Strategie der MAN Ferrostaal Industrielösungen
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projects<br />
01 02<br />
WEISSER FASERBREI<br />
Der Faserbrei wird erst durch die Bleiche hell. Das Ergebnis ist<br />
eine weiße Masse: <strong>der</strong> thermomechanische Zellstoff. Nach<br />
<strong>der</strong> Entwässerung und Trocknung verlässt dieser als Ballen<br />
konfektioniert das Werk in Kunda zur Weiterverarbeitung.<br />
Hauptabnehmer von Zellstoff sind Hersteller von Papier und<br />
Hygieneprodukten.<br />
CHEMISCHER AUFSCHLUSS<br />
Einen weiteren Fokus legt <strong>MAN</strong> <strong>Ferrostaal</strong> künftig auf Zellstoff,<br />
<strong>der</strong> im Gegensatz zum thermomechanischen Zellstoff durch<br />
chemische Verfahren hergestellt wird. Referenzprojekte in<br />
Stendal, Deutschland, und Musi, Indonesien, sind hier richtungsweisend.<br />
Für die Herstellung des chemischen Zellstoffs werden die<br />
Bindungen zwischen den Holzfasern getrennt. 400 Kubikmeter<br />
große Kocher mit einer chemikalienhaltigen Lauge erhitzen die<br />
kleinen Holzchips mit Dampf für drei bis vier Stunden bei hoher<br />
Temperatur und hohem Druck. Dabei lösen die in <strong>der</strong> Lauge<br />
enthaltenen Chemikalien die Kittsubstanzen auf, so dass die<br />
Holzsubstanz während des Kochens in ihre faserigen Bestandteile<br />
zerfällt.<br />
Auch die nicht für die Zellstoffproduktion genutzte Energie des<br />
Rohstoffes Holz wird verwertet. Die Ablauge aus dem Kochprozess<br />
mit den nichtzellulosen Bestandteilen – circa 50 Prozent<br />
<strong>der</strong> Holzmasse – wird eingedampft und anschließend in dem so<br />
genannten Laugenkessel verbrannt. Die organischen Holzbestandteile<br />
wandeln sich dabei in Energie um und erzeugen<br />
Dampf. Die anorganischen Aufschlusschemikalien dagegen<br />
lassen sich für den nächsten Prozessdurchlauf wie<strong>der</strong> nutzen.<br />
Ein nachfolgen<strong>der</strong> Anlagenteil gewinnt aus ihnen frische<br />
Kochlauge.