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T - Konietzko, Markus

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Versuch Nr.5: Kalorimetrische Messungen 08./09.11.2004<br />

Armin Melnyk & Oliver Clemens<br />

Diese Wärme wird als Neutralisationswärme bezeichnet. Gleichzeitig<br />

wird jedoch auch durch die auftretende Verdünnung eine<br />

Verdünnungswärme freigesetzt. Daher muss man den Versuch in zwei<br />

Schritten durchführen. Als erstes setzt man eine bestimmte<br />

Laugenmenge bekannter Konzentration mit einer ebenfalls bestimmten,<br />

zur Neutralisation ausreichenden Säuremenge um und misst die dabei<br />

auftretende Temperaturänderung Δ T1<br />

. Diese wird durch die<br />

Verdünnungs- und die Neutralisationswärme hervorgerufen. In einem<br />

zweiten Versuch wird dann die gleiche Menge dest. Wasser wie zuvor<br />

Lauge mit der gleichen Menge an Säure umgesetzt und eine<br />

Temperaturänderung ΔT 2<br />

beobachtet, die nur durch die<br />

Verdünnungswärme hervorgerufen wird. Die durch die Neutralisation<br />

hervorgerufene Temperaturdifferenz kann dann über Δ TNeutralisation<br />

=ΔT1−Δ<br />

T2<br />

berechnet werden, und über QNeutralisation<br />

= C⋅Δ TNeutralisation<br />

in die<br />

Neutralisationswärme umgerechnet werden. Die molare<br />

Neutralisationsenthalpie ergibt sich dann aus<br />

Δ H<br />

=<br />

Neutralisation,<br />

molar<br />

Q<br />

c<br />

Neutralisation<br />

Lauge<br />

⋅ V<br />

Lauge<br />

1.3.Theorie zur Lösungswärme eines Elektrolyten<br />

Will man ein Salz in einer Lösung auflösen, so kann dieser Prozess in<br />

mehrere Teilschritte untergliedert werden. Als erstes muss das Salz<br />

beim Lösen in unimolekulare Bestandteile zerlegt werden:<br />

( AB) ⎯⎯→ x AB<br />

x<br />

Dieser Schritt verläuft, endotherm, d.h. das System muss Energie in<br />

Form von Wärme aus der Umgebung entnehmen, um in diesen Zustand<br />

gelangen zu können. Die aufgebrachte Energie wird als Gitterenthalpie<br />

bezeichnet. Dieser Schritt allein würde also eine Temperaturerniedrigung<br />

bewirken.<br />

Im zweiten Schritt muss das Molekül in Ionen gespalten werden. Für<br />

diesen Schritt wird die Dissoziationsenthalpie benötigt, er verläuft<br />

ebenfalls endotherm.<br />

n+ n−<br />

AB⎯⎯→ A + B<br />

Der nächste Schritt ist der energiefreisetzende Schritt: Um das Molekül<br />

ordnen sich nun Wassermoleküle an, die sogenannte<br />

Hydratationsenthalpie wird freigesetzt. Dieser Schritt verläuft exotherm,<br />

d.h. er gibt Energie in Form von Wärme an die Umgebung ab. Man kann<br />

in der Umgebung eine Temperaturerhöhung beobachten.<br />

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