Modernes Holzhaus im Schoss der Berge - Traumhaus
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Ob TV, Waschmaschine o<strong>der</strong> Heizung – in einem<br />
intelligenten Haus sind sämtliche Systeme<br />
miteinan<strong>der</strong> vernetzt. Dies geht sogar soweit, dass<br />
übrige Energie ins Stromnetz je nach Bedarf<br />
eingespeist wird. Das Elektrizitätswerk kann die<br />
Belastungen <strong>im</strong> Stromnetz besser ausgleichen und<br />
<strong>der</strong> Verbraucher profitiert vom günstigen Stromtarif.<br />
D<br />
ie he<strong>im</strong>ische Heizung schon vor<br />
<strong>der</strong> Rückkehr aus dem Urlaub<br />
einschalten o<strong>der</strong> die hochgezogenen<br />
Storen vom Ferienort aus<br />
schliessen – mo<strong>der</strong>ne Gebäudeautomation<br />
macht dies schon heute möglich.<br />
Mit Smartphone o<strong>der</strong> Tablet können<br />
Hausbesitzer o<strong>der</strong> <strong>der</strong> technische Dienst per<br />
Fernzugriff die gesamte Kl<strong>im</strong>a- und Haustechnik<br />
gezielt steuern o<strong>der</strong> werden über<br />
den aktuellen Status <strong>der</strong> Systeme informiert.<br />
Zusätzlich können Eigentümer o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
technische Dienst bei nicht energieeffizienten<br />
Einstellungen und Störungen automatisch<br />
benachrichtigt werden. Per Smartphone<br />
führen sie die Systeme wie<strong>der</strong> in den<br />
normalen Betriebszustand o<strong>der</strong> bieten dank<br />
den detaillierten Informationen die Techniker<br />
zur Behebung <strong>der</strong> Störung auf.<br />
Alle SySteme <strong>im</strong> HAuS Steuern<br />
Zukünftig werden alle <strong>im</strong> Haus installierten<br />
Geräte und Sensoren miteinan<strong>der</strong> verbunden<br />
sein; dies wird die Bedienung vereinfachen<br />
und den Komfort erhöhen. Erste Anwendungen<br />
dazu gibt es bereits heute. Das<br />
Gebäudeautomationssystem «Synco living»<br />
von Siemens vernetzt und verwaltet alle <strong>im</strong><br />
Haus installierten Systeme. Wählt man beispielsweise<br />
auf dem Smartphone o<strong>der</strong> Tablet<br />
den TV-Modus, schaltet sich <strong>der</strong> Fernseher<br />
ein, die Storen fahren herunter und das Licht<br />
wird ged<strong>im</strong>mt.<br />
energie und WASSer SpeicHern<br />
Selbst für den Eigenbedarf des Trinkwassers<br />
wird das Haus <strong>der</strong> Zukunft selber sorgen.<br />
Das Regenwasser wird auf dem Dach gesammelt<br />
und über Membran- und Kohlefilter<br />
sowie UV-Bestrahlung gereinigt, so dass es<br />
Trinkwasserqualität erreicht. Einmal verwendet,<br />
wird das wertvolle Nass nicht in die Kanalisation<br />
geleitet, son<strong>der</strong>n gesammelt und<br />
gereinigt, um für Toilettenspülungen o<strong>der</strong><br />
zur Bewässerung verwendet zu werden.<br />
Das mo<strong>der</strong>ne Gebäude wird ohne CO2-Emissionen<br />
und schadstofffrei betrieben. Die <strong>im</strong><br />
Sommerhalbjahr durch die Kühlung <strong>der</strong> Räume<br />
entstehende Abwärme wird gefasst und<br />
mittels Sonden <strong>im</strong> Erdreich o<strong>der</strong> in speziellen<br />
Betonkernen eingelagert. Im Winterhalbjahr<br />
wird diese Energie für die Erzeugung von<br />
Raumwärme und Warmwasser wie<strong>der</strong> entnommen.<br />
Der Solarstrom gewährleistet den<br />
Betrieb <strong>der</strong> Haustechnik.<br />
Win-Win-SituAtion bei energie<br />
Künftig werden Haushalte mittels ausgeklügelter<br />
Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
mit einem elektronischen<br />
Strommarktplatz verbunden sein. Einerseits<br />
können die Nutzer hier ihren individuellen<br />
Stromverbrauch und die Strompreise einsehen,<br />
an<strong>der</strong>erseits ist dieser Marktplatz die<br />
Basis für den Betrieb von intelligenten Haushaltsgeräten.<br />
Damit entsteht eine Win-Win-<br />
Situation für Energieerzeuger wie auch für<br />
Verbraucher. Das Elektrizitätswerk kann die<br />
Belastungen <strong>im</strong> Stromnetz besser ausgleichen<br />
und <strong>der</strong> Verbraucher profitiert vom<br />
günstigen Stromtarif. Somit wird das Geschirr<br />
o<strong>der</strong> die Wäsche zum opt<strong>im</strong>alen Zeitpunkt<br />
gewaschen.<br />
Darüber hinaus werden Gebäude zunehmend<br />
mit Solarpanels ausgerüstet, je nach<br />
geografischer Lage ist auch die Installation<br />
von Windturbinen denkbar. In den meisten<br />
Fällen produzieren diese Anlagen zwar<br />
Strom o<strong>der</strong> thermische Energie für den<br />
Eigenbedarf, speisen aber gleichzeitig einen<br />
Teil ihrer produzierten Energie in das öffentliche<br />
Netz ein. Gebäude werden also selbst<br />
zu Kraftwerken. Sie passen dabei ihren<br />
Stromverbrauch selbständig an das aktuelle<br />
Stromangebot an, indem beispielsweise<br />
Kühlanlagen ein- und ausgeschaltet o<strong>der</strong><br />
Elektroautos als energetische Puffer genutzt<br />
werden. Die Elektromobile dienen dabei als<br />
Stromspeicher, die bei Wind und Sonnenschein<br />
das Überangebot an Strom aufnehmen<br />
und bei Flaute und Regen wie<strong>der</strong> abgeben.<br />
Dadurch könnten Elektroautos künftig<br />
in <strong>der</strong> Summe als ein gigantischer Pool aus<br />
vielen kleinen Batterien wirken. Der reibungslose<br />
Betrieb sowie das Management<br />
<strong>der</strong> Energieflüsse werden durch kommunikative<br />
Systeme <strong>im</strong> Gebäude wie auch zwischen<br />
den Gebäuden und den Energielieferanten<br />
sichergestellt.<br />
Über Smartphones o<strong>der</strong> Tablets lassen sich künftig<br />
sämtliche Systeme <strong>im</strong> Haus steuern.<br />
gebäude AlS digitAle SySteme<br />
Im Energienetz von morgen kommt Gebäuden<br />
als Energieproduzenten und -speichern,<br />
aber auch als intelligente Konsumenten<br />
eine zentrale Rolle zu. Darin liegt ein enormes<br />
Potenzial für die intelligente Gebäudeautomation.<br />
Gebäude werden miteinan<strong>der</strong><br />
und mit den Energielieferanten kommunizieren,<br />
sowohl lokal wie auch überregional. Damit<br />
dies überhaupt möglich wird, sind innovative<br />
Kommunikationstechnologien und<br />
Gebäudetechnik-Systeme gefragt – auch auf<br />
Seite <strong>der</strong> Energielieferanten.<br />
zUM AUTOR<br />
Rolf Mahler ist seit 1995 für die Siemens Schweiz AG<br />
tätig. Er hatte die Projektleitung Gebäudeautomation<br />
inne und war für das Business Prozess<br />
Management in Europa zuständig. Seit 2007 ist er<br />
Leiter Produktmanagement bei Building Automation<br />
in <strong>der</strong> Schweiz. Die Gebäudeautomation von<br />
Siemens steht für mo<strong>der</strong>nste Produkte, Systeme und<br />
Lösungen – für einzelne Räume bis hin zu ganzen<br />
Gebäudekomplexen.<br />
4 | 2013 traumhaus 89