04·2013 - Thema: Türme - Fassaden - Brandschutz - Umrisse
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Orangerie: Schmuckgeländer in Weiß<br />
© Ulrich Häfner<br />
Rekonstruktion des Schmuckgeländers der Säulenhallen<br />
© Vliamos und Partner<br />
Zentrales Entwurfsprinzip für die Orangerie<br />
war neben der denkmalpflegerischen<br />
Sanierung eine möglichst originalgetreue<br />
Rekonstruktion aller Bauteile mit folgenden<br />
Besonderheiten:<br />
– Rekonstruktion der Außenfenster nach<br />
historischem Vorbild mit filigraner<br />
Sprossung, jedoch als Wiener Sprossung<br />
mit Isolierverglasung,<br />
– Ausführung des Außenputzes auf dem<br />
bestehenden als historischer Kratzputz,<br />
– Instandsetzung und Teilerneuerung<br />
der Konstruktionselemente, auch der<br />
Konsolen und Kapitelle der Säulenhallen<br />
größtenteils aus Eichenholz,<br />
– bei den Säulenhallen Ausführung eines<br />
Akustikputzes im Außenbereich mit der<br />
Wölbung und Oberfläche des historischen<br />
Putzes, der nur in Fragmenten<br />
vorhanden war,<br />
– Rekonstruktion besonderer Bauteile,<br />
zum Beispiel des historischen Schmuckgeländers<br />
an den Säulenhallen durch<br />
detaillierte Auswertungen alter Postkarten.<br />
Leitziel für die Wiedererrichtung des Musikpavillons<br />
war eine kreative Rekonstruktion,<br />
das heißt, eine möglichst originalgetreue<br />
Rekonstruktion auf Basis der Planung von<br />
1908, aber unter Berücksichtigung technischer<br />
Randbedingungen, insbesondere<br />
des Wunsches einer Drehbarkeit des<br />
Pavillons auf einem technischen Sockel.<br />
Musikpavillon: Grundrisslayout mit Drehmechanismus<br />
© Vliamos und Partner<br />
Eine hydraulische Drehscheibe bewegt<br />
nun den Musikpavillon, der immerhin 180 t<br />
einschließlich Schneelasten wiegt, in<br />
einem Winkel von insgesamt 32° in drei<br />
Richtungen: in die historische Position<br />
(Elisabethenbrunnen), zum Konzertplatz<br />
und in Richtung Orangerie. Dadurch gibt<br />
es mehrere Veranstaltungsoptionen, sogar<br />
mit der Möglichkeit, bei schlechtem Wetter<br />
die ca. 450 m² großen Säulenhallen der<br />
Orangerie für Besucher zu nutzen.<br />
Musikpavillon in historischer Lage<br />
© Ulrich Häfner<br />
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[<strong>Umrisse</strong>]