Lützeler Kirmes 2010.pdf
Festschrift 872. Lützeler Kirmes
Festschrift 872. Lützeler Kirmes
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872. <strong>Lützeler</strong> <strong>Kirmes</strong> 2010<br />
zeler Dias von Frau A. Welsch an und<br />
lobten die Verseschmiedin und Karnevalistin<br />
Anni Muders. Von ihr stammt auch<br />
der Reim „ Wenn Kermes es em Lützelland,<br />
wierd keiner von uns müßisch<br />
bleiwe, denn Gastfreundschaft, datt es<br />
bekannt, doht mon en Lützel ganz gruß<br />
schreiwe“.<br />
Diese Zeilen eines ihrer vielen Gedichte<br />
führen mitten hinein ins Gemeinschaftsleben<br />
der <strong>Lützeler</strong>. Die Vereine spielen<br />
eine große Rolle, vor allem der „Verein<br />
Bombenfeste“, 1906 gegründet, benannt<br />
nach dem „bombenfest“ stehenden Wirtshaus<br />
und alten, kleinen Zollhaus, das es<br />
einst an der Balduinbrücke gab. Mitbegründer<br />
des Vereins Bombenfeste war<br />
der Schmied Wilhelm Stöppler. Er sorgte<br />
dafür, dass sein Verein künftig die <strong>Kirmes</strong><br />
und andere Feste ausrichtete. Selbst die<br />
Koblenzer aus der City kamen in hellen<br />
Scharen auf den Schüllerplatz und zum<br />
Platz am Moselufer, wo sich die Zirkusse<br />
immer wieder ein Stelldichein gaben.<br />
Bombenfeste-Vorsitzender ist jetzt Günter<br />
Dillenburger. Walter Flick sorgt als<br />
Chronist dafür, dass die Geschichte des<br />
Vereins stets lebendig bleibt. Zur 75-<br />
Jahr-Feier hat man sich für 1981 viel vorgenommen.<br />
Der neue <strong>Lützeler</strong> Festplatz<br />
findet sich nördlich der Balduin-Brückenrampe.<br />
Er soll den Namen jenes unvergessenen<br />
Wilhelm Stöppler erhalten. An<br />
diesem Platz entsteht zurzeit ein arbeitsmedizinisches<br />
Zentrum der Baugenossenschaft.<br />
Weitere erwähnenswerte Vereine sind<br />
der 1891 gegründete VfB Lützel, der<br />
Turnverein, der seit langem die Turnhalle<br />
die Turnhalle unter der Auffahrt zur<br />
Neuen Moselbrücke nutzt, der MGV Liederkranz<br />
(1930),. Der LCV – <strong>Lützeler</strong><br />
Karnevalsverein – noch jung an Jahren –<br />
ist in Lützel nicht mehr wegzudenken.<br />
Auch „Blau-Weiß-Gold“ ist mit von der<br />
Partie, und zur Fasnacht legt sich die<br />
„Ka-Ju-Lü“ (Maria-Hilf) ins Zeug. Der Kirchenchor<br />
Maria-Hilf knüpft an die von<br />
Josef Schuth geschaffene Tradition an,<br />
Alle Vereine sind im Ortsring zusammengefasst.<br />
Vorsitzender Ortwin Seitler sorgt<br />
für gute Koordination der Feste.<br />
Zentren religiösen Lebens sind die katholischen<br />
Kirchengemeinden Maria-Hilf und<br />
Sankt Antonius und die beiden evangelischen<br />
Gemeinden Bodelschwingh und<br />
am Brenderweg. Maria-Hilf ist altbekannter<br />
Wallfahrtsort, der heute noch, mit<br />
wachsender Tendenz, besucht wird. Zu<br />
Fuß und mit Bussen kommen Wallfahrer<br />
aus der Eifel zum Gnadenbild der Gottesmutter.<br />
Unweit liegt das Altenwohnheim<br />
Bodelschwingh. Bis Mitte der 60er Jahre<br />
stand in der Nähe noch das Josefinenstift.<br />
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Viel hat sich dort durch den Ausbau des<br />
Langemarckplatzes gewandelt. Der Autoverkehr<br />
flutet über die B 9 (Bonner<br />
Straße) und B 258 (Richtung Metternich)<br />
hin und her. Denkt man dann noch an die<br />
Eisenbahnstrecke, den Güterbahnhof,