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Bedeutung von Ritualen in der Selbsthilfegruppe - Frauenselbsthilfe ...

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tItElthEMa<br />

22<br />

Palliativversorgung <strong>in</strong> Deutschland –<br />

<strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>e Versorgung im stationären<br />

Bereich. Wichtig ist, dass die verschiedenen<br />

ambulanten und stationären E<strong>in</strong>richtungen<br />

und die unterschiedlichen Berufsgruppen<br />

vernetzt und abgestimmt zusammenarbeiten,<br />

damit die Versorgungskont<strong>in</strong>uität für die<br />

Betroffenen gewährleistet wird.<br />

Bauste<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Palliativversorgung<br />

<strong>in</strong> Deutschland<br />

Die verschiedenen Bauste<strong>in</strong>e im E<strong>in</strong>zelnen:<br />

Die Allgeme<strong>in</strong>e ambulante Palliativversorgung<br />

(AAPV) durch haus­ und Fachärzte sowie<br />

allgeme<strong>in</strong>e Pflegedienste – <strong>in</strong> enger Kooperation<br />

mit den ambulanten hospizdiensten und<br />

weiteren Berufsgruppen – wird auch zukünftig<br />

die Basis <strong>der</strong> Versorgung Sterben<strong>der</strong> bilden.<br />

Wenn es gel<strong>in</strong>gen soll, mehr Menschen ihrem<br />

Wunsch entsprechend e<strong>in</strong> Sterben zuhause, <strong>in</strong><br />

ihrem vertrauten Umfeld zu ermöglichen, dann<br />

müssen vor allem auch <strong>in</strong> diesem Bereich <strong>der</strong><br />

sogenannten Primärversorgung die Voraussetzungen<br />

h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Qualifizierung und<br />

Vergütung sowie <strong>der</strong> Vernetzung und Zusammenarbeit<br />

weiter verbessert werden. Dazu<br />

gibt es aktuelle Bemühungen, auch seitens<br />

des Deutschen hospiz­und PalliativVerbands<br />

und <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für Palliativmediz<strong>in</strong>.<br />

Es gibt heute rund 1.500 ambulante<br />

Hospizdienste, die mit ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern schwerstkranke<br />

Menschen vor allem zuhause, aber<br />

auch <strong>in</strong> stationären E<strong>in</strong>richtungen, vor allem<br />

<strong>in</strong> Pflegee<strong>in</strong>richtungen, begleiten und ihre<br />

Familien entlasten und unterstützen. Rund<br />

80.000 Menschen <strong>in</strong> Deutschland engagieren<br />

sich heute ehrenamtlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> hospizarbeit<br />

und unterstützen sie auf vielfältige Weise. Sie<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> gewisser Weise die Brücke zwischen<br />

den Betroffenen, den hauptamtlichen Diensten<br />

und E<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong> Palliativversorgung und<br />

unserer Gesellschaft. E<strong>in</strong>e häusliche Versorgung<br />

wird vielfach nur mit ihrer Unterstützung<br />

möglich se<strong>in</strong>.<br />

Um stationäre aufenthalte soweit wie möglich<br />

zu vermeiden, wurde im Jahr 2007 die<br />

Spezialisierte ambulante Palliativversorgung<br />

(SAPV) vom Gesetzgeber e<strong>in</strong>geführt.<br />

Schwerstkranke Menschen haben mit dieser<br />

neuregelung e<strong>in</strong>en Rechtsanspruch auf darauf,<br />

nach Möglichkeit auch dann zuhause o<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er stationären Pflegee<strong>in</strong>richtung behandelt<br />

zu werden, wenn schwerwiegende Schmerzen<br />

und an<strong>der</strong>e Symptome o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er beson<strong>der</strong>er<br />

Versorgungsaufwand <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

e<strong>in</strong>en aufenthalt im Krankenhaus o<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em hospiz erfor<strong>der</strong>t hätten.<br />

Derzeit entstehen <strong>in</strong> den Bundeslän<strong>der</strong>n sogenannte<br />

SaPV­teams, die Verträge mit den<br />

Krankenkassen schließen. Palliativärzt<strong>in</strong>nen<br />

und ­ärzte und spezialisierte Pflegekräfte bilden<br />

den Kern dieser teams. Um SaPV zu erhalten,<br />

ist e<strong>in</strong>e ärztliche Verordnung durch den hausarzt<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Krankenhausarzt erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Die Umsetzung erfolgt wegen <strong>der</strong> Komplexität<br />

dieses neuen Versorgungsangebots Schritt<br />

für Schritt. E<strong>in</strong>e flächendeckende Versorgung<br />

ist vor allem <strong>in</strong> ländlichen Regionen – auch<br />

wegen häufig nicht zur Verfügung stehen<strong>der</strong><br />

qualifizierter Fachkräfte – bislang nicht<br />

erreicht.<br />

Inzwischen gibt es rund 180 stationäre<br />

Hospize <strong>in</strong> Deutschland, mit e<strong>in</strong>er sehr unterschiedlichen<br />

Verteilung <strong>in</strong> den Bundeslän<strong>der</strong>n.<br />

Es s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtungen mit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel<br />

8 bis 16 Betten, e<strong>in</strong>er liebevollen, familiären<br />

atmosphäre und zugleich e<strong>in</strong>er multiprofessionellen<br />

ausstattung mit hochqualifizierten<br />

Fachkräften. Die ärztliche Versorgung erfolgt<br />

durch hausärzte und spezialisierte Palliativärzte.<br />

auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> stationären hospizarbeit ist<br />

die ehrenamtliche, mitmenschliche Begleitung<br />

<strong>der</strong> Schwerstkranken und ihrer angehörigen<br />

e<strong>in</strong> wesentliches Element. Seit e<strong>in</strong>er Gesetzes­

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