Grad der Behinderung.<br />

12 // HAUPTSACHE – DAS THEMA

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