T - Konietzko, Markus
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4. Erwärmt man einen Stoff, so nimmt die Verdampfungsenthalpie stetig ab und zwar so<br />
lange, bis alle Teilchen in den gasförmigen Zustand übergegangen sind. Dies ist so zu<br />
erklären, dass mit steigender Temperatur die innere Energie aufgrund der<br />
Molekularbewegung zunimmt. Die Enthalpie hängt definitionsgemäß von der inneren<br />
Energie ab (H = U + pv). Ist der Stoff vollständig im gasförmigen Zustand, dann wird die<br />
Verdampfungsenthalpie auch logischerweise Null, da keine Teilchen mehr vorhanden<br />
sind, die noch flüssig sind.<br />
5. Man muss um die Temperaturabhängigkeit chemischer Reaktionen zu beschreiben<br />
grundsätzlich zwischen endothermen (wärmeverbrauchenden) und einer exothermen<br />
(wärmeliefernden) Reaktionen unterscheiden, da sich eine Temperaturänderung auf diese<br />
beiden Arten von Reaktionen unterschiedlich auswirkt:<br />
Exotherme Reaktionen<br />
Eine Temperaturerhöhung verschiebt das Gleichgewicht zugunsten der Ausgangsstoffe<br />
(Edukte).<br />
Endotherme Reaktionen<br />
Eine Temperaturerhöhung verschiebt das Gleichgewicht zugunsten der Endstoffe<br />
(Produkte).<br />
Herleitung:<br />
Für die Gleichgewichtskonstante einer Reaktion gilt:<br />
−Δ<br />
ln K = RG<br />
R ⋅T<br />
Leitet man nach der Temperatur T ab, erhält man:<br />
dln K 1 d ⎛ΔRG⎞<br />
=− ⋅ ⎜ ⎟<br />
dt R dt ⎝ T ⎠<br />
d ⎛ΔRG⎞ Δ<br />
Unter Zuhilfenahme der Gibbs-Helmholtz-Gleichung =− RH<br />
⎜ ⎟<br />
2<br />
dt ⎝ T ⎠ T<br />
die Vant`Hoff`sche Reaktionsisobare:<br />
erhält man<br />
dln<br />
K ΔRH<br />
=<br />
2<br />
dT R ⋅ T