04·2013 - Thema: Türme - Fassaden - Brandschutz - Umrisse

Die Erdgeschoßzonen der Gebäude sind,
außer den Zugängen für die Büro- bzw.
Hotelnutzungen, der Gastronomie und verschiedensten
Ladengeschäften vorbehalten,
wobei im städtebaulichen Kontext und
in der näheren Umgebung mit vielen touristischen
Attraktionen auch kleinere und
mittelgroße Ladeneinheiten angemessen
entstanden sind. Die Büromitarbeiter sowie
die Touristen haben diesen Platz und
die neue Gasse angenommen. Es ist eine
zweite urbane Seite am Bahnhof »Hackescher
Markt« in der City-Ost geschaffen
worden.
Alle Baukörper sind unterirdisch über zwei
Tiefgeschoßebenen verbunden. Mit einer
Höhe bis 32 m bzw. maximal neun Obergeschossen
zeichnen sich die insgesamt
sieben Haustypen mit einer lebhaften Fassadengestaltung
ab. Die Innenhöfe der
beiden Gebäudeblöcke sind im Erdgeschoß
noch komplett überbaut und werden erst
auf der Ebene des ersten Obergeschosses
als Freibereiche genutzt.
Die Entwurfsplanung für die sieben Gebäude
stammt von den Berliner Büros Müller
Reimann Architekten, Weinmiller Architekten
und Grüntuch Ernst Architekten.
Teilbereiche des Innenausbaus, vor allem
im Erdgeschoß, und die komplette Ausführungsplanung
des Gesamtprojekts
wurden von unserer FEA-Consult für sämtliche
Baukörper bis ins Detail durchgearbeitet
und koordiniert. Dabei verursachten
die sich oft ändernden Mietergrundrisse
bei den Büroflächen und die Innenraumkonzeptionen
der Ladengeschäfte einen
besonderen Aufwand. Als Großmieter
eines IVG-Fonds sind die Berliner GASAG
mit der NBB Netzgesellschaft sowie die
Werbeagentur Scholz & Friends in den
Büroräumen neben Anwälten und ähnlichen
Berufsgruppen ansässig. Nur das
Adina Apartmenthotel ist hier im real
geteilten Eigentum seiner australischen
Muttergesellschaft, der Toga-Gruppe,
Besitzer einer Teilfläche.
Beginnende Gasse und Bebauung am Litfaß-Platz
© Markus Löffelhardt
Nach intensivem Planungs- und Bauzeitraum
zwischen 2007 und 2011 wurden ca.
44.000 m² Bruttogeschoßfläche bei ca.
150.000 m³ Volumen an die von Beginn an
bekannten Hauptnutzer übergeben. Die
Läden im Erdgeschoß sind stufenweise
bis Ende 2012 ausgebaut und in Betrieb
genommen worden. Damit war für unser
Büro das Vorhaben für die IVG abgeschlossen.
Realisierung der Fassaden
Das neue städtische Bild am Platz, in der
Gasse und von den umgebenen Straßen
dieser beiden Baublöcke aus wird durch
die diversen Materialmischungen und Farben
geprägt. So haben die sieben Häuser
Gebäudehüllen mit Wärmedämmverbundsystemen
(Hotel als Bauteil B 4 und alle
Innenhöfe) sowie Fassaden mit Aluminiumpaneelen
(Bauteile A 1 und B 2), emailliertem
Glas (B 1), Faserzementguss (A 2),
Ziegelsteinmauerwerk (B 3) und Modulklinker
(A 3).
Da die IVG die Aufträge an drei Entwurfsbüros
und unsere FEA Consult als Ausführungsplaner
für das gesamte Projekt
vergeben hatte, muss hier natürlich auch
auf Reibungsverluste hingewiesen werden,
die sich im Zeitaufwand und am Ende
ebenso in den Kostenforderungen des
Generalunternehmers in vielschichtiger
Form widerspiegelten. Nachfolgend wird
jedoch lediglich ein Gebäudeteil beschrieben:
die GASAG-Zentrale in Block A, Bauteil
A 3, für deren Ausführungs- und Detailplanung
von uns 197 Zeichnungen im Maßstab
M 1:50 bis 1:5 angefertigt wurden.
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