Jahresrückblick - Mallorca Zeitung
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06 April Jahresrückblick<br />
<strong>Mallorca</strong> <strong>Zeitung</strong> – 31. Dezember 2013<br />
■ 20 Jahre lang standen hier Bauruinen. Anfang April rückten die Bagger an, im Mai sah es fast wieder nach Natur aus. FOTOS: TERRASSA, FELDMEIER<br />
Die Bauruinen am<br />
Naturstrand Es Trenc<br />
verschwinden endgültig<br />
Am 2. April um 13 Uhr ließ der<br />
erste Bagger seine Schaufel auf die<br />
Betonfassade donnern: Die Bauruinen<br />
von Ses Covetes, die seit knapp 20 Jahren<br />
hier an der Südküste standen und zu<br />
<strong>Mallorca</strong>s bekanntestem Naturstrand<br />
dazuzugehören schienen, fielen. Das<br />
balearische Oberlandesgericht hatte Ende<br />
2012 eine Frist bis zum 15. Mai gesetzt.<br />
Der Bürgermeister von Campos, Sebastià<br />
Sagreras, sträubte sich lange gegen den<br />
Abriss und wurde mehrfach von den<br />
Richtern verwarnt. Die Gemeinde hatte<br />
einst unrechtmäßig die Baugenehmigung<br />
an einen deutschen Bauträger erteilt und<br />
war somit für den Abriss verantwortlich<br />
– auch wenn die Landesregierung<br />
letztendlich den Großteil der Kosten,<br />
und der Inselrat die Arbeiten übernahm.<br />
Es wird wohl noch einige Jahre dauern,<br />
bis das Gelände seinen ursprünglichen<br />
Naturzustand tatsächlich wieder erreicht.<br />
„Abenteuer <strong>Mallorca</strong>“:<br />
Epische Bilder per Zeppelin<br />
Sechs Wochen Dreharbeiten, mehrere Kamerateams,<br />
hochmoderne technische Ausstattung – und eine<br />
Perspektive, die es so noch nicht gegeben hat: Das ZDF<br />
drehte im April und Mai mit seiner Zeppelin-Kamera<br />
auf der gesamten Insel. Dabei entstanden Bilder, die<br />
auch langjährige <strong>Mallorca</strong>-Fans noch nicht gesehen<br />
haben. Das über zehn Meter lange und mit Helium<br />
gefüllte Fluggerät war in einem Spezialanhänger auf die<br />
Insel geschafft und durch enge Dorfstraßen manövriert<br />
worden. Das ZDF-Team spürte des Weiteren Mönchsgeier<br />
auf, machte sich auf die Suche nach der Ginsterkatze oder<br />
tauchte vor Cabrera. MZ-Leser bekamen die zweiteilige<br />
Dokumentation „Abenteuer <strong>Mallorca</strong>“ der Reihe<br />
„planet e“ im Club der <strong>Mallorca</strong> <strong>Zeitung</strong> noch vor der<br />
TV-Ausstrahlung im August zu sehen.<br />
■ Der Zeppelin umkreiste die gesamte Insel. Hier schwebt er vor der Tramuntana über Port de Sóller. FOTO: SABINE RICHTER<br />
Kein Geld für<br />
den Cabrera-<br />
Nationalpark<br />
Die Haushaltskrise bekam<br />
auch der Nationalpark<br />
Cabrera zu spüren: Wegen<br />
Stellenstreichungen werde<br />
das Meeresschutzgebiet<br />
nicht genügend überwacht,<br />
warnten Wissenschaftler die<br />
Landesregierung. Auch das<br />
Meeresaquarium in Colònia<br />
de Sant Jordi war bedroht,<br />
konnte aber mit neuem<br />
Konzept wiedereröffnen.<br />
■ Unterwasserparadies Cabrera: Auch beim Nationalpark wurde gespart. FOTO: OCEANA<br />
16 Jahre Haft<br />
für korrupten<br />
Ex-Minister<br />
Höchste Korruptionsstrafe<br />
für einen Inselpolitiker:<br />
Ex-Wirtschaftsminister<br />
Josep Cardona (PP) wurde<br />
wegen Vetternwirtschaft und<br />
Korruption in der Regierung<br />
Matas (2003-2007) zu<br />
16 Jahren Haft verurteilt.<br />
Geschäftsführerin Antònia<br />
Ordinas kam nach einem<br />
Geständnis mit drei Jahren<br />
und acht Monaten davon.<br />
■ Cardona auf der Anklagebank.<br />
FOTO: MIELNIEZUK<br />
■ Stammgäste im Hafen von Palma: Kreuzfahrtschiffe, so weit das Auge reicht. FOTO: AGUILERA<br />
Neue Kreuzfahrtmole, noch mehr Schiffe<br />
Kreuzfahrtboom ohne Ende: Knapp 500 Schiffe machten 2013 im Hafen von Palma fest –<br />
ein Plus von 18 Prozent. Möglich machte das auch eine neue Kreuzfahrtmole, die im April<br />
fertig wurde. Die Verlängerung der Muelle de Poniente kostete 38 Millionen Euro. Jetzt<br />
können sieben große Pötte von bis zu 300 Metern Länge gleichzeitig im Hafen festmachen.<br />
■ Opfer der Einsparungen? Alpha Pam. F.: DM<br />
28-jähriger Senegalese<br />
stirbt an Tuberkulose<br />
Der senegalesische Einwanderer Alpha<br />
Pam starb am 24. April in Can Picafort<br />
an Tuberkulose. Angeblich wurde dem<br />
28-Jährigen zuvor im Krankenhaus in Inca<br />
eine Röntgenuntersuchung verweigert, da<br />
er weder eine Versicherungskarte vorlegen<br />
noch die Behandlung bezahlen konnte.<br />
Es hagelte daraufhin harsche Kritik an der<br />
Gesundheitspolitik der Balearen. Menschen<br />
ohne Aufenthaltsgenehmigung werden<br />
inzwischen nur noch in der Notaufnahme<br />
kostenlos behandelt. Vereine und Freunde<br />
sammelten Spenden, damit der Leichnam in<br />
den Senegal überführt werden konnte.