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Strategie der MAN Ferrostaal Industrielösungen

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etrieben werden und <strong>MAN</strong> <strong>Ferrostaal</strong> kann durch die Verwendung<br />

effizienter Verfahren bei <strong>der</strong> Raffination von Biokraftstoffen<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen an hohe Qualität gewährleisten.<br />

Somit können beide Unternehmen dem Kunden komplette<br />

Paketlösungen aus einer Hand bieten. <strong>MAN</strong> <strong>Ferrostaal</strong> berücksichtigt<br />

bei seinem eigenen Raffinationsverfahren die Vorgaben<br />

von <strong>MAN</strong> Diesel und bereitet Speiseöl so auf, dass es seine<br />

optimale Verwendung in den Dieselmotoren findet. Bei <strong>der</strong><br />

Erhitzung <strong>der</strong> Dieselaggregate wird eine Abwärme erzeugt,<br />

die sich bei herkömmlichen Prozessen meistens ungenutzt<br />

verflüchtigt. In Kombination mit einer Raffinationsanlage<br />

von <strong>MAN</strong> <strong>Ferrostaal</strong> kann diese Wärme jedoch in den<br />

Raffinationsprozess eingebunden werden – Energiekosten<br />

werden reduziert.<br />

In einem gemeinsamen Arbeitskreis entwickeln Experten von<br />

<strong>MAN</strong> Nutzfahrzeuge und <strong>MAN</strong> <strong>Ferrostaal</strong> Szenarien für den<br />

Eintritt in neue Märkte. So wird beispielsweise evaluiert, wie<br />

Möglichkeiten in Südostasien für die Produktion und Verwendung<br />

von Biokraftstoffen auf Palmölbasis aussehen könnten<br />

und welche Ansatzpunkte sich dadurch für die <strong>MAN</strong> Gruppe<br />

ergeben.<br />

<strong>MAN</strong> TURBO liefert weltweit Kompressorstränge für GTL-<br />

Anlagen (Gas to Liquid) und arbeitet mit <strong>MAN</strong> DWE (ehemals<br />

Deggendorfer Werft und Eisenbau GmbH) zusammen, einem<br />

weltweiten Anbieter von Reaktorsystemen. <strong>MAN</strong> DWE entwickelt<br />

Synthesegasreaktoren nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren für<br />

den Einsatz in GTL- und BTL-Anlagen (Biomass to Liquid).<br />

Ihr Ansprechpartner bei <strong>MAN</strong> <strong>Ferrostaal</strong> zum Thema Biodiesel:<br />

Helmut.Brand@manferrostaal.com<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Serie „Erneuerbare Energien” lesen Sie im<br />

nächsten Heft einen Beitrag zum Thema Solarthermie.<br />

Dampf<br />

Dampf<br />

Methanol-<br />

Catalyt<br />

Öl ein Kondensat<br />

Wasser<br />

Kondensat<br />

Wasser<br />

Glycerin-<br />

Waschwasser<br />

Glycerin<br />

DAS ECHO 2/2006 29<br />

Methanol-<br />

Catalyt<br />

Glycerin-<br />

Waschwasser<br />

Vakuum<br />

Glycerin<br />

RME aus<br />

BIODIESELHERSTELLUNG NACH DEM CD-VERFAHREN:<br />

Für den Einsatz als Kraftstoff in Dieselfahrzeugen muss bei <strong>der</strong><br />

Biodieselherstellung zunächst die Struktur des jeweiligen Rohstoffes<br />

durch eine einfache chemische Reaktion verän<strong>der</strong>t werden.<br />

Bei diesem so genannten Umesterungsprozess wird dem Ausgangsprodukt<br />

Methanol beigemischt. Mit Hilfe eines Katalysators<br />

erwärmt sich das Gemisch, dabei tauschen Glycerin und<br />

Methanol den Platz und es entstehen drei einzelne Fettsäure-<br />

Methylester-Ketten und ein freies Glycerin-Molekül. Anschließend<br />

wird in diversen Reinigungsschritten das überschüssige Methanol<br />

durch Destillation wie<strong>der</strong> entfernt. Dieser Prozess ist notwendig,<br />

damit <strong>der</strong> Biodiesel sein optimales Fließverhalten und die volle<br />

Wirkung entfalten kann.<br />

Bei Biodieselanlagen rechnet man durchschnittlich mit einer<br />

verfügbaren Produktion von 330 Arbeitstagen pro Jahr. Das<br />

CD-Verfahren ermöglicht jedoch eine Verfügbarkeit von bis zu<br />

360 Tagen pro Jahr – ein zusätzlicher finanzieller Nutzen. Im<br />

besagten Verfahren werden Zentrifugen verwendet, die eine<br />

selbstreinigende Funktion aufweisen. Dadurch wird <strong>der</strong><br />

Produktionsprozess nicht unterbrochen und Wartungszeiten<br />

werden reduziert.<br />

Unabhängig vom angewandten Verfahren erschließen sich<br />

Vorteile bei <strong>der</strong> Biodieselproduktion auch durch das Prinzip des<br />

geschlossenen Stoffkreislaufs: Bereits in <strong>der</strong> Herstellung von<br />

Rapsöl in <strong>der</strong> Ölmühle wird das Nebenprodukt Rapsschrot als<br />

wichtiger Proteinlieferant in <strong>der</strong> Tiernahrung weiter verwendet.<br />

Zusätzlich entsteht bei <strong>der</strong> Produktion in <strong>der</strong> Biodieselanlage<br />

durch den Umesterungsprozess das Nebenprodukt Glycerin,<br />

das in <strong>der</strong> chemischen und pharmazeutischen Industrie<br />

Verwendung findet.

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