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das ganze Panorama der Friedhelm Loh Group - Rittal

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WISSEN | | QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

0 20mbar<br />

Um selbst widrigste Umstände<br />

zu simulieren, werden<br />

bei einem Unterdruck von<br />

20 Millibar die Schaltschränke<br />

mit aufgewirbeltem Talkumpulver<br />

berieselt. Damit stellt <strong>Rittal</strong> sicher, <strong>das</strong>s<br />

kein Staubkörnchen ins Innere gelangt.<br />

Es rauscht, zischt und knallt. Rund<br />

240 Liter Wasser – eine <strong>ganze</strong> Badewanne<br />

voll – schießen pro Minute aus<br />

dem Schlauch in den Raum hinein. Mit<br />

Wucht trifft <strong>der</strong> Wasserstrahl auf den <strong>Rittal</strong><br />

Schaltschrank des Typs SE 8 und malträtiert<br />

ihn von allen Seiten. 45 Minuten und<br />

rund 11.000 Liter später ist <strong>der</strong> Strahlwassertest<br />

im <strong>Rittal</strong> Prüflabor in Herborn beendet.<br />

Der SE 8 ist dicht geblieben. Das<br />

Dichtsystem hat sich bewährt, Schweißnähte<br />

und Dichtungen haben nicht nachgegeben,<br />

kein Tropfen Wasser ist ins Innere gelangt.<br />

Hans-Joachim Becker ist zufrieden.<br />

„Der Test zeigt eindrucksvoll, <strong>das</strong>s unsere<br />

Produkte auch unter extremen Bedingungen<br />

einwandfrei funktionieren“, sagt <strong>der</strong><br />

Leiter Qualitätsmanagement & Prüflabor<br />

bei <strong>Rittal</strong> stolz. Topqualität ist Pflicht für alle<br />

<strong>Rittal</strong> Produkte, schließlich kommen sie<br />

weltweit unter unterschiedlichsten klimatischen<br />

Bedingungen zum Einsatz – vom<br />

Bürogebäude in Metropolen bis zur Bohrinsel<br />

auf hoher See. Solche Schutzartprüfungen,<br />

bei denen überprüft wird, inwieweit<br />

Fremdkörper und Wasser in die Produkte<br />

eindringen können, spielen eine wichtige<br />

Rolle im Qualitätslabor. Dazu gehören neben<br />

dem Strahlwassertest auch ein Tropfwassertest<br />

o<strong>der</strong> eine Dauerberegnung von<br />

über vier Stunden. „Nur, wenn ein Produkt<br />

die strengen Prüfungen besteht, wird es für<br />

den Einsatz beim Kunden freigegeben“,<br />

sagt Becker, <strong>der</strong> seit acht Jahren im Qualitätslabor<br />

von <strong>Rittal</strong> arbeitet. Das kann bei<br />

<strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> Tests schon mal einige Wochen<br />

dauern. Allein die Salzsprühnebelprüfung<br />

von Schaltschränken für den Außeneinsatz<br />

dauert über 720 Stunden.<br />

Rund 1.100 Prüfaufträge haben die verschiedenen<br />

Sektionen des als unabhängig<br />

akkreditierten Qualitätslabors in Herborn im<br />

vergangenen Jahr durchgeführt. Hinzu kamen<br />

rund 1.500 Erstmustertests, bei denen<br />

die Ingenieure Teile von Zulieferern überprüfen.<br />

Keine einfache Aufgabe, denn die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen steigen stetig, ebenso wie<br />

die Zahl <strong>der</strong> Prüfaufträge. „Das liegt zum<br />

einen daran, <strong>das</strong>s unsere Produkte immer<br />

mehr Funktionen bieten, und zum an<strong>der</strong>en<br />

am immer größer werdenden Produktspektrum.<br />

Beides stellt laufend neue Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an unsere Prüfeinrichtungen“, erklärt<br />

Dr. Martin Lang, Geschäftsbereichsleiter<br />

Qualitätsmanagement & Service bei <strong>Rittal</strong>.<br />

STRESSTEST DURCH DEN SHAKER<br />

Fast jede Situation kann im Labor simuliert<br />

werden. In umfangreichen mechanischen<br />

Tests prüfen 25 speziell ausgebildete Ingenieure<br />

die Belastbarkeit von Schaltschränken.<br />

In speziellen Zug- und Drucktests<br />

bringen sie bis zu fünf Tonnen Gewicht auf<br />

<strong>das</strong> Testobjekt. Mithilfe von elektronischen<br />

Wegaufnehmern und Dehnungsmessstreifen<br />

werden kleinste Bewegungen an den<br />

Bauteilen erfasst und dokumentiert. Die<br />

mechanische Stabilität <strong>der</strong> Gehäuse wird<br />

zudem durch eine Schlagprüfung (Impacttest)<br />

getestet, bei dem eine Kugel an einem<br />

Pendel mit einem definierten Gewicht auf<br />

die Oberfläche des Gehäuses auftritt. Eine<br />

an<strong>der</strong>e Station für Tests sind die Rüttelplatte<br />

und <strong>der</strong> Shaker. Der Test dient dazu,<br />

dynamische Belastungen <strong>der</strong> Produkte zu<br />

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be top | Das Magazin <strong>der</strong> <strong>Friedhelm</strong> <strong>Loh</strong> <strong>Group</strong> | 01 | 2013

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