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Lützeler Kirmes 2010.pdf

Festschrift 872. Lützeler Kirmes

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Bürgerverein Bombenfeste 1906 e.V.<br />

die Hafenanlagen des Wasser- und<br />

Schiffahrtsamtes, an die nördlich gelegenen<br />

Industrie- und Gewerbebetriebe, an<br />

den Obst-, Gemüse- und Blumen-Großmarkt,<br />

kann man Lützel nicht gerade als<br />

ruhige Wohngegend betrachten. Die <strong>Lützeler</strong><br />

selbst versuchen aus ihrem Viertel<br />

– trotz allem – das Beste zu machen. Sie<br />

sind schon froh, dass das Moselufer als<br />

Auslauf für Spaziergänger hergerichtet<br />

wurde. Ein Wunsch: Die Anlagen sollten<br />

an der Staustufe vorbei weiter flussaufwärts<br />

führen. Nördlich der Balduinbrükkenrampe<br />

ist man vom Anblick der<br />

Umgebung nicht gerade begeistert. Die<br />

Stadtverwaltung muss sich dieser halb<br />

einen Vorwurf gefallen lassen, da sie hier<br />

Eigentümerin ist. Ein alter <strong>Lützeler</strong>: „Da<br />

sollten endlich mal Zukunftspläne entwikkelt<br />

werden“. Baulich saniert werden sollen<br />

die Andernacher Straße (Sackgasse)<br />

sowie Antonius- und Elisenstraße.<br />

Schulen liegen für die meisten <strong>Lützeler</strong><br />

Kinder in erreichbarer Nähe. Da ist die<br />

Grundschule an der Neuen Moselbrücke,<br />

die Goetheschule am Brenderweg 123<br />

und die Sonderschule bei St. Antonius.<br />

Ein Teil der Hauptschüler besucht die<br />

Metternicher Pollenfeldschule.<br />

Feste Standorte in Lützel haben unter anderem<br />

der Kraftfahrzeughandel, das Seezeichenamt,<br />

das Blindenwerk und seit<br />

kurzem die „Kultur-Fabrik“ im Gebäude<br />

jenes jüdischen Mitbürgers Willi Sally<br />

Mayer-Alberti (1869-1929), der dort einst<br />

Papier verarbeitete.<br />

Wenn gerade von Handwerk, Handel<br />

und Gewerbe die Rede ist, zu denen die<br />

<strong>Lützeler</strong> unmittelbaren Kontakt haben,<br />

sollte nicht unerwähnt bleiben, dass früher<br />

über Generationen hinweg der Holzhandel<br />

eine Rolle spielte. Noch vor 1930<br />

kamen die Holzflöße vom Oberrhein zur<br />

Weiterverwendung nach Lützel. Später<br />

ging der Transport mittels Lastautos vonstatten.<br />

Die grüne Lunge von Lützel ist der Volkspark.<br />

Dicht bei ihm befindet sich eine der<br />

schönsten Friedhofsanlagen von Koblenz.<br />

Ihr angeschlossen ist der Franzosenfriedhof<br />

mit dem Grabmal des<br />

französischen Generals Marceau, der<br />

1796 bei Altenkirchen ums Leben kam.<br />

Frau Moskopp pflegt diese Grabanlage<br />

heute noch.<br />

Wo sind die Jahre geblieben, in denen<br />

die <strong>Lützeler</strong>- noch ohne Verkehrslärm<br />

und Turbulenzen – zurechtkamen? Letztes<br />

Überbleibsel der guten, alten Zeit<br />

waren der Tante-Emma-Laden der Oma<br />

Moitz in der Antoniusstraße/Ecke Annastraße<br />

und das Kopfsteinpflaster am Anfang<br />

der Andernacher Straße. Das<br />

Pflaster ist kürzlich mit Asphalt zugedeckt<br />

worden. Die gute Oma Moitz fiel einem<br />

schrecklichen Verbrechen zum Opfer.<br />

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