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Bedeutung von Ritualen in der Selbsthilfegruppe - Frauenselbsthilfe ...

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Krebs-<strong>Selbsthilfegruppe</strong>n im Krankenhaus?<br />

Beurteilung des Gesprächsnutzens<br />

Welche positiven Wirkungen, d.h. welchen<br />

nutzen das Gespräch für die Patient<strong>in</strong>nen<br />

und Patienten hatte, wurde anhand <strong>von</strong> neun<br />

aspekten erfragt (siehe tab. 1). Beson<strong>der</strong>s zahlreich<br />

und nachdrücklich wurden die positiven<br />

Wirkungen des Gesprächs bestätigt. So gaben<br />

die Befragten an: „Die Besucher<strong>in</strong> hat mir das<br />

Gefühl gegeben, mit me<strong>in</strong>er Krankheit nicht<br />

alle<strong>in</strong> zu se<strong>in</strong>“ und „hat mir am eigenen Beispiel<br />

gezeigt, dass e<strong>in</strong>e normales leben möglich ist“<br />

(Sport, theater, Reisen usw.). auch die auswahl<br />

„hat mir Mut / hoffnung gegeben“, „hat<br />

mir neue Wege gezeigt, mit me<strong>in</strong>er Krankheit<br />

umzugehen“ und „hat bewirkt, dass ich mich<br />

besser fühle“ wurde sehr häufig angekreuzt.<br />

<strong>Bedeutung</strong> <strong>der</strong> Gesprächsthemen<br />

Die „Zufriedenheit“ <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen und<br />

Patienten mit dem Informationsgehalt des<br />

Besuchergesprächs war, wie e<strong>in</strong>e nähere<br />

Prüfung ergab, hauptsächlich auf die Beurteilung<br />

des Besuchers und dessen Verhaltens<br />

zurückzuführen. Diese Beurteilung überlagerte<br />

alle an<strong>der</strong>en E<strong>in</strong>flüsse auf die Informationszufriedenheit<br />

<strong>der</strong> Patienten. hier fanden <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

die Glaubwürdigkeit, <strong>der</strong> vertrauenswürdige<br />

E<strong>in</strong>druck sowie das aufmerksame<br />

Zuhören e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>s positive Bewertung.<br />

als äußerst o<strong>der</strong> sehr wichtig wurde zudem<br />

die Betroffenheit <strong>der</strong> Besucher durch die<br />

gleiche Krankheit e<strong>in</strong>gestuft. auch die Dauer<br />

des Gespräches wurde positiv gewertet. Diese<br />

betrug bei <strong>der</strong> FSh übrigens durchschnittlich<br />

38 M<strong>in</strong>uten und bei <strong>der</strong> IlCO 41 M<strong>in</strong>uten.<br />

Bei den Gesprächsthemen und ihrer<br />

Wichtigkeit für die besuchten Patient<strong>in</strong>nen<br />

und Patienten zeigte sich, dass die am<br />

häufigsten besprochenen themen nicht immer<br />

identisch waren mit den themen, die die<br />

Patienten als beson<strong>der</strong>s wichtig und hilfreich<br />

für sich e<strong>in</strong>stuften (siehe tab.2). So wurde z.B.<br />

das thema „Ernährung“ – wenngleich eher<br />

selten besprochen (<strong>in</strong> 33,6% <strong>der</strong> Gespräche) –<br />

<strong>von</strong> 40,9% <strong>der</strong> betreffenden Patient<strong>in</strong>nen als<br />

„beson<strong>der</strong>s wichtig und hilfreich“ empfunden.<br />

Besprochene Themen<br />

die Möglichkeit des austauschs mit an<strong>der</strong>en<br />

Betroffenen<br />

Tab. 2: Gesprächsthemen und ihre Wichtigkeit<br />

für besuchte Brustkrebs-Patient<strong>in</strong>nen<br />

häufigkeit<br />

(%)<br />

Subjektive<br />

Wich tigkeit<br />

(%)<br />

95,7 30,3<br />

me<strong>in</strong> <strong>der</strong>zeitiges körperliches Bef<strong>in</strong>den 94,4 25,0<br />

me<strong>in</strong>e Stimmungslage 84,5 26,7<br />

zusätzliche Informationsmöglichkeiten 75,4 23,1<br />

ganz alltägliche D<strong>in</strong>ge, um mich auf an<strong>der</strong>e<br />

Gedanken zu br<strong>in</strong>gen<br />

Möglichkeit e<strong>in</strong>es normalen lebens trotz <strong>der</strong><br />

Erkrankung<br />

69,1 29,8<br />

64,8 30,4<br />

sozialrechtliche Fragen 62,1 34,1<br />

me<strong>in</strong>e Ängste vor e<strong>in</strong>er Krankheitsverschlimmerung<br />

59,4 36,6<br />

die Situation zu hause nach me<strong>in</strong>er Entlassung 50,7 14,3<br />

me<strong>in</strong>e hemmungen, mir nahestehende<br />

Menschen über me<strong>in</strong>e Erkrankung aufzuklären<br />

50,0 14,7<br />

eventuell nötige hilfsmittel 48,5 33,3<br />

me<strong>in</strong>e Ängste, dass sich die Beziehung zu<br />

an<strong>der</strong>en Men schen verän<strong>der</strong>t<br />

34,8 29,2<br />

die Ernährung 33,6 40,9<br />

me<strong>in</strong>e berufliche Zukunft 23,4 26,7<br />

aspekte <strong>der</strong> Körperpflege (z.B. Duschen, Baden<br />

usw.)<br />

22,7 26,7<br />

VERSORGUnG<br />

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