27.10.2014 Aufrufe

Karrierekrone Steiermark_141025

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EDITORIAL<br />

Man muss nur den Wirtschaftsbericht 2013<br />

durchblättern, um es auch schwarz auf weiß<br />

zu haben: Die <strong>Steiermark</strong> ist wirtschaftlich<br />

gut aufgestellt! So gilt die Grüne Mark als<br />

Innovationsland schlechthin, mit einer Forschungs-<br />

und Entwicklungsquote von 4,7<br />

Prozent liegen wir deutlich vor Wien (3,4<br />

Prozent) an der Spitze und zählen auch unter<br />

den 274 Regionen Europas zu den innovativsten.<br />

Das hat auch damit zu tun, dass bei<br />

uns viele Menschen den Schritt in die<br />

Selbstständigkeit wagen: Im Vorjahr wurden<br />

in der <strong>Steiermark</strong> 3665 Unternehmen gegründet,<br />

inklusive der selbständigen Personenbetreuer<br />

waren es sogar 5389.<br />

Doch wo viel Licht ist, da ist leider auch<br />

Schatten. Die Arbeitslosigkeit bewegt sich<br />

seit einigen Monaten auf einem Rekordniveau.<br />

Lösungen sind also gefragt, damit der<br />

Optimismus auf den Jobmarkt zurückkehrt.<br />

Mit dieser „<strong>Karrierekrone</strong>“ wollen wir einen<br />

Beitrag dazu leisten. Wir zeigen Möglichkeiten<br />

auf, wie man zu einem guten Arbeitsplatz<br />

kommt und wie man sich in seinem Job<br />

möglichst wohlfühlt.<br />

Außerdem spannt dieses Journal unter dem<br />

Motto „Wege zum Erfolg“ den inhaltlichen<br />

Bogen von der Lehre bis zum „lebenslangen<br />

Lernen“, um interessierte Arbeitnehmer zu<br />

animieren, „up to date“ zu bleiben und ihren<br />

Horizont zu erweitern. Das sichert und<br />

schafft nämlich auch beruflichen Erfolg!<br />

Viel Spaß beim Schmökern wünscht das<br />

Team der „<strong>Karrierekrone</strong>“!<br />

Foto: Fotolia<br />

HEFTINHALT<br />

S. 4/5: Die <strong>Steiermark</strong> gilt mit Topfirmen<br />

und Unis als Karriere-Hotspot.<br />

S. 6/7: Fortbildung erhöht Jobchancen<br />

-Datenbank schafft Überblick.<br />

S. 10/11: Mehr Frauenpower in die<br />

Technik -ein Blick in die Praxis.<br />

S. 12/13: Österreichs Nachwuchselite<br />

läßt Mitbewerber bei Berufs-EM in<br />

Lille weit hinter sich.<br />

S. 14/15: Die Bauwirtschaft als Branche<br />

mit vielen Jobperspektiven.<br />

S. 16: Deutschlandsberg -eine Region<br />

mit Potenzial stellt sich vor.<br />

Technikzum Anfassen<br />

Im Rahmen der „TakeTech“-Aktionswoche<br />

im November gewähren<br />

Firmender Technologie-Branche interessiertenSchülerneinen<br />

Blickhinterdie<br />

Kulissen.Infos undmehrzu<br />

Weiterbildungsförderungenauf den<br />

Seiten 8und 9<br />

Geheimwaffe 50+<br />

Fachkompetenz, Netzwerke, Verantwortungsbewusstsein<br />

-trotzdem<br />

muss dieältereGeneration<br />

oftden Arbeitsplatz an jüngere<br />

undgünstigereArbeitnehmer<br />

übergeben. Seit Jänner gibt es ein<br />

Förderprogramm.Mehrauf den<br />

S. 17: Dienstzeugnisse verstehen.<br />

S. 18/19: Aussichtsreiche Jobs mit<br />

Zukunft.<br />

S. 20: WK- Spartenobmann der Industrie,<br />

Angelika Kresch, im Gespräch.<br />

S. 21. „Technischer Experte“ mit verkürzter<br />

Lehre nach der Matura.<br />

S. 22/23: Auslandspraktikum für<br />

Lehrlinge wird gefördert.<br />

S. 24/25: Von der Lehre bis zum Studium<br />

-viele Arten der Qualifikation.<br />

S. 28/29: Der Arbeitsmarkt aus der<br />

Sicht von Jobsuchenden.<br />

Unternehmerseite<br />

Facharbeitermangel, Wichtigkeit<br />

vonQualifikation, Umschulungenund<br />

ältere Arbeitnehmerwirwollten<br />

Genaueres ausUnternehmersicht<br />

wissen.Alles dazu<br />

aufden<br />

Seiten 26 und 27<br />

Seiten 30 und 31<br />

Foto: Fotolia Foto: Fotolia<br />

IMPRESSUM:<br />

Foto: Satta/Fotolia<br />

MEDIENINHABER:<br />

Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag<br />

GmbH &CoKG;<br />

GESAMTLEITUNG:<br />

Mag. Thomas Kreuzer<br />

PROJEKTLEITUNG:<br />

Mag. Sonja Gassmann<br />

REDAKTION: Mag. Sonja Gassmann,<br />

Mag. Gerald Schwaiger,<br />

Mag. Christian Seirer<br />

LAYOUT: Markus Pötzl<br />

GRAFIK: Guido Satta<br />

HERSTELLER:<br />

Niederösterr. Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft<br />

m.b.H.,<br />

3100 St. Pölten<br />

VERLAGSORT: Wien;<br />

HERSTELLUNGSORT: St. Pölten<br />

Karriere Krone <strong>Steiermark</strong> 3


Die schöne <strong>Steiermark</strong>. Ein guter Ort zum Leben!<br />

Foto: PAVLE MARJANOVIC<br />

Karriereschmiede<br />

<strong>Steiermark</strong>!<br />

Ja, wir sind gut aufgestellt im Land. Top-Betriebe,<br />

Universitäten und Kompetenzzentren schaffen Jobs.<br />

Doch es zeigen sich leider auch Wolken am Horizont.<br />

Geht’sder Wirtschaft gut,<br />

geht’s unsallen gut. Ein<br />

altesSprichwort, dassich<br />

angesichts der ökonomischen<br />

SituationimIn- undAusland<br />

immerwieder bewahrheitet.<br />

ZumGlück sind wirinder<br />

<strong>Steiermark</strong> allerdings sehr gut<br />

aufgestellt. Die GrüneMark<br />

hatsichinden letztenJahren<br />

zu einerder innovativstenRegionen<br />

Europasentwickelt<br />

undist auch einigermaßen gut<br />

durchdie berüchtigten Krisenjahre<br />

2008/2009 gekommen.<br />

Miteiner regionalen<br />

F&E-Quote von4,7 Prozent<br />

liegtunser Bundesland seit<br />

Jahren über dem angestrebten<br />

EU-Zielvon 3Prozent des<br />

Bruttoinlandsproduktes.<br />

Worandas liegt? Nun, hauptverantwortlich<br />

fürdiesenErfolgslaufist<br />

dieenge Zusammenarbeitvon<br />

Wirtschaft und<br />

Wissenschaft.Inunseren<br />

zahlreichenKompetenzzentrenfindeteineVernetzungdieserzweiBereiche<br />

aufhöchstem<br />

Niveau statt. EchteJobbringer<br />

sind aber auch dieZukunftsbranchen<br />

Mobilität, EnergieundUmwelttechniksowie<br />

Human-<br />

undLebensmitteltechnologie.ImWirtschaftsressort<br />

desLandes<strong>Steiermark</strong> rechnet<br />

mandamit,dassbis zum Jahr<br />

2025 15.000 bis20.000 Arbeitsplätze<br />

im fürunser Land so<br />

wichtigen„Eco-Tech-Bereich“<br />

geschaffen werden.<br />

Nichtvergessen darf manaußerdem<br />

diesteirischen Universitäten,<br />

DIEBildungsschmieden<br />

desLandesschlechthin,<br />

diegleichzeitigauchals wichtigerInnovationstreiber,<br />

Wirtschaftsmotor<br />

undwichtiger<br />

Standortfaktor fungieren.Fünf<br />

Universitäten, zwei Fachhochschulen<br />

undzweiPädagogische<br />

Hochschulen mitmehrals<br />

55.000 Studierenden und<br />

12.000 Mitarbeitern sowieeinemGesamtbudgetvon<br />

700<br />

MillionenEuroumfasst der<br />

steirische Hochschulraum<br />

mittlerweile.<br />

Stolzseindarfman ruhigauch<br />

aufunseregroßenLeitbetriebe<br />

–etwaMagna,voestalpine und<br />

vielemehr–,die tausenden<br />

Menschen einensicherenArbeitsplatz<br />

bieten.Und aufunsere<br />

vielen Klein- undMittelbetriebe,die<br />

fürdie so wichtigenregionalen<br />

Beschäftigungsimpulsesorgen!<br />

Arbeitslosigkeit bleibt<br />

leider hoch<br />

Doch wo viel Lichtist,daist<br />

leider auch Schatten.<br />

Die Arbeitslosigkeit im Land<br />

bewegt sich seit Monatenauf<br />

einemRekordniveau. Ende<br />

Septemberwaren in der<br />

<strong>Steiermark</strong> um 3.555 mehr<br />

Menschen arbeitslos alsim<br />

Vergleichszeitraum desVorjahres.<br />

DiesesPlusvon 10,8 Prozent<br />

betrifft vorallem Männer und<br />

über 50-Jährige.„Wirhaben<br />

seit MonatendasselbeBild:<br />

Es kommen nichtwesentlich<br />

mehrBeschäftigungslosehinzu,aberdie<br />

Konjunktur istzu<br />

schwach, um Arbeitslosigkeit<br />

abzubauen“, erklärtdazu der<br />

Chef desGrazer Arbeitsmarktservices,<br />

Karl-Heinz<br />

Snobe.<br />

Doch auch angesichts der<br />

dunklen Wolken am Horizont:<br />

In unsererWirtschaftüberwiegtder<br />

Optimismus,und<br />

dasist auch gutso!<br />

Die Industrie ist in der <strong>Steiermark</strong> DER Jobbringer schlechthin.<br />

Foto: Fotolia<br />

4Karriere Krone <strong>Steiermark</strong><br />

Karriere Krone<strong>Steiermark</strong> 5


Weiterbildung bringt<br />

neuen Karriereschub<br />

Man lernt nie aus! Wie wichtig (Fort-)Bildung für Jobchancen, aber auch<br />

persönliche Zufriedenheit ist, betonen Experten in schöner Regelmäßigkeit.<br />

Jetzt wurde in einer europaweiten Studie erstmals erhoben, welchen<br />

zusätzlichen Nutzen jeder Einzelne aus Weiterbildungen für sich ziehen<br />

kann. Das Land <strong>Steiermark</strong> hat dazu eine eigene Datenbank eingerichtet.<br />

Foto: Fotolia<br />

Dieser Frau scheint’s Spaß zu machen –ja, man lernt nie aus…<br />

Foto: Fotolia<br />

Was kostet’s,was<br />

bringt’s,das fragt<br />

mansichnatürlich<br />

immer, wenn es darumgeht,<br />

etwasGeldauszugeben.Dass<br />

es jedochniemalsschaden<br />

kann,inWeiter- undFortbildungenzuinvestieren,sagt<br />

nichtnur der Hausverstand,<br />

sonderndas belegt auch eine<br />

aktuelle Studie.Der Frage<br />

nach dem Nutzenvon Weiterbildunggehtdas<br />

EU-Projekt<br />

BeLL (BenefitsofLifelongLearning)europaweitnach.<br />

DasErgebnis:Wer Weiterbildungsangebote<br />

wahrnimmt,<br />

profitiertinallen Lebensbereichennachhaltig.<br />

In der Untersuchung haben<br />

dieBefragten im Alterzwischen15und<br />

92 (!) Jahren angegeben,<br />

siefühltensichden<br />

Anforderungenund Herausforderungenihres<br />

Lebens danach<br />

viel besser gewachsen.<br />

Toleranz, soziales Engagement<br />

unddie generelleLernundVeränderungsbereitschaft<br />

nahmen darüberhinauszu–und<br />

auch in den so<br />

wichtigenBereichenFamilie,<br />

Berufund Gesundheit gabes<br />

positive Veränderungen. Die<br />

persönlicheWeiterentwicklung<br />

habe also auch Auswirkungenauf<br />

dasUmfeldund<br />

auch aufdie Gesellschaft,betonendie<br />

Studienautoren.<br />

DerhauptsächlicheNutzen<br />

lagfür diemeisten Studienteilnehmerineiner<br />

Erweiterung<br />

vonKompetenzen oder<br />

in einerPersönlichkeitsentwicklung,die<br />

ihrereigenen<br />

Einschätzungnachnur durch<br />

dieseberuflicheFortbildung<br />

ermöglicht wurde.Auch<br />

wenn einForschungsbericht<br />

außerdem Einkommenszuwächse<br />

beieinem Fünftelder<br />

Teilnehmernachweist unddie<br />

Einkommenaller Teilnehmer<br />

im Schnitt um 11 Prozentgestiegensind,<br />

seien dieseAspektenicht<br />

ausschlaggebend<br />

fürdie TeilnahmeanFortbildungsmaßnahmen,haben<br />

die<br />

Forscher herausgefunden.<br />

„Weiterbildung steigert auch<br />

diesoziale Kompetenz“,<br />

DasSteiermärkische<br />

Kinder bis zum<br />

vollendeten<br />

14. Lebensjahr<br />

Jugendliche<br />

bis zum<br />

vollendeten<br />

16. Lebensjahr<br />

Aufenthaltanan<br />

öffentlichen<br />

Orten (Straßen,<br />

Parks, usw.)<br />

Von 21.00 Uhr<br />

bis 5.00 Uhr<br />

verboten<br />

Unbegrenzt,<br />

sofern<br />

Kindeswohl<br />

nicht gefährdet<br />

Von 23.00 Uhr<br />

bis 5.00 Uhr<br />

verboten<br />

Aufenthaltin<br />

Nachtlokalen,<br />

Bordellen,<br />

Wettbüros, usw.<br />

✘<br />

✘<br />

✘<br />

kommentiertPeter Hochegger,<br />

der Leiter desWIFI <strong>Steiermark</strong>,diese<br />

aktuelle Untersuchung.<br />

Underresümiert:<br />

„Wer an seiner Persönlichkeit<br />

arbeitet,profitiertdavon ungemein,<br />

weil er auch sein beruflichesLeben<br />

unterKontrolle<br />

hat.“<br />

Spielapparate,die<br />

einer Genehmigung<br />

unterliegen<br />

(z.B. Flipper)<br />

✘<br />

✘<br />

Erlaubt ab 16.<br />

Lebensjahr, außer<br />

jugendgefährdende<br />

Unterhaltungsspielapparate<br />

(erst ab 18)<br />

Geldspielapparate,<br />

Glücksspiel und<br />

Sportwetten (außer<br />

Lotto, Toto, Tombola<br />

und Ähnliches)<br />

✘<br />

✘<br />

✘<br />

<strong>Steiermark</strong> hat eine<br />

eigene Datenbank<br />

FürWissbegierigeinteressant<br />

istdarüber hinaus,dassauch<br />

dasLand<strong>Steiermark</strong> ordentlich<br />

dieWerbetrommel für<br />

entsprechendeProjekterührt.<br />

Die steirische Weiterbildungsdatenbankermöglichtjedem<br />

Jugendgesetz<br />

Kinder mit<br />

Aufsichtsperson<br />

dende Medien<br />

Jugendgefährund<br />

Gegenstände<br />

(z.B. Pornos,<br />

Paintball,...)<br />

✘<br />

✘<br />

✘<br />

Tabak und<br />

Alkohol<br />

(z.B. Wein,<br />

Bier,...)<br />

✘<br />

✘<br />

✘<br />

Gebrannter Alkohol<br />

und spirituosenhaltige<br />

Mischgetränke<br />

(z.B. Alkopops)<br />

✘<br />

✘<br />

✘<br />

diekostenloseSuche nach<br />

Weiterbildungsangebotenund<br />

-anbietern in der <strong>Steiermark</strong>.<br />

So findet manauf der Internetseite<br />

www.weiterbildung.steiermark.at<br />

zahlreiche Angebote<br />

sowohl zur beruflichenals<br />

auch zur allgemeinen undpolitischenBildung.<br />

Auf die Schnelle...<br />

Auf die Schnelle...<br />

Seit 1. Okt. 2013 in Kraft.<br />

Genuss von<br />

Suchtmittel<br />

und sonstigen<br />

Drogen<br />

✘<br />

✘<br />

✘<br />

Autostoppen<br />

✘<br />

✘<br />

Erbringung<br />

des<br />

Altersnachweises<br />

Das Land <strong>Steiermark</strong> hat zum<br />

Thema Weiterbildung eine eigene Webseite<br />

eingerichtet. Hier kann man in einer<br />

Datenbank Angebote suchen.<br />

Jugendliche ab dem<br />

vollendeten 16. bis<br />

zum vollendeten<br />

18. Lebensjahr<br />

Unbegrenzt<br />

✘<br />

Erlaubt, außer<br />

jugendgefährdende<br />

Unterhaltungsspielapparate<br />

(erst ab 18)<br />

✘<br />

Nähere Infos: www.jugendschutz.steiermark.at<br />

✘<br />

✘<br />

✘<br />

6Karriere Krone <strong>Steiermark</strong><br />

Karriere Krone <strong>Steiermark</strong> 7


TAKE TECH SENKT HEMMSCHWELLE<br />

für technische und naturwissenschaftliche Ausbildungen<br />

Take Tech: Technikjobshaben Zuk unftsperspektive<br />

Industrial Designer, Anlagenbauer oder Motoren-Entwickler? Die Initiative soll junge<br />

Menschen für technische oder naturwissenschaftliche Berufe begeistern.<br />

Foto: SFG/Robert Frankl<br />

ren: Von 17. bis 21. November<br />

öffnen steirische Unternehmen<br />

dieses Jahr ihre Tore und laden zu<br />

einer Entdeckungsreise mit hohem<br />

Erlebniswert und einzigartigem<br />

Zukunftspotenzial.<br />

Innovative<br />

Bewusstseinsbildung<br />

Steirische Unternehmen sind auf<br />

der ganzen Welt für ihre innovativen<br />

Ideen bekannt. Hinter diesen<br />

Spitzenleistungen stecken aber<br />

keineswegs nur unnahbare Daniel<br />

Düsentriebs, sondern Menschen<br />

wie du und ich. Insbesondere im<br />

heurigen Jahr, das unter dem<br />

Motto „styria region unlimited“<br />

steht, möchte Take Tech Grenzen<br />

im Denken und Handeln überschreiten.<br />

Durch die Initiative<br />

werden Hemmschwellen vieler<br />

junger Menschen im Zusammenhang<br />

mit technischen oder naturwissenschaftlichen<br />

Ausbildungen<br />

oder Berufen aufgelöst. Für die<br />

teilnehmenden Schülerinnen und<br />

Schüler entstehen so neue Perspektiven<br />

für eine erfolgreiche berufliche<br />

Zukunft –für steirische<br />

Hightech-Unternehmen eröffnen<br />

sich neue Chancen auf die begehrten<br />

Nachwuchs-Fachkräfte.<br />

Und dieses vorhandene Potenzial<br />

ist groß: Über 2.500 Schülerinnen<br />

und Schüler sind auch heuer wieder<br />

aktiv bei Take Tech dabei und<br />

schnuppern erstmals ,,Berufsluft“.<br />

Motivation pur für junge<br />

Nachwuchs-Fachkräfte<br />

Foto: iStockphoto.com<br />

Foto: Regine Schöttel<br />

Initiative „Take Tech“: 2.500 Schülerinnen und Schüler schnuppern heuer wieder aktiv ,,Berufsluft“ in technisch-naturwissenschaftlichen Berufen<br />

Mathematische Gleichungen lösen<br />

oder Anlagen bauen?<br />

Klingt zwar interessant –trotzdem<br />

haben junge Menschen oft Berührungsängste<br />

bei technischen bzw.<br />

naturwissenschaftlichen Berufs-<br />

feldern. Take Tech zeigt, dass diese<br />

völlig unbegründet sind, und<br />

gibt steirischen Schülerinnen und<br />

Schülern die einmalige Chance,<br />

im Klassenverband die spannendsten<br />

Berufe live auszuprobie-<br />

Profi!Lehre: Die Förderung für Lehrlinge mit Potenzial<br />

Immer wieder beklagen steirische Unternehmen<br />

gerade im Technologiebereich den Mangel<br />

an hochqualifizierten Fach- und Schlüsselkräften.<br />

Viele Betriebe gehen deshalb dazu<br />

über, junge Menschen genau für ihre Anforderungen<br />

auszubilden. Mit der Förderungsaktion<br />

Profi!Lehre unterstützt die Steirische Wirtschaftsförderung<br />

SFG diese Maßnahmen auch<br />

finanziell mit dem Ziel, das duale Prinzip<br />

der Lehre (Betrieb und Berufsschule) um<br />

eine überbetriebliche Fachausbildung auf<br />

Top-Niveau zu erweitern. Gefördert wird<br />

eine Zusatzausbildung der Lehrlinge insbesondere<br />

in technischen oder naturwissenschaftlichen<br />

Berufen im Ausmaß von<br />

mind. zwei Ausbildungswochen. Die Unternehmen<br />

können die Schulungspakete<br />

gemäß ihren individuellen Bedürfnissen<br />

anpassen, und zu mind. 2/3 mit technischen<br />

und max. 1/3 allgemeinen Inhalten<br />

füllen. Für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen<br />

gibt es bis zu 70 Prozent der externen<br />

Ausbildungskosten retour.<br />

PROFI!LEHRE<br />

Nähere Informationen und Kontakt:<br />

Steirische Wirtschaftsförderung SFG<br />

Nikolaiplatz 2, 8020 Graz<br />

Frau Andrea Buzimkic<br />

Tel.: 0316 /7093-209<br />

andrea.buzimkic@sfg.at<br />

http://sfg.at/profilehre<br />

Take Tech möchte das Wissen um<br />

technische Karrieremöglichkeiten<br />

in Form von Berufsorientierung<br />

der anderen Art vermitteln: Raus<br />

aus dem Klassenzimmer, hinein<br />

ins echte Berufsleben lautet unser<br />

Credo, das Schülerinnen und<br />

Schüler gemeinsam mit ihren<br />

Klassenkameraden in die steirische<br />

Hightech-Welt mitnimmt.<br />

Auf dieser Entdeckungsreise stehen<br />

Betriebsbesuche bei Unternehmen<br />

von A wie Axis Flight<br />

Training Systems über P wie<br />

Pankl bis Zwie Zeta Biopharma<br />

am Programm, die zeigen, wie<br />

technische und naturwissenschaftliche<br />

Jobs wirklich ablaufen.<br />

http://sfg.at/taketech<br />

http://facebook.com/<br />

SFG.TakeTech<br />

Diese Datenbank hält<br />

Sie auf Kurs!<br />

Eine der größten Datenbanken<br />

für Aus- und<br />

Weiterbildungsveranstaltungen<br />

ist online<br />

Wann beginnt der nächste Russisch-Kurs?<br />

Wo kann man sich<br />

zum Buchhalter ausbilden lassen?<br />

Wer bietet Seminare in Präsentationstechnik?<br />

–Die Kursdatenbank<br />

der Steirischen Wirtschaftsförderung<br />

SFG kennt fast<br />

alle Aus- und Weiterbildungsangebote<br />

unterschiedlichster Bildungsanbieter<br />

der <strong>Steiermark</strong> und<br />

listet mehr als 7.000 Seminare,<br />

Workshops und Trainings. Übersichtlich,<br />

tagesaktuell und gleich<br />

auch mit den entsprechenden<br />

Förderungsmöglichkeiten für Unternehmen.<br />

Jetzt reinklicken:<br />

http://sfg.at/kursdatenbank<br />

Wissen für die<br />

betriebliche Zukunft<br />

Weiter!Bilden: Die Förderung für Wissenszuwachs<br />

im Bereich Internationalisierung und<br />

Unternehmensentwicklung.<br />

Wissen ist die Währung des 21.<br />

Jahrhunderts - und Weiterbildung<br />

die dazugehörige Noten-<br />

Bank! Damit Betriebe in ihrem<br />

Wachstum, bei Innovationen<br />

und im Export weiterkommen,<br />

fördert die SFG betriebliche<br />

Qualifizierungsmaßnahmen mit<br />

der Förderungsaktion Weiter!Bilden.<br />

Wenn MitarbeiterInnen<br />

oder auch die Unternehmerin/der<br />

Unternehmer selbst<br />

Schulungen im Bereich Technologie,<br />

Export oder Betriebswirtschaft<br />

in Anspruch nehmen, gibt<br />

es 30 Prozent Zuschuss (jedoch<br />

max. 1.800 Euro) zu den Weiterbildungskosten.<br />

Unternehmen,<br />

die ihre erste bestehende Gewerbeberechtigung<br />

innerhalb<br />

der letzten fünf Jahre aktiviert<br />

haben, können einen zusätzlichen<br />

Gründungsbonus in Höhe<br />

von 10 Prozent erhalten. Pro<br />

Kalenderjahr können zwei Ansuchen<br />

eingereicht werden. Förderungsfähig<br />

sind Weiterbildungsmaßnahmen<br />

im Umfang<br />

von mindestens 24 Einheiten à<br />

45 Minuten. Die Förderung gilt<br />

für kleinste, kleine sowie mittlere<br />

Unternehmen in der <strong>Steiermark</strong>,<br />

das Ansuchen muss vor<br />

Kursbeginn erfolgen.<br />

FACTBOX<br />

Förderungsaktion<br />

Weiter!Bilden<br />

• Schulungen im Bereich<br />

Technologie, Export oder<br />

Betriebswirtschaft<br />

• 30Prozent Zuschuss<br />

(max. 1.800 Euro)<br />

• Gründungsbonus von 10<br />

Prozent<br />

• Zwei Ansuchen pro Kalenderjahr<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Claudia Schirmann<br />

Tel.: 0316 /7093-378<br />

claudia.schirmann@sfg.at<br />

http://sfg.at/weiterbilden<br />

8Karriere Krone <strong>Steiermark</strong> /Anzeige<br />

Karriere Krone <strong>Steiermark</strong> /Anzeige 9


Foto: Gassmann<br />

Es muss nicht immer<br />

Friseurin, Verkäuferin<br />

oder Bürokauffrau sein -<br />

frauentypische Berufe<br />

bekommen Konkurrenz!<br />

Immer mehr Mädchen<br />

zieht es in die „Männerarbeitswelt“.<br />

Foto: Gassmann<br />

Sekretärin adé, hallo Technikerin!<br />

Zugegeben,die typischen<br />

Frauenberufe gibt es<br />

noch.Kosmetikerinnen,<br />

Erzieherinnen,Krankenschwestern,Friseurinnen,<br />

Altenpflegerinnen,<br />

Verkäuferinnenund<br />

natürlichall dieLehrerinnen.Dagegen<br />

istauch<br />

nichts einzuwenden.Aber<br />

warumnicht alsLehrstellensuchende<br />

auch einmal in die<br />

typische Arbeitsweltschnuppern,die<br />

Großteilsnochden<br />

Männernvorbehalten ist?<br />

Hier winken interessante Betätigungsfelder,die<br />

nachhaltig<br />

meistbesserbezahltwerden<br />

alsimtypisch weiblichen Ressort.Gemäß<br />

der steirischen<br />

Lehrlingsstatistik werden es<br />

immermehr, diesichTechnik<br />

zutrauen:auf Platz5bei den<br />

beliebtesten Lehrberufenfür<br />

Mädchenist bereitsdie Metalltechnikerinzufinden.In<br />

Zeiten desdrohenden Facharbeitermangels<br />

istesgeradefür<br />

Frauen eine großeChance, in<br />

männerdominierte Berufsfelder<br />

einzusteigen.<br />

Theorie ja, was sagt die<br />

Praxis?<br />

Bernadette Herler wollte auf<br />

keinen Fall „einen Frauenberuf,<br />

ichwollteunbedingt ’richtig’<br />

arbeiten gehen“.Die 17-<br />

Jährige, dieinder –durch das<br />

AMS <strong>Steiermark</strong> beauftragten<br />

–überbetrieblichen Lehrwerkstätte<br />

desBerufsförderungsinstitut(bfi)<br />

Graz-Süd<br />

derzeit eine Ausbildung als<br />

Maschinenbautechnikerin<br />

macht, istauchimzweiten<br />

Lehrjahr vonihrer Berufswahl<br />

überzeugt: „Meine Arbeit<br />

machtmir Spaß,außerdem<br />

wollte ichschnellfinanziellunabhängigsein.“<br />

Nach<br />

anfänglicher Zurückhaltung<br />

ihrerUmgebung zu ihrem<br />

Entschluss -„meineMutter<br />

warskeptisch,meinVater<br />

gleichdavon begeistert“-hat<br />

siesichauchbei ihrenmännlichen<br />

Kollegen etabliert. „Wir<br />

sind allegleichberechtigtund<br />

unterstützenuns gegenseitig.“<br />

Die Genauigkeit liegt<br />

eher den Frauen<br />

Auch körperlich siehtsie in<br />

ihremBetätigungsfeld keine<br />

Nachteile. Gibt es Dinge in<br />

diesem Beruf, dieFrauen bessererledigen<br />

alsMänner?<br />

„Die Genauigkeit liegtwahrscheinlich<br />

eherden Frauen als<br />

den Männern“,gibtsie sich<br />

selbstbewußt.<br />

Auch die17-jährige Corinna<br />

Peterkahat sich füreinen<br />

„männlichen“ Berufentschieden<br />

undlässt sich beibfi<br />

Graz-Süd zur Elektro- und<br />

Gebäudetechnikerinausbilden.Warum<br />

dieser Beruf?<br />

„Ich warunsicherinder Berufswahl,habeSchnuppertage<br />

im Verkaufund in einemFriseurgeschäft<br />

absolviert. BeieinemBerufsorientierungskurs<br />

wurde beieinem Eignungstest<br />

Bei einem Berufsorientierungskurs wurden ihre analytischen Fähigkeiten erkannt: Corinna Peterka fühlt sich als Lehrling der Elektro- und Gebäudetechnik sehr wohl.<br />

festgestellt,dassich im BereichMathematik<br />

begabt bin<br />

undineinem technischenBerufgut<br />

aufgehobenwäre. Da<br />

mein VaterElektrikerist und<br />

mich dieser Bereichschon als<br />

Kind interessierthat,habeich<br />

mich fürdiese Ausbildung<br />

entschieden.“ Im Übrigenfinden<br />

„meine Freundinnenund<br />

meineFamilie meinen Job<br />

ziemlich cool.“<br />

Oft Vorbehalte von<br />

Firmen gegen Frauen<br />

Aber es gibt noch immerBetriebe,die<br />

sich beiweiblichen<br />

Bewerbernfür technische Berufe<br />

sehr zurückhaltend zeigen.<br />

„Leider wird voneinigen<br />

Unternehmendas Potenzial<br />

vonFrauen in dieser Sparte<br />

noch nichtanerkannt“, gibt<br />

ErwinKrobek, Leiter desbfi<br />

Graz-Süd,zu. WährendMännern<br />

oftmalsein Vertrauensvorschussentgegengebracht<br />

wird,müssensichFrauen<br />

häufig zuerst beweisen.Wobeidie<br />

Erfahrungzeigt,dass<br />

„sichein Mixaus beiden sehr<br />

positivauswirkt“,wie Krobek<br />

anmerkt. „Die Mädchensind<br />

eherzielorientierterund geduldiger<br />

beischwierigen Installationen.<br />

Allesinallem habenwir<br />

nurguteErfahrungen<br />

in der Teamarbeit vonMännern<br />

undFrauen in der Technikgemacht.“<br />

Nach der überbetrieblichenLehrausbildung,<br />

in der Jugendliche, diekeine<br />

Lehrstelle finden,ausgebildet<br />

werden,werden dieNeo-<br />

Facharbeiter beiihrer Suche<br />

nach einerentsprechenden<br />

Stelle vonbfi unterstützt. Tatsacheist,dassUnternehmen<br />

der Technikbranche ihren<br />

Facharbeiterbedarf mitder<br />

Aufnahme vonFrauen sicher<br />

gutabdeckenkönnen. Es<br />

brauchtArbeitszeitmodelle,<br />

diefür alleMitarbeiter eine<br />

Vereinbarkeitmit persönlichen<br />

Bedürfnissen ermöglichen.„Es<br />

muss noch viel öfter<br />

aufdie Vorteile vonFrauen in<br />

der Technikhingewiesen werden“,<br />

so Krobek.Was wirhiermitgerne<br />

tun.<br />

knapp.com<br />

Starte Deine<br />

Karriere<br />

Beweg mit uns die Welt der Lagerlogistik. Wir suchen:<br />

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Die Lehrlingsentschädigung lt. KV Metallgewerbe im 1. Lehrjahr beträgt für<br />

Mechatroniker/-innen und Metalltechniker/-innen 549,14 Euro brutto und für<br />

IT-Techniker/-innen 500,59 Euro brutto.<br />

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10 Karriere Krone <strong>Steiermark</strong><br />

Karriere Krone <strong>Steiermark</strong> 11


Fachkraft-Supermacht jubelt über Medaillenregen<br />

Foto: Stefan Schwar<br />

Foto: Wirtschaftskammer<strong>Steiermark</strong><br />

Riesenerfolg für die rot-weiß-roten Nachwuchsfachkräfte:<br />

19 Medaillen konnte<br />

sich das Team Austria bei den EuroSkills<br />

2014 im französischen Lille sichern, zwei<br />

davon gehen in die <strong>Steiermark</strong>. Damit ist<br />

Österreich erneut die beste Nation bei<br />

den Berufs-Europameisterschaften.<br />

Birgit Haberschrick (Floristik<br />

Obendrauf),die Stuckateurin<br />

JasminTrummer (24, Trockenausbau<br />

Ing. FranzTelser<br />

e.U.) sowieder GebäudereinigerKevin<br />

Wogrin (24, Wogrin<br />

Werner GmbH) miteinem fixenZielanden<br />

Start: eine Me-<br />

7xGold, 5xSilber,<br />

5xBronze, 2xGold im Team<br />

daillezuerreichen. Fürzwei<br />

hatdiesauchgeklappt:Jasmin<br />

Trummerholte dieSilbermedailleund<br />

Birgit Haberschrick<br />

fährtals Europameisterinder<br />

FloristenzurücknachHause.<br />

Wieknapp es beiden Wettbewerben<br />

zugehenkann, musstenFranz<br />

Aunerund Kevin<br />

Wogrin am eigenenLeiberfahren,die<br />

jeweilsknapp an<br />

einemStockerlplatz vorbeigeschrammt<br />

sind.Stolz dürfen<br />

sieaberdennoch sein: Fürihre<br />

Leistungenerhielten siejeweilseine„Medallionfor<br />

Excellence“.<br />

MitseinemerfolgreichenAbschneiden<br />

hatÖsterreichseine<br />

Spitzenpositionbei den EuroSkillserneuterfolgreichverteidigt.<br />

Mitinsgesamt 19 Medaillen<br />

und4Medallions for<br />

Excellence bleibt dasösterreichischeTeamvon<br />

36 Fachkräften(8Frauen<br />

und28<br />

Männer zwischen 18 und25<br />

Jahren)unangefochtenander<br />

Spitze,gefolgt vonFrankreich<br />

undFinnland. 500 Teilnehmerinnenund<br />

Teilnehmeraus 25<br />

europäischenLändernhaben<br />

ihrKönnendreiTagelangin<br />

45 unterschiedlichenBerufen<br />

unterBeweisgestelltund wurden<br />

dabeivon 90.000 Besuchernbeobachtet.<br />

Erfolgsmodell duale<br />

Ausbildung<br />

WKO-<strong>Steiermark</strong>-Präsident<br />

JosefHerk, der dieTeilnehmerinnen<br />

undTeilnehmerbeim<br />

Wettbewerb in Lilleangefeuerthat,ist<br />

stolzauf dieLeistungender<br />

jungenFachkräfte:<br />

„Die dualeAusbildungist ein<br />

Erfolgsmodell. Eindrucksvoller<br />

kann mandas nichtbestätigen.<br />

Die Euro-Skillssindja<br />

auch einWettstreitder Berufsbildungssysteme<br />

in Europa –<br />

unddahaben wirdie Nase<br />

vorn!“ Die Dokumentationzu<br />

den EuroSkillswirdmorgen,<br />

am 26. Oktober, um 17:05 Uhr<br />

aufORF 2ausgestrahlt.<br />

EIN WETTSTREIT DER ALLERBESTEN<br />

Bei den internationalen Berufsmeisterschaften World- und<br />

EuroSkills ist das kleine Österreich eine wahre Großmacht!<br />

Foto: Stefan Schwar<br />

Foto: Stefan Schwar<br />

Wer immer sich für die EuroSkills qualifiziert hat, muss vorher schon Bundessieger<br />

gewesen sein. Birgit Haberschrick gab sich damit aber nicht zufrieden und<br />

verwies sogar die europäische Konkurrenz auf die Plätze.<br />

Durchsetzungsvermögen beweist die junge Stuckateurin Jasmin Trummer<br />

nicht nur tagtäglich auf der Baustelle, sondern auch gegenüber der EuroSkills-<br />

Konkurrenz: Die Silberne gab es dafür als Lohn!<br />

W ennÖsterreichs<br />

Schlachtenbummler<br />

beiden Berufs-Europameisterschaftenstolz<br />

zu<br />

„Immer wieder,immer wieder,immer<br />

wieder Österreich“-Begeisterungsstürmen<br />

anstimmen, so geschiehtdies<br />

ausgutem Grund: Einmal<br />

mehrwaren dieösterreichischenNachwuchsfachkräfte<br />

dasMaß aller Dinge.Bei den<br />

EuroSkillsimfranzösischen<br />

Lilleerreichtedas Team Austria19Medaillen<br />

undstellte<br />

damitdie erfolgreichste Teilnehmerschaft.<br />

Mehr sogar<br />

noch:Der voestalpine-Anlagentechniker-LehrlingOliver<br />

Anibas ausLinz sammelte die<br />

meistenPunkteund konnte<br />

erstmals den Titel„Best of Europe“indie<br />

Alpenrepublik<br />

holen!<br />

Auch diegrün-weißenErfolge<br />

können sich sehenlassen. Für<br />

die<strong>Steiermark</strong> gingenetwa<br />

der 21-jährige Schweißer<br />

FranzAuner (Binder+Co<br />

AG),die 24-jährige Floristin<br />

Foto: Wirtschaftskammer<strong>Steiermark</strong><br />

Seit 1950 sorgen die WorldSkills<br />

in Form eines Wettbewerbes für<br />

einen Leistungsvergleich nichtakademischer<br />

Berufe, seit 2008<br />

gehen zusätzlich alle zwei Jahre<br />

die EuroSkills über die Bühne.<br />

Österreich ist dabei stets unter<br />

den Besten zu finden: 2010 konnte<br />

das Team bei den Bewerben in<br />

Lissabon 20 Medaillen erringen,<br />

ein Ergebnis, das 2012 in Spa mit<br />

22 Medaillen noch einmal getoppt<br />

wurde. Seither ist Österreich<br />

die erfolgreichste Nation bei den<br />

EuroSkills –soauch heuer. Mit<br />

sieben Mal Gold, fünf Mal Silber<br />

und Bronze sowie zwei Goldenen<br />

in den Teambewerben und vier<br />

Medallions for Excellence steht<br />

die Alpenrepublik auf Platz eins<br />

im Medaillenranking. Berufsmeisterschaften<br />

sind aber nicht nur ein<br />

Wettbewerb der jungen Fachkräfte,<br />

sondern auch ein Wettbewerb<br />

der nicht-akademischen Ausbildungssysteme.<br />

Als verlässlicher<br />

Medaillengarant genießt das österreichische<br />

duale System dabei<br />

einen ausgezeichneten Ruf, das<br />

aber ohne engagierte Betriebe und<br />

ehrgeizige Jugendliche undenkbar<br />

wäre.<br />

Wie knapp es bei einigen Entscheidungen zugeht, musste Reinigungstechniker<br />

Kevin Wogrin erleben, der knapp an einem Stockerlplatz vorbeischrammte.<br />

Mit der Medallion for Excellence gab es aber ein versöhnliches Ende.<br />

12 Karriere Krone <strong>Steiermark</strong><br />

Karriere Krone <strong>Steiermark</strong> 13


Foto: GBH, Trabi<br />

Bauwirtschaft: Noch immer<br />

eine Branchemit Zukunft!<br />

Wettmauern am<br />

Grazer Schloßberg<br />

Foto:Photoreport Helmut Lunghammer<br />

Anzeige<br />

Abg. z. NR Josef Muchitsch<br />

Bundesvorsitzender der<br />

Gewerkschaft Bau-Holz<br />

LehreamBau<br />

istschlau!<br />

Wer in Bau-, Holz- oder Steinberufen<br />

arbeitet, der arbeitet schwer –<br />

er arbeitet aber auch in einem<br />

hochinteressanten, vielfältigen Beruf<br />

mit guter Bezahlung und guten<br />

Aufstiegsmöglichkeiten!<br />

In der Bauwirtschaft wurde schon<br />

früh –und äußerst erfolgreich –<br />

auf ein triales Ausbildungssystem<br />

mit Betrieb, Berufsschule und<br />

BAUAkademie gesetzt. Auch die<br />

Sozialpartnerschaft funktioniert in<br />

diesem Bereich. Das Ergebnis:<br />

Bestausgebildete Fachkräfte, die<br />

auch sehr gut bezahlt werden!<br />

Im Baubereich gibt es nicht nur die<br />

höchste Lehrlingsentschädigung –<br />

die Gewerkschaft Bau-Holz hat<br />

auch zusätzliche Verbesserungen<br />

wie die bezahlte Heimfahrt vom Internat<br />

oder Prämien bei gutem<br />

Lehrabschluss durchgesetzt.<br />

Dazu gibt es gute Karrieremöglichkeiten<br />

bis hin zum Bauleiter oder<br />

Baumeister, auch ein Studium<br />

nach der Lehre ist möglich. Eine<br />

Lehrausbildung ist ein stabiles<br />

praxisorientiertes Lebensfundament.<br />

Die Chancen, als Facharbeiter<br />

in den Bau-, Holz- und Steinbranchen<br />

einen Job in Wohnortnähe<br />

zu finden, sind groß.<br />

Und nicht zu vergessen: In diesen<br />

Branchen kann man etwas bewegen!<br />

Ohne die Infrastruktur, die unsere<br />

Bauarbeiter schaffen – von<br />

Häusern über Verkehrswege bis zu<br />

Schutzbauten –wäre unser heutiges<br />

Leben undenkbar. Gerade in<br />

den Holzberufen ist außerdem viel<br />

Kreativität möglich. Es ist ein<br />

schönes Gefühl, mit den eigenen<br />

Händen Werte für die Zukunft zu<br />

schaffen – denn Handwerksleistungen<br />

können durch Maschinen<br />

nicht ersetzt werden!<br />

Die Lehrlinge in Österreich sind spitze –die Baubranche<br />

braucht jedoch neue Rahmenbedingungen.<br />

E inerseitssindunsere<br />

Lehrlinge im internationalen<br />

VergleichSpitzenreiter.Die<br />

österreichischen<br />

Teilnehmererreichten beiden<br />

Euro-SkillsinFrankreichmit<br />

den meistenund besten Platzierungenden<br />

TitelEuropameister.<br />

Dennochgibteseine<br />

bedenkliche Entwicklung und<br />

es stellt sich dieFrage,welche<br />

Zukunfthat dieBaubranche.<br />

Dazu batenwir den Bundesvorsitzenden<br />

der Gewerkschaft<br />

Bau-Holzund Sozialsprecher<br />

im Parlament, Nationalratsabgeordneten<br />

JosefMuchitsch,<br />

zum Gespräch.<br />

Herr Muchitsch, Siegeltenals<br />

Kämpferfür diegesamte Bauwirtschaft,wie<br />

beurteilen Sie<br />

dieSituation am Baubetreffend<br />

Beschäftigungund Rahmenbedingungen?<br />

Wirhaben überwiegendBetriebe<br />

mitHerzund Leidenschaft,welcheerfolgreich<br />

Lehrlinge ausbilden undeine<br />

persönlicheBeziehung zu ihrenMitarbeiternpflegen.Dennoch<br />

sitzenbei Auftragsvergabenimmer<br />

mehrneuedubiose<br />

FirmenamTisch undwollen<br />

einStück vomAuftragskuchen<br />

in Österreich. Fakt ist, der<br />

Wettbewerb wird durchneue<br />

Firmenmit billigsten Arbeitskräftenaus<br />

dem Auslandimmerschärfer.<br />

Die Bauarbeitslosigkeit<br />

steigt unddie Verun-<br />

Vom Lehrling zum Baumeister: In der<br />

Baubranche sind qualifizierte Fachkräfte<br />

gefragt. Sie gilt als krisenresistent, weil<br />

„einfach immer etwas gebaut“ wird, so<br />

Baugewerkschafter Josef Muchitsch.<br />

sicherungbei den Betroffenen<br />

wird vonTag zu Taggrößer.<br />

Wasund werkann etwasdagegentun?<br />

Wirmüssendas Bewusstsein<br />

nichtnur auffreiwilliger,sondernauchauf<br />

gesetzlicher<br />

Ebenedahingehend schärfen,<br />

dass in Zukunftder besteund<br />

nichtder billigsteAnbieter<br />

Aufträge erhält.Auf Bundesebenewerden<br />

wirdaher das<br />

Bundesvergabegesetzevaluieren.<br />

AufLandesebene versuchen<br />

wir, dieausschreibenden<br />

Stellen davonzuüberzeugen,<br />

nach dem Bestbieterprinzip<br />

auszuschreiben. Ziel istes,<br />

dass Firmenmit Eigenpersonalund<br />

Lehrlingsausbildung<br />

wieder mehrAufträgeinder<br />

<strong>Steiermark</strong> erhalten.<br />

Istder Bauaus IhrerSicht eine<br />

Zukunftsbranche?<br />

AufalleFälle! Wirleben und<br />

arbeiten in Häusern, fahren<br />

aufStraßen oder Schienen und<br />

werden ärztlich in Kranken-<br />

häusernversorgtund in Gebäuden<br />

ausgebildet. Undwer<br />

hat’sgebautund werwirdesin<br />

Zukunftbauen undsanieren?<br />

Unsere Baufirmenmit ihren<br />

Fachkräften. Wirmüssendaraufachten,<br />

dass Firmenmit<br />

Fachkräftenund EigenpersonalzuAufträgen<br />

kommen.Ich<br />

kann nurunterstreichen: JA –<br />

dieBauwirtschaft istZukunftsbranche.<br />

Wassagen Sieeinemjungen<br />

Menschen,warum er eine<br />

LehreamBau beginnensoll?<br />

Ganz einfach! Weil dieJugendlichen<br />

mitder LehreamBau<br />

dasFundament fürweitere<br />

Aufstiegschancen in diesen<br />

Berufenhaben.Vom Lehrling<br />

biszum Bauleiterund letztendlichBaumeister.<br />

Qualifizierte<br />

Fachkräfte werden in<br />

der Baubranche in Zukunft<br />

mehrgefragt sein alsausgezeichneteSchulabgängerHöhererSchulen,welchesichbei<br />

der Jobsuche letztendlich wesentlich<br />

schwerer tunwerden.<br />

Fotos:GBH, Trabi<br />

Österreichs beste Jungmaurer sind<br />

in der <strong>Steiermark</strong> zum Bundesjungmaurerwettbewerb<br />

2014 angetreten.<br />

Die LandesinnungBau<br />

<strong>Steiermark</strong> hatheuer<br />

zum Bundesjungmaurerwettbewerbindie<br />

Kasematten<br />

am Grazer Schloßberg<br />

eingeladen.<br />

Die 22 Jungmaurer kämpften<br />

im historischen Ambiente bei<br />

herrlichem Herbstwetter um<br />

den Sieg.Aufgabenstellung<br />

warheuer dieErrichtung einerEckeeines<br />

Hauses samt<br />

Fensterund Gesims unddas<br />

VerputzendiesesWerkstücks.<br />

Eine hochkarätige Jury begutachtetedabei<br />

jeden Schrittder<br />

INFOS RUND UM DIE LEHRE AM BAU<br />

FINDEST DUUNTER<br />

WWW.BAUDEINEZUKUNFT.AT<br />

jungenFachkräftesowie die<br />

Qualität der Werkstücke.<br />

DenSiegholte sich schließlich<br />

Robert Gradlaus Salzburgvor<br />

ChristophRiegler (NÖ) und<br />

Martin Abuja(Ktn.). Einer<br />

unsererdreisteirischen Teilnehmer,<br />

Jeremy Fink, (StrabagAG)<br />

verpasstenur knapp<br />

den Stockerlplatzund belegte<br />

den 4. Platz. PatrickLindner<br />

(Süd BauHoch- u. Tiefbau<br />

GmbH )und PatrickSchrei<br />

(KarlPuchleitner BauGmbH)<br />

belegten ex aequoden 9.<br />

Platz. DasAmbiente am Gra-<br />

ALLES<br />

WIE GEPLANT.<br />

TOP-CHANCEN AM BAU<br />

STEIN AUF STEIN –DIE AUFSTIEGS-<br />

MÖGLICHKEITEN NACH EINER LEHRE<br />

AM BAU SIND UNBEGRENZT!<br />

Du träumst von einem<br />

spannenden Beruf mit<br />

sehr gutem Gehalt und<br />

tollen Aufstiegschancen?<br />

Aufgewacht, du hast ihn<br />

gefunden! Eine Lehre als<br />

Maurer, Schalungsbauer<br />

oder Tiefbauer bietet<br />

beste Zukunftsaussichten<br />

– übrigens auch für Absolventen<br />

einer HTL oder<br />

Fachhochschule. In der<br />

Baubranche werden engagierte<br />

Nachwuchskräfte<br />

dringend gesucht: Nur<br />

top ausgebildete, clevere<br />

Menschen können auch in<br />

Zukunft das hohe Qualitätsniveau<br />

der Baumeister<br />

sicherstellen. MaurerInnen<br />

errichten Bauwerke<br />

BAU<br />

DEINE ZUKUNFT.<br />

zerSchloßbergkonnteher-<br />

vorragendfür Besucheder<br />

steirischenPolytechnischen<br />

Schulen genutztwerden.Insgesamt<br />

230 SchülerInnen<br />

konnte vorOrt hautnahder<br />

Berufdes Maurersvorgestellt<br />

werden.Einebesondersunterhaltsamekünstlerische<br />

UmrahmungdiesesWettbewerbsbot<br />

MichaelOstrowski<br />

undGeraldVotavamit Team.<br />

DerGala-Abend im Domim<br />

Berg sowiedie Siegerehrung<br />

in den Kasematten wurden<br />

durchdie beiden Kabarettistengenialuntermalt.Informationen<br />

undLehrlingsentschädigungunter<br />

www.baudeinezukunft.at<br />

und Bauwerksteile wie<br />

z. B. Wohn- und Bürogebäude,<br />

Straßen, Brücken-,<br />

und Tunnelanlagen<br />

oder Kanal- und Entwässerungsanlagen.<br />

Sie<br />

verarbeiten Natursteine,<br />

gebrannte Ziegel, Beton,<br />

Leichtbeton- und andere<br />

Formsteine. MaurerInnen<br />

arbeiten in Betrieben des<br />

Baugewerbes im Bereich<br />

Hoch-, Tief- oder Wasserbau.<br />

Sie arbeiten vor Ort<br />

auf Baustellen mit Berufskollegen<br />

zusammen.<br />

Auf der Website www.<br />

baudeinezukunft.at erfährst<br />

du mehr über deine<br />

Zukunft als Baulehrling –<br />

und danach!<br />

DEIN BAUMEISTER.<br />

www.deinbaumeister.at<br />

14 Karriere Krone <strong>Steiermark</strong><br />

Karriere Krone<strong>Steiermark</strong> /Anzeige 15


Im Südwesten der <strong>Steiermark</strong> setzt man auf überschaubare Größen: 28,1 Prozent aller im Bezirk Deutschlandsberg Beschäftigten sind in Kleinbetrieben tätig.<br />

Eine Randregion mitviel Potenzial<br />

Den großen Leitbetrieben zum Trotz: Im Bezirk Deutschlandsberg<br />

geben Kleinst- und Kleinbetriebe den Ton an!<br />

Ein Bezirkwandelt sich:<br />

WernochMitte desvorigenJahrhunderts<br />

durch<br />

dieRegionDeutschlandsberg<br />

fuhr,würde dieseheute kaum<br />

mehrwiedererkennen.Denn<br />

dasBildvom ausschließlich<br />

agrarwirtschaftlichgeprägten<br />

Bezirkhat sich ab der zweiten<br />

Hälfte des20. Jahrhunderts<br />

starkgewandelt.Heute weist<br />

Deutschlandsberg innerhalb<br />

der <strong>Steiermark</strong> mit50%den<br />

höchsten Anteil an Beschäftigten<br />

im sekundären,produzierenden<br />

Sektor auf: Handwerk<br />

undGewerbe haben<br />

hier noch goldenen Boden;<br />

darüberhinausdominieren<br />

Betriebe mitElektronik/Elektrotechnik-Schwerpunkt<br />

sowieUnternehmender<br />

Autoindustrie.<br />

So zählen etwa die<br />

Leitbetriebe EPCOS sowie<br />

MagnaPowertrainzuden<br />

größtenArbeitgebernder Region.Auchder<br />

Tourismusgewinntals<br />

Arbeitgeberzunehmend<br />

an Bedeutung. Vorallem<br />

Tagestouristen schätzen<br />

dieAngebote rund um die<br />

SchilcherWeinstraße, was<br />

sich auch in einemPlusan<br />

Jobs widerspiegelt:Seit2011<br />

stiegdie Zahl der Jobs im<br />

Schnitt um +1,7 %jährlich.<br />

„Small is beautiful“<br />

Dass Klein- undKleinstbetriebe<br />

auch heutenochdas<br />

Rückgrat der Beschäftigung<br />

im Bezirkbilden,belegtdie<br />

Statistik:2011 warenlediglich<br />

34,4 %aller Jobs in DeutschlandsberginBetrieben<br />

mit<br />

mehrals 250 Mitarbeitern<br />

(MA) tätig. Unterdurchschnittlich<br />

vertretensindauch<br />

dieMittelbetriebemit 18,1 %<br />

der Beschäftigten. Einganz<br />

anderes Bild zeigtsichbei den<br />

Kleinst- undMittelbetrieben:<br />

Mit19,4 %(Kleinstbetriebe)<br />

und28,1 %(Kleinbetriebe)<br />

weisen dieseeinen überdurchschnittlich<br />

hohenAnteil<br />

an den Beschäftigtenauf .Als<br />

typischesBeispielmag dieFirma<br />

Herk-Dachaus Deutschlandsbergdienen:Der<br />

1996<br />

gegründete Gewerbebetrieb<br />

hatsichmit Spengler-und<br />

Steildacheindeckungensowie<br />

Flachdachabdichtungeneinen<br />

Namengemacht.Als Handwerksbetrieb<br />

wird auch der<br />

Lehrlingsausbildung große<br />

Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

Ganze17Lehrlinge wurden<br />

bereitsimBetrieb ausgebildet.<br />

Vom Rand in die Mitte<br />

AlsRandregionhat manin<br />

Deutschlandsberg mittypischenProblemen<br />

zu kämpfen.<br />

Noch,denndie Koralmbahn<br />

könnte dies in Zukunftändern.<br />

Siekönntehelfen, die<br />

Region fürBetriebeleichter<br />

erschließbarzumachen.<br />

NichtohneGrund wird derzeit<br />

versucht,die Beziehungen<br />

zu den Nachbarregionenim<br />

Süden undWestenzustärken.<br />

Foto: Fotolia<br />

Anzeige<br />

Arbeitsbenotung<br />

richtig verstehen<br />

Vermeintlich gute Bewertungen in Dienstzeugnissen<br />

können bei näherer Betrachtung<br />

ernüchternd wirken.<br />

WennSie oder einAngehöriger<br />

auch schoneinmalineinem<br />

Dienstzeugnislesen mussten<br />

„Er/Sie hatsichden übertragenen Aufgabenmit<br />

Eifergewidmet“,dannsollten<br />

Siesichmit der Beurteilunggenauer auseinandersetzen.<br />

Denn damitist gemeint<br />

„Gewidmetja, aber ohne Erfolg“. Mituntersinddiese<br />

Geheimcodesnur fürgeübte<br />

Augenzuentschlüsseln. DasGesetz<br />

verbietetZeugnisse, dieesArbeitnehmern<br />

erschweren,einen neuen Jobzu<br />

bekommen.Damit müssen nichtunbe-<br />

dingt offensichtlich negative Formulierungengemeint<br />

sein wie„Wenn es ihre<br />

Gesundheit zuließ,arbeitete Frau B.<br />

als…“.Schwererzuidentifizieren sind Negativ-Botschaften,die<br />

sich hinter vermeintlichpositiven<br />

Formulierungenversteckenwie<br />

„HerrXYtrugdurch seine<br />

Geselligkeit zum gutenBetriebsklima<br />

bei...“ (hier istFaulheitoder auch Alkohol<br />

im Betriebgemeint). Im Zweifelsfall solltenSie<br />

Ihre Dienstzeugnisseüberprüfen<br />

lassen.Findetsichein „Pferdefuß“ darin,<br />

kann manjederzeit vomRecht Gebrauch<br />

Dienstzeugnis<br />

Ein Dienstzeugnis kann mitentscheidend dafür sein,<br />

einen Job zu bekommen.<br />

machen,ein korrektausgestelltes Dienstzeugniszuverlangen–jenachKollektivvertragsregelung<br />

auch biszu30Jahre<br />

rückwirkend!<br />

Allerdings darf manBetrieben nichtunterstellen,sie<br />

würden bewusst negative<br />

Beurteilungenabgeben -viele Zeugnisschreiberkennendie<br />

Geheimcodesselbst<br />

nicht. Am besten gleichnachErhalteines<br />

Dienstzeugnisses eine fachkundigeBeratung<br />

einholen (z.B.Arbeiterkammer).<br />

NEU: Industriestandards in technischen Aus- und Weiterbildungen im bfi <strong>Steiermark</strong><br />

5s, POKA YOKE, ISHIKAWA<br />

Das bfi <strong>Steiermark</strong> setzt in den bfi-Technikzentren<br />

mit der Einführung und Implementierung<br />

der Industriestandards 5S-Methode, POKA YOKE<br />

Prinzip und ISHIKAWA-Methode einen wichtigen<br />

Qualitätsschritt in der FacharbeiterInnenausbildung<br />

und zeigt einmal mehr seine absolute Marktführerschaft<br />

und Vorreiterrolle im Bereich der<br />

Aus- und Weiterbildung.<br />

Diese international standardisierten<br />

Prozessoptimierungsmethoden<br />

zur<br />

Fehlervermeidung in Produktionsabläufen<br />

sind ab<br />

sofort ein fixer Bestandteil<br />

in allen technischen bfi-Ausund<br />

Weiterbildungen in<br />

Deutschlandsberg, Graz Süd,<br />

Hartberg, Köflach, Leoben,<br />

Mürzzuschlag und Weiz. Die<br />

TeilnehmerInnen der Elektro-<br />

und Metallausbildungen<br />

leben somit die 5S-Standards<br />

täglich und werden laufend in<br />

die 5S-Umsetzung im Ausbildungsalltag<br />

einbezogen.<br />

Zusätzlich gibt es bfi-Einzelausbildungen,<br />

die sich mit<br />

dem Thema Industriestandards<br />

auseinandersetzen und<br />

2015 steiermarkweit starten.<br />

So verfügen die TeilnehmerInnen<br />

nach dem Seminar<br />

„Einführung in die Industriestandards“<br />

über Kenntnisse<br />

der erforderlichen Prozessund<br />

Qualitätsstandards gem.<br />

ISO 9001:2015 im Unternehmen.<br />

Über diese Basisausbildung<br />

hinaus gibt es noch vertiefende<br />

Ausbildungen wie<br />

EQML-Ausbildungen Core,<br />

Advanced und Advanced+<br />

(European Quality Management<br />

Licence), die praxisorientiertes<br />

(Basis)-Wissen zu<br />

den Themen Qualitäts- und<br />

Foto: Fotolia<br />

Prozesssicherheit in Unternehmen<br />

vermitteln und die<br />

eine ideale Voraussetzung<br />

sind, sich ggf. nach EN ISO/<br />

IEC 17024 zertifizieren zu<br />

lassen.<br />

GehenauchSiemitunseren<br />

Industriestandard-Aus- und<br />

Weiterbildungen auf Wachstumskurs<br />

und setzen Sie jetzt<br />

ein Zeichen im Hinblick auf<br />

Qualität und Produktivität.<br />

Detaillierte Infos erhalten<br />

Sie auf www.bfi-stmk.at,<br />

über die kostenlose bfi-App<br />

oder unter der Service-Line<br />

05 7270.<br />

16 Karriere Krone <strong>Steiermark</strong><br />

Karriere Krone <strong>Steiermark</strong> 17


Im Tourismus werden auch in Zukunft<br />

immer wieder Stellen gesucht.<br />

Einfach umhören und bewerben!<br />

Wer sich im Job<br />

wohlfühlt, ist viel<br />

leistungsfähiger<br />

Arbeitsplatz und Wohlfühlen, das sind oft<br />

zwei unterschiedliche Paar Schuhe.<br />

Doch in den Firmen wird umgedacht.<br />

Vielleicht kennen Siedas:<br />

Manwill morgens nicht<br />

ausdem Bett,weilein<br />

stressiger TagimBürowartet.<br />

Doch laut einerrepräsentativen<br />

Studie vonMarketagent.com<br />

im Auftragvon karriere.at<br />

kann sich dieseleicht negative<br />

Grundeinstellungrasch ändern.<br />

Dann nämlich, wenn die<br />

RahmenbedingungenamArbeitsplatz<br />

stimmen.<br />

Wasden befragtenFirmenmitarbeiternwichtig<br />

ist? Nun, 23<br />

Prozentnennenhelle Räume,<br />

15,5 Prozentgrößtmögliche<br />

Ruhe und14,9 Prozentviel<br />

Platzals wichtigste Kriterien<br />

fürden Traumarbeitsplatz.<br />

Foto: Fotolia<br />

Helle Räume und viel Ruhe –<br />

so sieht für viele Arbeitnehmer<br />

das ideale Büro aus. Vielleicht reden<br />

Sie mal mit Ihrem Chef…<br />

Hoch im Kurs stehtbei den<br />

meistenMitarbeiternauchein<br />

gutesRaumklima–nicht zu<br />

warm undnicht zu kalt soll es<br />

für10,8 Prozentsein. Da hat<br />

so manche Haustechniksicherlich<br />

Handlungsbedarf! In<br />

etwa genausoviele sagenübrigens,dassPflanzenund<br />

Blumenauf<br />

ihremWunschzettel<br />

füreinen perfektenArbeitsplatzkeinesfallsfehlen<br />

dürfen<br />

(9,6 Prozent). Oliver Sonnleithner,<br />

der Geschäftsführer<br />

vonkarriere.at,erläutert diese<br />

Umfrage: „Natürlich kann<br />

nichtauf alleWünsche jedes<br />

Mitarbeiters eingegangenwerden,daalleinschon<br />

dieräumlichen<br />

Möglichkeitenbegrenzt<br />

sind.Eslohnt sich jedoch<br />

oft, althergebrachte<br />

Konzepte der Raumnutzung<br />

vonZeitzuZeitzuüberdenken.<br />

Dabeibewährt es sich in<br />

vielen Fällen,die Mitarbeiter<br />

selbst zu ihrenArbeitssituationen<br />

undArbeitsweisen zu<br />

befragen,die häufigsten Wege<br />

undSchnittstellen in der Organisation<br />

zu identifizieren<br />

undinder Arbeitsplatzgestaltung<br />

zu berücksichtigen.“<br />

Die steirischenChefs dürfte<br />

freuen,dassdie „Hackler“<br />

grundsätzlich eherwenig an<br />

ihrenArbeitsplätzenauszusetzenhaben.Mehrals<br />

ein<br />

Drittel(36,5 Prozent) gibt an,<br />

sich an den eigenenSchreibtischensehrwohlzufühlen.<br />

41,8 Prozentfühlen sich eher<br />

wohl,lediglich 3,5 Prozent<br />

zeigen mitdem Daumen nach<br />

unten. Besonderszufrieden<br />

sind dabeidie jungenLeut’.<br />

Trotzdem:Esgibtdurchaus<br />

noch Luft nach oben.Will<br />

heißen, in Sachen Konzentrationsfähigkeit<br />

am Arbeitsplatz,<br />

ausreichendeBeleuchtung<br />

undbeimoptimalen<br />

Schreibtischsessel ortendie<br />

meisteneinigen Verbesserungsbedarf.<br />

Besonderserfreulichist jedoch,dassinden<br />

Betrieben<br />

bereitsein intensives Umdenkeneingesetzthat.Immer<br />

mehrUnternehmens-Verantwortlichesorgendafür,dass<br />

es ihrenMitarbeiterngut geht.<br />

Denn einesliegt aufder Hand:<br />

Wersichwohlfühlt, der ist<br />

auch produktiver!<br />

Die Top-Jobs<br />

der Zukunft<br />

Doch wenn man’simJob so<br />

garnicht aushält, dann kann<br />

dasauchdaran liegen,dass<br />

manschlichtund einfachdie<br />

falscheStellehat.Was sind die<br />

Jobs der Zukunft, wo hatman<br />

gute Karrierechancen,welcher<br />

Arbeitsplatz iststabil?<br />

Die Experten vonmonster.at<br />

habenrecherchiert.<br />

Da wäre einmal dieZukunftsbranche<br />

Nachhaltigkeit und<br />

GrüneJobs.Nachhaltigkeit<br />

undEnergieeffizienzsind<br />

wichtige Faktoren fürdie Unternehmen.<br />

Gefragtist,wer<br />

hier jene Kompetenzenzu<br />

bieten hat, dieden FirmeneinenWettbewerbsvorteil<br />

ver-<br />

schaffen.Zuden passenden<br />

Berufsbilderngehört beispielsweisedas<br />

desEnergiemanagers<br />

miteinem Über-<br />

Foto: Fotolia<br />

blickübertechnische,wirt-<br />

schaftliche undrechtlicheAspekte.<br />

Hier werden immer<br />

wieder Stellen frei.<br />

So wieinden personalintensivenBereichen<br />

Logistik,<br />

Transportund Klimaschutz:<br />

Transportunabhängige Branchen<br />

wieITund Kommunikation<br />

habenlautden Expertenvon<br />

monster.at einfach<br />

bessereÜberlebenschancen.<br />

Ingenieure,Mechatroniker<br />

undinterdisziplinäreEntwickler<br />

sind in Österreich<br />

ebenfallsimmer wieder gefragt.<br />

WeretwaneueWerkstoffe<br />

mitbestimmtenEigenschaften<br />

entwickeltoder bestehendeWerkstoffeintelligent<br />

miteinander kombinierenkann,<br />

der wird ganz vorne<br />

mitdabei sein. Leichtigkeit,<br />

niedrigererEnergieaufwand<br />

beider Herstellungund Recyclingfähigkeit<br />

sind dabeidie<br />

Schlagworte.<br />

Zukunftsbranchensindaußerdem<br />

Medizin, Pharmazie<br />

undLifestyle:<br />

Nichtnur dieArbeitanneuen<br />

Materialien,sondernamMenschenselbst<br />

werdekünftig<br />

noch mehrBedeutung bekommen,<br />

so dieJob-Analysten.<br />

Geld verdienen wird manmit<br />

medizinischen Leistungenund<br />

pharmazeutischen Produkten,<br />

dienicht nurdie Lebenserwartung<br />

erhöhen, sondernauch<br />

dieLebensqualitätsteigern.<br />

Und, last butnot least, Tourismus,<br />

Freizeit undKreativwirtschaft:<br />

Gerade in der steirischenTourismus-und<br />

Freizeitwirtschaft<br />

werden immerwieder gute<br />

Leutegebraucht.<br />

Undwennman dazu noch ein<br />

bisserlkreativ ist, istman in<br />

dieser Branchequasi „unverzichtbar“.<br />

18 Karriere Krone <strong>Steiermark</strong><br />

Karriere Krone <strong>Steiermark</strong> 19


Foto: WK <strong>Steiermark</strong><br />

IM GESPRÄCH<br />

Qualifikation schafft<br />

Wettbewerbsvorsprung<br />

Debatten um Bildungsdefizite, die Lehrlingsausbildung als<br />

Qualitätsmerkmal, hohe Lohnnebenkosten als Jobkiller -Gründe,<br />

um Angelika Kresch, Obmann der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer,<br />

zum Gespräch zu bitten.<br />

Frau Kresch,die Konjunkturprognosensind<br />

auch in der<br />

Industrieeherverhalten,der<br />

Trendlässt nurgeringe Dynamikerwarten.<br />

Hierzu stellt<br />

sich dieFrage:Braucht die<br />

steirischeIndustrietrotzdem<br />

Lehrlingsnachwuchs?<br />

Es istein Faktum, dass dieheimische<br />

Wirtschaft gegenwärtigbestenfallsstagniert.<br />

Aber<br />

JA,die steirische Industrie<br />

brauchtLehrlingsnachwuchs.<br />

Topqualifizierte Mitarbeiter<br />

20 Karriere Krone <strong>Steiermark</strong><br />

sind fürdie internationale<br />

Wettbewerbsfähigkeit eine<br />

ganz entscheidende Voraussetzung.<br />

Die steirischenBetriebe<br />

lebendavon,einen<br />

Schrittvorauszuseinund bessere<br />

technische Lösungenals<br />

der Rest der Welt anzubieten -<br />

undgenau dafürbraucht es<br />

gutausgebildete Mitarbeiter.<br />

DieLehre in derIndustriehat<br />

trotzguter Berufsaussichten<br />

mitvielenWeiterbildungsmöglichkeitenbis<br />

zumStudium<br />

unterImageschwierigkeitenzu<br />

leiden. Istesnicht<br />

eher so,dassinsbesondereArbeitnehmer,die<br />

BildungUND<br />

Praxis<br />

vereinen, sehr gefragtsind?<br />

Fürviele Eltern ist<br />

dieklassischeMatura<br />

noch immer<br />

dasErstrebenswerteste,<br />

auch wenn<br />

vielen jungenErwachsenendanach<br />

diePerspektive<br />

fehlt. Alljene, die<br />

Praxisund Theorie<br />

aufhohem Niveau<br />

verbinden wollen,<br />

Kresch: Für Niedrigqualifizierte<br />

wird die Arbeitsplatzsuche<br />

durch technologische<br />

Anforderungen<br />

immer schwieriger.<br />

liegen miteiner Lehreinder<br />

Industrierichtig.Unternehmeninvestieren<br />

um die<br />

80.000 Euro in dieAusbildung<br />

einesLehrlings –und sind<br />

entsprechend bemüht,die<br />

jungenFachkräfteimBetrieb<br />

zu halten.Trainingonthe Job<br />

undWeiterbildung sind die<br />

Jobgaranten.<br />

GeradeIhreBranche engagiertsichmit<br />

vielen Projekten<br />

dafür, Jugendlichefür diese<br />

Sparte zu begeistern.Eignet<br />

sich dieBranche auch fürdas<br />

angeblichsoschwacheGeschlecht?<br />

MitInitiativen wieFaszination<br />

Technikwirbt dieSparteIndustriebei<br />

Kindernund Jugendlichen<br />

fürtechnisch-naturwissenschaftliche<br />

Ausbildungszweige<br />

–der besteWeg,<br />

dieHerausforderungenunsererZeitzubewältigen.<br />

Durch<br />

den enormentechnischen<br />

Wandel am Arbeitsplatz sind<br />

Jobs in der Industriesehrattraktivfür<br />

Frauen undMädchen.Wennwir<br />

unszum Beispieldie<br />

steirische Lehrlingsstatistik<br />

anschauen,sehenwir,<br />

dass aufPlatz 5bei den beliebtesten<br />

Lehrberufenfür Mädchen,die<br />

Metalltechnikerinzu<br />

finden ist. Undaus unseren<br />

Lehrwerkstättenhören wir,<br />

dass gemischteTeams diebesserenLeistungenerbringen.<br />

VieleUnternehmen suchen<br />

Fachkräfte, demstehenhohe<br />

Arbeitslosenzahlen gegenüber.Was<br />

sind dieHauptargumenteder<br />

Unternehmen<br />

fürdieseLücke?GibtesBildungsdefizite?<br />

Es isttatsächlich paradox, dass<br />

einerseits dieArbeitslosenzahlen<br />

steigenund andererseits<br />

dieIndustrie verzweifelt nach<br />

Fachkräftensucht.Die Ursachen<br />

sind vielschichtig. Das<br />

beginntbei der (oft)mangelhaften<br />

Bildungs-und Berufsorientierungund<br />

der Einstellung<br />

zum Arbeitsplatz (Pünktlichkeit,angemessenes<br />

Benehmen).<br />

Selbstverständlich spürt<br />

dieIndustrie auch Defizite bei<br />

den Schulabgängern –Stichwortesinnerfassendes<br />

Lesen<br />

undLösen vonRechenaufgaben.<br />

FürNiedrigqualifizierte<br />

wird es immerschwieriger,einenArbeitsplatzzufinden,<br />

weil dieAnforderungendurch<br />

den technologischen Wandel<br />

der letztenJahre ständig steigen.<br />

Diehohen Lohnnebenkosten<br />

sind derzeitinaller Munde.<br />

Sind dieseKostenwirkliche<br />

„Jobkiller“? Wiesolltedie Finanzierungimsozialpartnerschaftlichen<br />

Schulterschluss<br />

erfolgen?<br />

Die Entwicklung der Arbeitskosten<br />

über dieletzten Jahre<br />

zeigteineüberproportionale<br />

Erhöhung im internationalen<br />

Vergleich. Ursachesindvor allem<br />

dieLohnnebenkosten.<br />

Vonder Lohnerhöhung in der<br />

Metallindustrieimvorigen<br />

Jahr hatder Staatmehrals die<br />

Hälfte in Form vonSteuern<br />

undAbgaben kassiert. Diese<br />

Kostensteigerungenschwächen<br />

dieWettbewerbsfähigkeit<br />

unsererBetriebeentscheidend,<br />

weil unsere Hauptkonkurrentenaus<br />

Osteuropaund<br />

Asien mitwesentlichniedrigerenKostenkalkulieren.Hier<br />

brauchtesmutigeLösungen,<br />

dasheißt: mehrnetto statt<br />

brutto undeineArbeitszeitregelung,die<br />

dasArbeitenzulässt,wennAufträgedasind.<br />

Foto: dieindustrie.at/Kniepeiss<br />

Technical Experts<br />

Karriere nach der Matura<br />

Junge Menschen mit Matura haben<br />

bei „Technical Experts“ die<br />

Chance auf eine verkürzte Lehre in<br />

Metalltechnik oder Mechatronik.<br />

Eigene Berufsschulklasse inklusive.<br />

Fachkräftewerden in der<br />

steirischenMetallbranchedringend<br />

gesucht,<br />

fundierte Basisbildung wird<br />

dabeineben technischemVerständnis<br />

immerwichtiger.<br />

Deshalbrichtet mansichmit<br />

dem Projekt„TechnicalExperts“<br />

bewusst an Jugendliche<br />

mitMatura, dieinzweieinhalb<br />

bisdreiJahren(verkürzte<br />

Lehre) zur/zum MetalltechnikerInoder<br />

MechatronikerIn<br />

ausgebildetwerden.<br />

„Wir brauchen diehellsten<br />

Köpfe, um unsere Anlagenzu<br />

Top-Jobchancen: Die steirische<br />

Metallbranche ist um 20 Prozent<br />

gewachsen.<br />

bedienen unddenWünschen<br />

unsererinternationalen Kunden<br />

zu entsprechen.<br />

Daherliegt es nahe,das große<br />

Potenzial der steirischenMaturantinnenund<br />

Maturanten<br />

anzusprechen,die über eine<br />

breite Allgemeinausbildung<br />

verfügen“,erläutert Angelika<br />

Kresch,Obmannder Sparte<br />

Industrieinder Wirtschaftskammer<br />

<strong>Steiermark</strong>.<br />

„TechnicalExperts“ist eine<br />

Gemeinschaftsinitiativevon<br />

fünf Fachbereichender Wirtschaftskammer<strong>Steiermark</strong>.<br />

Eigene Berufsschulklasse<br />

geplant<br />

Beiausreichenden Interessentenwirdesfür<br />

dieTechnical<br />

ExpertseineeigeneBerufsschulklassemit<br />

individuellem<br />

Lehrplan geben. Daswäreein<br />

Novum in der <strong>Steiermark</strong>,bishergab<br />

es nurdahingehende<br />

Versuche.Zwanzig Schüler<br />

sind proKlassenotwendig.<br />

Messgeräte und Autos<br />

Rund 35 Unternehmensind<br />

mitanBordund ermöglichen<br />

MaturantInnen, StudienabbrecherInnen<br />

undallen anderenjungenMenschenmit<br />

Matura dieAusbildungzum<br />

TechnicalExpertinihrem<br />

Unternehmen. Dabeihandelt<br />

es sich um hochspezialisierte<br />

Betriebe,indenen unteranderem<br />

Messgeräte fürden Zuckergehalt<br />

vonGetränken<br />

oder Technologien fürdie<br />

Schneeräumungproduziert<br />

werden.Neben den guten<br />

Jobchancen –die Metallbrancheist<br />

in den letztenzehnJahrentrotz<br />

Kriseumrund20<br />

Prozentgewachsen –profitierendie<br />

Jugendlichen<br />

auch finanziell. HerbertBronner,<br />

Landesinnungsmeister<br />

der Mechatroniker: „Man verdientwährend<br />

der zweieinhalbjährigen<br />

Ausbildung bereitszumindest<br />

25.000 Euro,<br />

außerdem muss mandie Anrechnung<br />

der Versicherungszeit<br />

bedenken.“<br />

Vorstellung in Schulen<br />

ORF-Moderator Oliver Zeisbergerstelltdas<br />

Projektderzeit<br />

an HöherenSchulen in<br />

der <strong>Steiermark</strong> vor. Beirund<br />

3.000 SchülerInnenwar man<br />

bereitszuGast, kostenlose<br />

Terminefür Präsentationen<br />

sind vereinbarunter<br />

technicalexperts@wkstmk.at.<br />

TECHNICAL EXPERTS<br />

•exklusiv für junge Leute mit<br />

Matura<br />

•verkürzte Lehre im Bereich<br />

Metalltechnik oder Mechatronik<br />

(2,5 bis 3Jahre)<br />

•eigene Berufsschulklasse<br />

•rund 35 Unternehmen in der<br />

gesamten <strong>Steiermark</strong><br />

•rund 25.000 Euro Verdienst<br />

während der Ausbildung<br />

Karriere Krone <strong>Steiermark</strong> 21


Ein Auslandspraktikum<br />

steigert die Job-Chancen<br />

Foto: Fotolia<br />

Immer mehr junge Steirer erweitern ihren Horizont und sichern<br />

sich beruflichen Erfolg, indem sie im Ausland „schnuppern“.<br />

CHECKLISTE<br />

Dassollte<br />

manbedenken<br />

Welche Fragen man sich bei<br />

einem Auslandspraktikum<br />

stellen sollte:<br />

•Welche Sprachkenntnisse<br />

brauche ich für mein Praktikum?<br />

•Finanziert meine Firma<br />

den Auslandsaufenthalt und<br />

welche Kosten kommen sonst<br />

auf mich zu?<br />

•Brauche ich ein Visum ?<br />

•Ist mein Reisepass noch<br />

gültig?<br />

•Muss ich eine Auslandskrankenversicherung<br />

und/oder<br />

eine Haftpflichtversicherung<br />

abschließen?<br />

•Wowerde ich wohnen?<br />

•Brauche ich ein Konto im<br />

Zielland oder bezahle ich per<br />

Kreditkarte etc.?<br />

•Müssen aktuelle Abonnements<br />

und Verträge gekündigt<br />

werden?<br />

•Ist mein Handy-Vertrag für<br />

Telefonieren im Ausland geeignet?<br />

Etliche junge Steirerhaben’sgeradeerstgetan!<br />

Land <strong>Steiermark</strong> und<br />

Wirtschaftskammerermöglichten20interessiertenLehrlingenimHerbstspannende<br />

PraktikaimAusland.Während<br />

es fürdie einennachDänemark<br />

ging,sammeltendie<br />

anderen ersteJob-Erfahrungen<br />

in Großbritannien undIrland.Mit<br />

dabeiwar,wer gute<br />

Fach-und Englischkenntnisse<br />

aufweisenkonnteund mindestens16Jahre<br />

altwar.Ende<br />

Septemberkehrten dieersten<br />

jungenLeut’ vonihrer „Mission“zurück,und<br />

siewaren begeistert:„Eine<br />

Erfahrung, die<br />

wirnicht missen möchten!“<br />

Tausende Teenager haben<br />

schon mitgemacht<br />

5000 Lehrlinge habenbereits<br />

vorihnen ähnlichguteErfahrungengemacht.Mit<br />

dem EU-<br />

Programm Leonardo da Vinci<br />

werden dieseAuslandspraktika<br />

gefördert–mit gutem<br />

Grund: Denn sowohl<br />

fürdie Jugendlichen<br />

alsauchfür dieUnternehmenentsteht<br />

dabeieine„Winwin-Situation“.<br />

Unbestritten ist,<br />

dass das„Schnuppern“fernder<br />

Heimat diefachlichen,sprachlichen<br />

undpersönlichen<br />

Kompetenzen<br />

der Lehrlinge<br />

positivbeeinflusst.<br />

Dasheißt,<br />

dieSprachkenntnisse<br />

werden<br />

vertieft, manbekommt einen<br />

breitgefächerten Einblick in<br />

andereLebensweltenund Kulturen.<br />

Aber auch dasSelbstbewusstsein<br />

wird gestärkt,weil<br />

mansichimAlltag„durchschlagen“muss.<br />

Am wichtigstenaberist,dass<br />

mansichimWettbewerbum<br />

Arbeitsplätze einenentscheidenden<br />

Vorteilverschaffen<br />

kann.Dennwer im Ausland<br />

22 Karriere Krone <strong>Steiermark</strong><br />

reüssiert, istauchinder Heimatgefragter<br />

dennje. So wird<br />

manvon potenziellen Arbeitgebern<br />

gleichmit den Adjektiven„zielorientiert“,„lernwillig“und<br />

„interessiert“ beurteilt.<br />

Dasist doch was!<br />

Weniger Vorurteile –<br />

mehr Sprachkompetenzen<br />

Undauchdie Arbeitnehmer<br />

profitieren,wennsie ihre<br />

Lehrlinge füreinekurzeZeit–<br />

üblich sind drei bisvier Wochen<br />

währendder Ausbildung<br />

–„wegschicken“.Das beweisteine<br />

Mutiger Schritt:<br />

Immer mehr junge Steirer<br />

gehen ins Ausland.<br />

aktuelle Studie.Den größtenNutzeninfachlicherHinsichtsehendie<br />

befragtenUnternehmerimHinblickauf<br />

dasKennenlernenneuer Firmenstrukturenund<br />

anderer<br />

Arbeitsabläufe.Die Verbesserung<br />

der Fremdsprachenkenntnisse,die<br />

auch den steirischenLehrbetrieben<br />

zugute<br />

kommt, wird vonnahezuallen<br />

alsgroßerErfolgangesehen.<br />

Weiteretolle Effektesinddemnach<br />

dieVerbesserungdes<br />

sprachlichen Ausdrucks, der<br />

sich vorallem im telefonischen<br />

Kontaktmit den Kunden zeige,<br />

sowiedie Stärkung der interkulturellen<br />

Kompetenzen. So<br />

werden dieTeenagerüblicherweiseweitaufgeschlossener,<br />

zeigen Verständnisfür andere<br />

Verhaltensweisen undbauen<br />

Vorurteile ab.<br />

Übrigens:WennsichFirmenchefsdazu<br />

entscheiden,ihre<br />

Schützlinge aufeinekleine Bildungsreise<br />

zu schicken,dann<br />

können siedafür<br />

Foto: Fotolia<br />

auch eine Förderungbeantragen.<br />

Lehrbetriebe,die den<br />

Richtlinien entsprechen, bekommen<br />

dieBrutto-LehrlingsentschädigunglautKollektivvertragfür<br />

jenenZeitraumersetzt,<br />

in dem der Lerhlingdas<br />

Auslandspraktikum absolviert.<br />

Neue Arbeitsabläufe kennenlernen, zusätzliche Fertigkeiten erlernen: Gründe, warum sich Lehrlinge für ein Praktikum bewerben sollten.<br />

Karriere Krone <strong>Steiermark</strong> 23


KOMMENTAR<br />

„Büffeln“ neben<br />

der Arbeit<br />

Lernen kann<br />

auch Spaß machen,<br />

wie man sieht.<br />

So viele Wege, wie nach Rom führen, so viele führen auch zu<br />

einem guten Arbeitsplatz. Und letztlich zu einer tollen Karriere.<br />

Dagibt’sbeispielsweisedie Möglichkeit<br />

der Lehre(siehe dazu unserInterview<br />

mitEnergie-<strong>Steiermark</strong>-ChefChristian<br />

Purrer aufdieserDoppelseite) oder jene<br />

der Lehremit Matura. Chancenbietetauch<br />

einHochschulstudium. Oder einberufsbegleitendes<br />

Studium!<br />

Berufsbegleitend<br />

und<br />

maßgeschneidert<br />

studieren<br />

Foto:StudienzentrumWeiz<br />

Foto: Fotolia<br />

Die berufsbegleitendeWeiterbildung istein<br />

wichtigerSchlüssel zur persönlichen Karriereplanung.<br />

Es istmeist der Wunsch nach<br />

mehrGehalt, nach einerbesserenPosition<br />

im Betrieboder jenernachpersönlicher<br />

Weiterentwicklung,der Interessierte und<br />

Wissbegierigeein Studiumneben dem Job<br />

beginnen lässt.InÖsterreichkönnenakademische<br />

Gradenämlich nichtnur an Universitätenoder<br />

Fachhochschulen,sondernauch<br />

an außeruniversitären Bildungseinrichtungenerworbenwerden.Zweibis<br />

drei Jahre<br />

muss mandafür allerdings schoneinrechnen.<br />

Wichtigsinddarüber hinaus eingeschicktesZeitmanagementund<br />

eine gute<br />

Organisation.Immer beliebterwerden auch<br />

Fernstudien,daman damitorts- undzeitunabhängig<br />

ist.<br />

Doch in Zeiten einesrasantenwissenschaftlichen<br />

undtechnologischen Fortschritts sind<br />

akademischeWeiterbildungsprogramme<br />

sinnvoll,umimJob am Ball zu bleiben. Warum<br />

sollte mansichalsonicht einfachdrübertrauen…?<br />

Dipl.-Ing. (FH) Michael Hartl,<br />

Absolvent Informationstechnik<br />

Das vom Studienzentrum Weiz angebotene<br />

Gesamtpaket erlaubt es,<br />

die Vorteile einer Weiterbildung zu<br />

genießen, ohne den kompletten<br />

Lebensinhalt dahingehend auslegen<br />

zu müssen.<br />

Die gewählte Studienrichtung entsprach<br />

fachlich exakt meinem<br />

Wunsch einer Wissensvertiefung<br />

und konnte im zeitlich überschaubaren<br />

Rahmen von 2Jahren bewältigt<br />

werden.<br />

Durch die Möglichkeit, sich bei<br />

der Diplomarbeit mit einem Thema<br />

aus dem beruflichen Umfeld<br />

auf wissenschaftlicher Ebene auseinanderzusetzen,<br />

wird eine unglaubliche<br />

Praxisnähe erreicht.<br />

Interview mit Christian<br />

Purrer, Vorstandssprecher<br />

der Energie <strong>Steiermark</strong><br />

Foto: Energie <strong>Steiermark</strong><br />

CHRISTIAN PURRER (ENERGIE STEIERMARK): „BEI UNS STEHEN DEN LEHRLINGEN ALLE TÜREN OFFEN!“<br />

Was tut Ihr Unternehmen für die<br />

Lehrlingsausbildung?<br />

„Wir haben zur Zeit insgesamt 67<br />

Lehrlinge bei uns an Bord und ein<br />

erstklassiges Team an Ausbildnern.<br />

In den letzten Jahren haben<br />

wir insgesamt mehr als 900 Jugendliche<br />

bei uns aufgenommen.<br />

Unser Trainings-Zentrum ist eines<br />

der größten in ganz Österreich.<br />

Das Wichtigste aber: Bei uns stehen<br />

Lehrlingen bei entsprechender<br />

Weiterbildung alle Türen offen.<br />

Wichtig ist uns nicht nur die<br />

klassische Vermittlung von Kernkompetenzen,<br />

sondern auch der<br />

Umgang mit neuen Technologien<br />

und Herausforderungen in der<br />

Energiebranche. Vor allem im Bereich<br />

der ,Green Energy’. Da geht<br />

es um Biogasanlagen, Wasserkraft,<br />

alternative Energien, Photovoltaik<br />

und Windkraft. Und um<br />

den richtigen Umgang mit Kunden.<br />

All das bietet den Lehrlingen<br />

die besten Voraussetzungen für<br />

den erfolgreichen Start einer Karriere“.<br />

Wie profitiert die Energie <strong>Steiermark</strong><br />

ihrerseits von den Lehrlingen?<br />

„Junge und gut qualifizierte Mitarbeiter<br />

sind die beste Energiequelle<br />

für unser Unternehmen.<br />

Besonders stolz sind wir auf die<br />

ausgezeichneten Lehrabschlüsse:<br />

Im Schnitt schließen drei von fünf<br />

Lehrlingen ihre Ausbildung bei<br />

uns mit Auszeichnung ab. 95 Prozent<br />

aller Lehrlinge, die bei uns<br />

starten, übernehmen wir auch anschließend<br />

fix in die Energie <strong>Steiermark</strong><br />

–eine permanente Frischzellenkur<br />

sozusagen…“<br />

Wie wichtig sind Ihnen weibliche<br />

Lehrlinge?<br />

„Wir freuen uns über jede Bewerbung<br />

von Mädchen –vor allem<br />

auch für den Technik-Bereich.<br />

Weibliche Lehrlinge beweisen<br />

enormes Fachwissen, gepaart mit<br />

hohen Qualitätsansprüchen und<br />

viel Kundenverständnis. Derzeit<br />

werden bei uns drei Mädchen in<br />

technischen Lehrberufen ausgebildet“.<br />

Die Energiebranche als Jobhoffnung?<br />

„Das Energie-Umfeld wandelt<br />

sich stark wie nie zuvor. Da<br />

braucht es viel an Flexibilität und<br />

neuem Denken. Das ist für unser<br />

Team eine große Herausforderung.<br />

Und mit ein Grund, warum<br />

wir mehr als 2 Millionen Euro<br />

jährlich in die Ausbildung von<br />

Nachwuchskräften investieren.<br />

Der Erfolg gibt uns dabei recht: Im<br />

vergangenen Jahr konnten wir<br />

über 300 Bewerbungen verzeichnen.“<br />

24 Karriere Krone <strong>Steiermark</strong><br />

Karriere Krone<strong>Steiermark</strong> 25


Foto: BEKO AG<br />

Manfred Dorner<br />

Standortleiter Graz<br />

BEKO Engineering &Informatik AG<br />

Foto: Wutscher OptikKG<br />

Ing. Alexandra Wutscher M.A.<br />

Personalmanagement sehen!<br />

Wutscher Optik KG<br />

Qualifikation<br />

steht hoch<br />

Foto: KNAPP AG<br />

Mag. Ingo Spörk<br />

Personalleiter<br />

KNAPP AG<br />

Foto: AL-KO KOBER GmbH<br />

Facharbeitermangel<br />

Der Facharbeitermangel ist tatsächlich<br />

akut! Wir haben schon<br />

vor einigen Jahren entschieden,<br />

Fachkräfte selbst heranzubilden<br />

und nehmen jedes Jahr vier bis<br />

sechs Jugendliche auf. Am freien<br />

Markt sind Facharbeiter, trotz<br />

hoher Arbeitslosigkeit, de facto<br />

nicht zu lukrieren.<br />

Umschulungen<br />

Die Umschulungsaktivitäten seitens<br />

des AMS sind in jedem Falle<br />

sinnvoll! Sie sollten in sehr<br />

enger Abstimmung mit den Unternehmen,<br />

die Fachkräfte suchen,<br />

durchgeführt werden, um<br />

den Schulungsteilnehmern die<br />

tatsächlich benötigten Kenntnisse<br />

zu vermitteln.<br />

Facharbeitermangel<br />

Die Situation hat sich gegenüber<br />

den letzten Jahren kaum verändert<br />

beziehungsweise verbessert.<br />

Qualifiziertes Personal in<br />

ausreichender Anzahl zu finden,<br />

ist weiterhin schwierig. Leider<br />

bringen viele Bewerber nicht die<br />

notwendige Qualifikation mit.<br />

Umschulungen<br />

Grundsätzlich ja, sofern diese<br />

Schulungen praxisnahe, in einem<br />

ausreichenden Zeitraum<br />

und in hoher Qualität durchgeführt<br />

werden. Kurze „Einschulungen“<br />

innerhalb weniger Tage<br />

sind nicht sinnvoll, weil sie nur<br />

an der Oberfläche stattfinden.<br />

Außerdem sollten die Schulungen<br />

der Ausbildung und Erfahrung<br />

entsprechen. Mit einer finalen<br />

Schulung in unserer BE-<br />

KO-Akademie werden neue Mitarbeiter<br />

gezielt auf das geforderte<br />

Niveau gebracht.<br />

Anforderungen an Bewerber<br />

Ordentliches Auftreten, Hohe<br />

Teamfähigkeit, fundierte Ausbildung<br />

oder Berufspraxis. Identifizierung<br />

mit der geforderten Tätigkeit.<br />

Einsatzbereitschaft und<br />

hohe Flexibilität.<br />

Generation 50plus<br />

Die gewonnene Erfahrung aus<br />

den bisherigen Tätigkeiten und<br />

generell die Lebenserfahrung<br />

sind für uns als Qualitätsdienstleister<br />

sehr willkommen. Ältere<br />

Arbeitnehmer wissen genau was<br />

sie wollen und können und sind<br />

normalerweise in ihrem Lebensumfeld<br />

gefestigt. Leider sind oft<br />

die finanziellen Vorstellungen<br />

dieser Bewerber zu hoch, teils<br />

auch bedingt durch deren Überqualifizierung.<br />

Ing. Klaus RAINER<br />

Geschäftsleitung<br />

AL-KO KOBER GmbH<br />

Anforderungen an Bewerber<br />

Wir wünschen uns qualifizierte<br />

Bewerber, idealerweise mit Erfahrung.<br />

Vor allem sollen sie die<br />

Besonderheiten unseres Betriebes<br />

akzeptieren und an zusätzlichen<br />

Qualifizierungsmaßnahmen<br />

interessiert sein.<br />

Generation 50plus<br />

Ältere Arbeitssuchende haben<br />

im Normalfall höhere Gehaltsvorstellungen<br />

als jüngere, auch<br />

sind höhere Kosten für Krankenstände,<br />

Kuraufenthalte usw. zu<br />

erwarten. Gleichzeitig ist eine<br />

gute Mischung sehr positiv. Das<br />

Kündigen älterer Mitarbeiter<br />

sollte noch mehr erschwert und<br />

die Lohnnebenkosten für sie gesenkt<br />

werden.<br />

Foto: MAGNA STEYR AG &CoKG<br />

Facharbeitermangel<br />

Bei uns sind bestens qualifizierte<br />

Mitarbeiter ständig gefragt.<br />

Der Mangel an Fachkräften<br />

macht sich beim Recruiting vor<br />

allem in den ländlicheren Regionen<br />

stark bemerkbar, hier ist es<br />

für uns besonders wichtig, Lehrlinge<br />

im eigenen Unternehmen<br />

auszubilden, um zukünftige<br />

Nachwuchskräfte aufzubauen.<br />

Umschulungen<br />

Die Ausbildung über den zweiten<br />

Bildungsweg ist für uns eine<br />

tolle Möglichkeit, um MitarbeiterInnen<br />

möglichst rasch produktiv<br />

im Betrieb einzusetzen.<br />

Zusätzlich wird in der firmeninternen<br />

Akademie kontinuierlich<br />

geschult. Wir fördern leistungsbereite<br />

Menschen durch gezielte<br />

und individuelle Entwicklungsmaßnahmen.<br />

Facharbeitermangel<br />

Wir benötigen für unsere Produktion<br />

spezielle Facharbeiter,<br />

die wir nur teilweise über unsere<br />

Lehrlingsausbildung abdecken<br />

können. In der Karosserie und<br />

Lackierung sind wir massiv vom<br />

Facharbeitermangel betroffen.<br />

Umschulungen<br />

Einige Berufe kann man mit entsprechender<br />

Vorpraxis innerhalb<br />

eines Jahres durchaus im<br />

Rahmen einer Umschulung erlernen,<br />

aber in vielen Fachberufen<br />

wie zum Beispiel Mechatronik<br />

müsste die Ausbildung zumindest<br />

zwei Jahre dauern.<br />

Anforderungen an Bewerber<br />

Wir erwarten flexible und motivierte<br />

Bewerber, die Lernbereit-<br />

Anforderungen an Bewerber<br />

Ein freundliches Auftreten, Herzlichkeit,<br />

Engagement und Lernbereitschaft,<br />

teamorientiertes<br />

und dynamisches Arbeiten, hohe<br />

Kunden- und Verkaufsorientierung<br />

sowie Modebewusstsein<br />

und Markenaffinität. Wir wünschen<br />

uns Mitarbeiter, die ihren<br />

Beruf mit Herz und Hirn ausüben<br />

und ihre Begeisterung zum Beruf<br />

spürbar und erlebbar machen.<br />

Generation 50plus<br />

Wir arbeiten gerne mit älteren<br />

Auszubildenden zusammen, da<br />

diese Menschen meist fest im<br />

Leben stehen, reife Persönlichkeiten<br />

sind und genau wissen,<br />

was sie wollen. Ältere Mitarbeiter<br />

können wir meist schneller<br />

zur Betreuung und Beratung unserer<br />

Kunden einsetzen.<br />

Horst Ruck<br />

Director HR Management<br />

MAGNA STEYR AG &CoKG<br />

schaft sowie Interesse an einer<br />

Tätigkeit im Automobilbereich<br />

aufweisen.<br />

Generation 50plus<br />

Mitarbeiter der Generation<br />

50plus besitzen im Regelfall viel<br />

Berufserfahrung, die sie an die<br />

jüngeren Kollegen weitergeben<br />

können. Wir haben die Erfahrung<br />

gemacht, dass sich ein<br />

Team aus jungen und älteren<br />

Mitarbeitern sehr positiv auswirkt.<br />

Von der Regierung würden<br />

wir uns wünschen, dass es<br />

gesetzliche Regelungen gibt, die<br />

den älteren Mitarbeitern einen<br />

stufenweisen Ausstieg aus dem<br />

Arbeitsleben ermöglicht, ohne<br />

größere finanzielle Einbußen in<br />

Kauf nehmen zu müssen.<br />

Foto: AVL List GmbH<br />

im Kurs!<br />

Facharbeiterwerden gesucht,<br />

gleichzeitiglassenhoheArbeitslosenzahlen<br />

aufhorchen.Wir habenbei<br />

renommierten<br />

steirischenBetrieben<br />

nachgefragt.<br />

1. IstIhr Unternehmen<br />

vomvielzitierten Facharbeitermangel<br />

betroffen?<br />

2. Es gibt vieleOptionen<br />

fürArbeitssuchende,sich<br />

umschulen zu lassen.Ist<br />

dieseMaßnahmeinder<br />

Facharbeitermangel<br />

Da die AVL List GmbH als attraktiver<br />

Arbeitgeber einen sehr<br />

guten Ruf genießt und die Lehrlingsausbildung<br />

bei uns schon<br />

seit jeher einen hohen Stellenwert<br />

hat, können wir viele junge<br />

Leute für dieses Aufgabenfeld<br />

begeistern. Durch ein kontinuierliches<br />

Aus- und Weiterbildungsangebot<br />

ist es auch für<br />

HTL-Absolventinnen und Absolventen<br />

attraktiv, den Karriereweg<br />

in unserem Betrieb zu starten.<br />

Umschulungen<br />

Ja, sofern Arbeitssuchende die<br />

Schulungen als Chance nutzen.<br />

Insofern ist es auch ein Weg, zu<br />

kompetenten Fachkräften für<br />

AVL zu kommen. Allerdings<br />

sind die AVL Antriebs-, Prüfund<br />

Simulationssysteme in einem<br />

hochtechnischen Umfeld<br />

eingebettet, das erfordert ein<br />

Praxisfür dieSuche nach<br />

Fachkräftengeeignet?<br />

3. Was wünschen Siesich<br />

vonBewerbern?<br />

4. Zumeinen gibt es dieverstärkteArbeitslosigkeit<br />

der<br />

Generation 50plus,zum anderen<br />

drohtdurch Geburtenrückgänge<br />

Facharbeitermangel.<br />

Wasmacht einen<br />

Bewerber der älterenGeneration<br />

fürSie attraktiv? Bedarf<br />

es zusätzlicher Subventionen<br />

vonRegierungsseite?<br />

Dr. Markus Tomaschitz<br />

Director Human Resources<br />

AVL List GmbH<br />

technisches Verständnis, um die<br />

Technik zu entwickeln.<br />

Anforderungen an Bewerber<br />

Einen strukturierten Überblick<br />

der Kompetenzen und Erfahrungen,<br />

sowie eine klare Zielvorstellung,<br />

interkulturelle Kompetenz<br />

und die Fähigkeit, „um die<br />

Ecke zu denken“. Wichtig ist,<br />

Freude und Begeisterung für die<br />

Aufgaben mitzubringen.<br />

Generation 50plus<br />

Subventionen sind eine kurzfristige<br />

Möglichkeit, Ziel ist es aber,<br />

langfristig ein Umdenken zu<br />

schaffen und die Vorteile der<br />

Zusammenarbeit der einzelnen<br />

Generationen zu erkennen. Derzeit<br />

stehen in Österreich die gesetzlichen<br />

Bestimmungen im<br />

Wege. Bei AVL haben wir viele<br />

kompetente Mitarbeiter mit wertvoller<br />

Erfahrung, die länger arbeiten<br />

wollen.<br />

Foto: Sappi GmbH<br />

Facharbeitermangel<br />

Wir haben in den letzten drei<br />

Jahren rund 500 Mitarbeiter in<br />

der <strong>Steiermark</strong> aufgebaut.<br />

Vor allem gut ausgebildete<br />

Techniker sind bei uns immer<br />

gefragt.<br />

Umschulungen<br />

Umschulungen machen Sinn,<br />

wenn sie qualitativ hochwertig<br />

sind und Fertigkeiten vermittelt<br />

werden, die am Arbeitsmarkt<br />

nachgefragt werden.<br />

Wer motiviert ist und offen<br />

für Neues, hat gute Chancen, einen<br />

neuen Arbeitsplatz zu finden.<br />

Anforderungen an Bewerber<br />

Begeisterung für KNAPP und<br />

Facharbeitermangel<br />

Nachdem unsere Lehrwerkstätte<br />

ein Team von sehr erfahrenen<br />

und ausgezeichneten Lehrlingsausbildnern<br />

aufweist, ist es uns<br />

bis dato sehr gut gelungen, den<br />

eigenen Bedarf an Facharbeitern<br />

zu decken. Die Bewerbungen<br />

gehen aber zurück, sicherlich<br />

durch geburtenschwache Jahrgänge,<br />

aber bestimmt auch bedingt<br />

durch den geringen Stellenwert<br />

einer Lehre. Hier gilt es,<br />

das verstaubte Bild des „einfachen“<br />

Arbeiters in der Gesellschaft<br />

zu ändern. Facharbeiter<br />

sind hochqualifizierte Personen,<br />

die jeden Tag mit sich schnell<br />

unsere Herausforderungen in<br />

der Logistikautomation.<br />

Wer sich im Vorfeld über das<br />

Unternehmen informiert, kann<br />

durch sein Wissen beim Gespräch<br />

punkten.<br />

Eine gute Vorbereitung, Offenheit<br />

und Authentizität sind im<br />

Bewerbungsprozess die Schlüssel<br />

zum Erfolg.<br />

Generation 50plus<br />

Ältere Mitarbeiter sind für uns<br />

wertvolle Wissensträger im Unternehmen.<br />

Generell macht es Sinn, über eine<br />

Förderung der Generation<br />

50plus am Arbeitsmarkt nachzudenken.<br />

DI (FH) Gert Franthall<br />

Manager Human Resources Blue<br />

Collar Workers<br />

Sappi Papier Holding GmbH<br />

ändernden Herausforderungen<br />

konfrontiert werden.<br />

Umschulungen<br />

Umschulungen machen dann<br />

Sinn, wenn es gelingt, die Stärken<br />

und Interessen der Person<br />

weiter zu fördern und wenn es<br />

für diese Qualifikationen entsprechende<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

gibt.<br />

Anforderungen an Bewerber<br />

Generell wünsche ich mir von<br />

Bewerbern, neben der entsprechenden<br />

Persönlichkeitsstruktur,<br />

gewisse Grundkenntnisse<br />

und Fertigkeiten. Es ist teilweise<br />

erschreckend, wenn Lehrstellen-<br />

Bewerber die Grundrechenarten<br />

nicht beherrschen. Dies kann im<br />

Zuge der Lehrausbildung unmöglich<br />

nachgeholt werden.<br />

Generation 50plus<br />

Bewerber sind grundsätzlich attraktiv,<br />

egal welchen Alters. Weniger<br />

attraktiv sind die Lohnnebenkosten<br />

für den Faktor Arbeit,<br />

unabhängig vom Alter. Aber in<br />

diesem Punkt ist die Politik<br />

dringend gefordert.<br />

26 Karriere Krone <strong>Steiermark</strong><br />

Karriere Krone <strong>Steiermark</strong> 27


Geschlecht: weiblich<br />

Alter: 17 Jahre<br />

Nationalität: Österreich<br />

Ausbildung: derzeit Lehre in<br />

der Technik<br />

In welchem Bereich suchen Sie<br />

eine Anstellung?<br />

Ich wollte unbedingt in den technischen<br />

Bereich, weil ich mich in<br />

einem solchen Umfeld sehe und<br />

glaube, dass ich mich in der<br />

Technik wohlfühlen könnte.<br />

Ich bin zwar zu einigen Firmen<br />

eingeladen worden, dort ist mir<br />

gesagt worden, das Gespräch wäre<br />

gut verlaufen, habe aber danach<br />

nie mehr was gehört, was<br />

ich als sehr demotivierend empfunden<br />

habe.<br />

Bei anderen Firmen habe ich<br />

gleich zu Anfang gehört, dass sie<br />

keine Mädchen für technische<br />

Lehrberufe einstellen, weil angeblich<br />

der Umbau der sanitären<br />

Anlagen zu kostenintensiv wäre.<br />

Die großen Firmen stehen Frauen<br />

Geschlecht: weiblich<br />

Alter: 23<br />

Nationalität: Brasilien<br />

Ausbildung:<br />

Bachelor- und Master-Studium<br />

Auf der Suche seit: 2Jahren<br />

In welchem Bereich suchen Sie<br />

eine Anstellung?<br />

Ich möchte in der Verwaltung<br />

oder im internationalen Bereich<br />

arbeiten. Seit 2Jahren suche ich<br />

eine solche Position, habe aber<br />

bis jetzt nichts gefunden.<br />

Also begann ich, nach Jobs in<br />

der Gastronomie zu suchen.<br />

Welche subjektiven Probleme ergeben<br />

sich für Sie bei der Suche<br />

nach einem geeigneten Job?<br />

Vielleicht die Tatsache, dass die<br />

Menschen hier lieber Menschen<br />

mit fließendem Deutsch einstellen<br />

(Anm.: Interview wurde großteils<br />

in Englisch geführt).<br />

Es gibt verschiedene Förderungen<br />

zur Jobsuche (zum Beispiel<br />

28 Karriere Krone <strong>Steiermark</strong><br />

in der Technik positiv gegenüber,<br />

die kleineren nicht.<br />

Es gibt verschiedene Förderungen,<br />

die die Suche nach Arbeit<br />

unterstützen (zum Beispiel Umschulungen).<br />

Sind solche Möglichkeiten<br />

für Sie interessant?<br />

Ich habe mich mittlerweile für eine<br />

überbetriebliche Lehrausbildung<br />

entschieden (Anm.: Lehrausbildung<br />

bei einer Schulungseinrichtung<br />

für jene, die keine<br />

Lehrstelle finden), weil ich unbedingt<br />

im technischen Bereich tätig<br />

sein möchte.<br />

Welche realistischen Maßnahmen<br />

wünschen Sie sich von der Regierung,<br />

damit Sie mit einem<br />

passenden Job wieder ins Berufsleben<br />

einsteigen können?<br />

Ob notwendige Umbaumaßnahmen<br />

bei Firmen bereits gefördert<br />

werden, um auch Frauen im Bereich<br />

der Technik aufzunehmen,<br />

weiß ich nicht.<br />

Falls aber noch nicht, wäre das<br />

meiner Meinung nach eine sinnvolle<br />

Maßnahme.<br />

Arbeiterkammerbonus<br />

220,- Euro für Berufsreifeprüfung,<br />

Fachkräftestipendium für<br />

Umschulung auf Mangelberufe).<br />

Sind solche Möglichkeiten für<br />

Sie interessant?<br />

Eine Umschulung wäre im wissenschaftlichen<br />

Bereich interessant.<br />

Für mich als Ausländerin<br />

ist es jedoch schwierig, solche<br />

Förderungen überhaupt zu bekommen.<br />

Welche realistischen Maßnahmen<br />

wünschen Sie sich von<br />

der Regierung, damit Sie mit<br />

einem passenden Job<br />

wieder ins Berufsleben<br />

einsteigen können?<br />

Ich denke, die Regierung<br />

könnte offener gegenüber ausländischen<br />

Menschen sein, vor<br />

allem wenn man noch dabei ist,<br />

Deutsch zu lernen.<br />

Ihre Meinung zum Arbeitsmarkt<br />

Wer von uns war nicht schon einmal auf<br />

Arbeitssuche. Wie die Situation derzeit auf<br />

dem Arbeitsmarkt aussieht, haben wir Betroffene<br />

gefragt und die aussagekräftigsten<br />

Kommentare für Sie herausgefiltert.<br />

Foto: Fotolia<br />

InZeiten, dievon hohen<br />

Arbeitslosenzahlen geprägtsind,<br />

fanden wires<br />

an der Zeit,inden -leider<br />

großen -Markt der Arbeitssuchenden<br />

hineinzuhören<br />

undumdie Meinungen<br />

ganz unterschiedlicherPersonen,<br />

ihre Herkunft,sozialesUmfeldund<br />

Tätigkeitsbereichbetreffend,<br />

zu bitten.<br />

Wasdabei heraus kam,<br />

Geschlecht: männlich<br />

Alter: 44 Jahre<br />

Nationalität: Österreich<br />

Ausbildung: Matura plus langjährige<br />

Berufserfahrung<br />

Auf der Suche seit: 8Monaten<br />

Welche subjektiven Probleme<br />

ergeben sich für Sie bei der Suche<br />

nach einem geeigneten<br />

Job?<br />

Firmen scheinen oft nur „offiziell“<br />

zu suchen. Nach Bestätigung<br />

des Bewerbungseingangs<br />

mit dem Vermerk „Wir melden<br />

uns demnächst“ hört man dann<br />

nie mehr etwas. In vier von zehn<br />

Fällen ist dies der Fall. Das<br />

wirkt teils sehr unseriös. Die<br />

Anforderungsprofile werden so<br />

geschrieben, dass sie für 70<br />

Prozent der Menschen passen.<br />

Man gewinnt den Eindruck, hier<br />

werden von Personalberatern<br />

einfach nur Adressen gesammelt<br />

und Firmen müssen offiziell<br />

Jobs ausschreiben, die intern<br />

längst als besetzt gelten.<br />

Es gibt verschiedene Förderungen<br />

zur Unterstützung bei der<br />

Arbeitssuche. Sind solche Möglichkeiten<br />

für Sie interessant?<br />

Das AMS tut tatsächlich einiges,<br />

vor allem für schlecht Ausgebildete<br />

sind Schulungen oftmals<br />

hilfreich, auch Zuschüsse<br />

warnicht einfachnur „Lamentiererei“von<br />

frustriertenMenschenauf<br />

der Suche<br />

nach Beschäftigung, sondernvielmehrkonstruktive,<br />

teilsauchsehrkritische Ansätze,die<br />

zum Nachdenken<br />

undeventuell auch daseine<br />

oder andereUnternehmen<br />

sowiedie Gesetzgebung<br />

zum Umdenkenanregen<br />

sollten.<br />

an den Arbeitgeber, wenn Ältere<br />

oder Langzeitarbeitslose eingestellt<br />

werden. Für gut ausgebildete<br />

Arbeitssuchende gibt es<br />

eher das Problem, dass Firmen<br />

gerne das Know-how hätten,<br />

aber zu Preisen für Schulabgänger!<br />

Das ist aber weniger das<br />

Problem des AMS, sondern der<br />

Wirtschaft selbst!<br />

Welche realistischen<br />

Maßnahmen wünschen<br />

Sie sich von der Regierung,<br />

damit Sie mit einem<br />

passenden Job wieder ins<br />

Berufsleben einsteigen können?<br />

Der Staat gibt den Firmen<br />

viel zu viel Macht -früher gab<br />

es zum Beispiel Unkündbarkeit<br />

nach einer gewissen Zeit<br />

im Unternehmen und Ähnliches.<br />

Heute kann auch jemand<br />

nach 20 Jahren im selben Unternehmen<br />

recht leicht gekündigt<br />

werden.<br />

Härtere Regularien wie zum Beispiel<br />

Zahlung der doppelten Abfertigung<br />

bei Kündigung durch<br />

den Arbeitgeber etc. könnten<br />

Firmen unter Umständen dazu<br />

verleiten, wieder längerfristig<br />

mit ihrem Personal zu planen,<br />

damit der Arbeitsmarkt nicht so<br />

kurzlebig ist (heute suchen,<br />

morgen Arbeit, übermorgen<br />

wieder suchen).<br />

Karriere Krone <strong>Steiermark</strong> 29<br />

Geschlecht: weiblich<br />

Alter: 24 Jahre<br />

Nationalität: Österreich<br />

Ausbildung: akademischer<br />

Lehrgang in Medienkunde und<br />

Handelsakademiekolleg in PR-<br />

Beratung und Journalistin<br />

Bitte schildern Sie uns Ihre derzeitige<br />

Situation hinsichtlich<br />

Jobsuche.<br />

Die Medienbranche ist viel zu<br />

überlaufen und unterbezahlt!<br />

Meist ist kein Abschluss nötig<br />

und Medienjobs sind heiß begehrt.<br />

Für Jobs im Bereich Unternehmenskommunikation<br />

ist<br />

immer langjährige Erfahrung nötig<br />

und bezahlte Praktika gibt es<br />

wenig bis gar nicht. Im Endeffekt<br />

bin ich gerade in einem ganz anderen<br />

Bereich gelandet, um<br />

überhaupt irgendeine Erfahrung<br />

zu sammeln.<br />

Es gibt verschiedene Förderungen<br />

zur Unterstützung bei der<br />

Jobsuche. Sind diese Möglichkeiten<br />

für Sie interessant?<br />

Solche Förderungen sind mir<br />

gänzlich unbekannt, da sie unzu-<br />

Geschlecht: männlich<br />

Alter: 44<br />

Nationalität: Deutschland<br />

Ausbildung: Grafikausbildung<br />

Auf der Suche seit: 10 Monaten<br />

Mit welchen Problemen sehen<br />

Sie sich bei der Suche nach einem<br />

entsprechenden Job konfrontiert?<br />

Für diese Branche bin ich anscheinend<br />

schon zu alt. Die Unternehmen<br />

suchen eher jüngere<br />

Leute, die auch nicht so viel kosten.<br />

Erfahrung wird zwar gewünscht,<br />

ist aber bei weitem<br />

nicht das Hauptkriterium bei der<br />

Mitarbeitersuche. Kosten sparen,<br />

wo es nur geht, scheint die neue<br />

Maxime zu sein. Ich bekomme<br />

noch nicht einmal die Chance,<br />

bei einem Vorstellungsgespräch<br />

darüber zu reden, was ich kann;<br />

geschweige denn, dass ich es<br />

zeigen könnte.<br />

Es gibt verschiedene Förderungen<br />

zur Unterstützung bei der<br />

Jobsuche. Wäre eine etwaige<br />

Umschulung interessant für Sie?<br />

Ich liebe meinen Beruf und würde<br />

reichend publiziert werden. Ein<br />

Fachkräftestipendium für Umschulung<br />

auf Mangelberufe wäre<br />

nur dann interessant für mich,<br />

wenn zuerst ein Eignungs-, Interessen-<br />

und Persönlichkeitstest<br />

gemacht werden würde, damit<br />

ich nicht zu etwas gedrängt werde,<br />

was im Endeffekt erst wieder<br />

nicht in meinem Interesse liegt.<br />

Immerhin ist eine Arbeit, die einem<br />

Spaß macht und zufriedenstellt,<br />

auch für die psychische<br />

und physische Gesundheit sehr<br />

wichtig.<br />

Welche realistischen Maßnahmen<br />

wünschen Sie sich von der<br />

Regierung, damit Sie mit einem<br />

passenden Job wieder ins Berufsleben<br />

einsteigen können?<br />

Eine detaillierte Analyse der Persönlichkeit,<br />

der Interessen und<br />

der Fähigkeiten, die bei der Suche<br />

zum passenden Job hilft.<br />

Finanzielle Förderung von Unternehmen<br />

beziehungsweise steuerliche<br />

Entlastung bei Aufnahme<br />

von Berufseinsteigern.<br />

Außerdem sollten gänzlich unbezahlte<br />

Praktika und Volontariate<br />

abgeschafft werden.<br />

gerne darin weiterarbeiten. Falls<br />

es eine adäquate Berufssparte<br />

gibt, in der ich mit meinem Alter<br />

große Aussichten auf Einstellung<br />

hätte, wäre eine Umschulung in<br />

jedem Fall interessant.<br />

Welche realistischen Maßnahmen<br />

wünschen Sie sich von der Regierung,<br />

damit Sie mit einem<br />

passenden Job wieder ins Berufsleben<br />

einsteigen können?<br />

Gestaffelte Nebenkostensenkung<br />

für Unternehmen, die ältere Mitarbeiter<br />

beschäftigen, sodass die<br />

monetäre Hemmschwelle gesenkt<br />

wird.<br />

Aber es ist ja nicht nur die Regierung<br />

gefragt, sondern vor allem<br />

auch die Unternehmen.<br />

Solange es als „Verlust“ angesehen<br />

wird, wenn ein Unternehmen<br />

weniger Gewinne als im Vorjahr<br />

erzielt, läuft viel zu viel verkehrt.<br />

Nichts kann ewig wachsen und<br />

etwas mehr auf die Mitarbeiter<br />

schauen, hat jedenfalls noch nie<br />

geschadet. Im Gegenteil: Motivation,<br />

Einsatz, Engagement, Leistungsfähigkeit<br />

steigen, was auch<br />

wieder dem Unternehmen zugute<br />

kommt.


GENERATION 50+<br />

Die Lernbereitschaft, Flexibilität und die Affinität zu<br />

modernen Kommunikationsmedien sind bei Älteren<br />

meist viel stärker als allgemein angenommen.<br />

Betriebe solltendie Erfahrung der<br />

Generati on 50plus nützen<br />

Foto: AMS Stmk.<br />

COME BACK<br />

Eingliederungsbeihilfe<br />

für 50+<br />

• Die Einstellung von Arbeitnehmern<br />

ab 50 Jahren wird<br />

mit einem Zuschuss zu den<br />

Lohnkosten subventioniert.<br />

• Gefördert wird die Neueinstellung<br />

von Frauen und<br />

Männern ab 50, die mindestens<br />

182 Tage beim AMS<br />

vorgemerkt sind.<br />

• Voraussetzung ist die Begründung<br />

eines vollversicherten<br />

Arbeitsverhältnisses<br />

mit mindestens 50 Prozent<br />

der gesetzlichen oder kollektivvertraglichen<br />

Wochenstunden.<br />

• Der Arbeitgeber erhält einen<br />

monatlichen Zuschuss zu<br />

den Lohnkosten ausbezahlt.<br />

Die genaue Höhe der Förderung<br />

wird im Einzelfall festgelegt.<br />

• Die Beihilfe wird für die<br />

Dauer des Arbeitsverhältnisses,<br />

maximal jedoch für<br />

neun Monate, gewährt.<br />

Über 50-Jährige sind überproportional<br />

vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen.<br />

Statt sie wegen zu hoher Kosten abzubauen,<br />

sollten Fachwissen und Erfahrung<br />

der älteren mit der Dynamik jüngerer<br />

Mitarbeiter kombiniert werden.<br />

Aufgrundder demografischenEntwicklung<br />

steigt der relative Anteil<br />

der 50- bis64-Jährigenständig<br />

an.ObwohlältereMitarbeiter<br />

über großes Erfahrungswissen,<br />

gute Menschenkenntnis<br />

undhohesoziale<br />

Kompetenzverfügen, werden<br />

deren Fähigkeitenvon den<br />

Unternehmenzuwenig wertgeschätzt.<br />

Es wird einUmdenkenstattfinden<br />

müssen,<br />

denndie sozialeStrukturwird<br />

aufDauer diesteigende Arbeitslosigkeit<br />

unterden Älteren,<br />

diegleichzeitigaberlängeramArbeitsplatzverweilen<br />

sollen,nicht verkraften.Betroffene<br />

solltenauchselbst ak-<br />

Foto: Fotolia<br />

tivwerden,umihreAttrakti-<br />

vitätamArbeitsmarktzuer-<br />

halten oder -nochbesser-zu<br />

stärken.Wer auch alsälterer<br />

ArbeitnehmeramArbeitsmarktbestehenmöchte,<br />

kommtumeineAktualisierung<br />

veralteter QualifikationeninZeitenvon<br />

Internet<br />

undHightechnicht herum.<br />

Eine gewisseVertrautheitmit<br />

den neuen Medien istimmer<br />

sinnvoll:Internet, Networking<br />

undSocialMedia sollten<br />

keineFremdwörter sein. Umgekehrtsollten<br />

sich Unternehmendie<br />

Pluspunkte älterer<br />

Mitarbeiterzunutze machen.<br />

Ältere Fachkräfte verfügen<br />

über langjährigeBerufserfahrung<br />

undumfangreiches<br />

Fachwissen.Das verkürzt die<br />

Einarbeitungsphaseund spart<br />

den UnternehmenKosten.<br />

Ebenso positivwirkt sich für<br />

Betriebe diegeringere Fluktuationswahrscheinlichkeit<br />

von<br />

älterenFachkräften aus. Sie<br />

treibenimGegensatz zu JüngerenihreLaufbahnnicht<br />

mehrübereinen Wechseldes<br />

Arbeitgebers voran. Außerdem<br />

gehensie oftmit gutem<br />

Beispiel beiden „klassischen<br />

Arbeitstugenden“wie Loyalität,<br />

Zuverlässigkeit, Qualitätsbewusstsein<br />

undhoher Arbeitsmoral<br />

voran. AMS-Ge-<br />

schäftsführerMag.Karl-<br />

Heinz Snobeschildertuns im<br />

folgenden Interviewseine<br />

Sichtder Dinge.<br />

DieArbeitslosenrateder Generation<br />

50+ gilt alsbesorgniserregend.<br />

Manspricht aber bereitsvon<br />

einerGrauzoneweit<br />

vordem magischenFünfziger.<br />

Herrscht JugendwahnamArbeitsmarkt?<br />

Wirbeobachtenseitvielen<br />

Monaten, dass über 50-Jährige<br />

nichteherarbeitslos werden,als<br />

alleanderen,auchist<br />

dieAnzahl der Beschäftigten<br />

50+-Personensohochwie nie<br />

zuvor. Dasist auch eine logische<br />

Konsequenzdaraus, dass<br />

dieGesamtbevölkerung altert.<br />

Hier istein „Jugendwahn“ also<br />

nichtfeststellbar. Gleichzeitigsehenwir<br />

aber,dassÄltere,<br />

wenn sieeinmalarbeitslos geworden<br />

sind,nur mehrsehr<br />

schwer wieder integriertwerden<br />

können.Hier sind viele<br />

Betriebe doch deutlich auf<br />

jüngere Mitarbeiterfixiert.<br />

Leider zunehmend auch<br />

dann,wenninbestimmten<br />

OFFENSIVE<br />

ZUR<br />

Bereichenjüngere Fachkräfte<br />

garnicht zur Verfügung stehen.<br />

Erfahrung,langjähriggepflegte<br />

Netzwerke,Konstanz, Disziplin<br />

unddie Bereitschaft,Verantwortung<br />

zu übernehmen –<br />

alldas verbindetman fürgewöhnlich<br />

mitälteren Mitarbeitern.Ist<br />

dasbei Arbeitgebern<br />

nichtmehrgefragt oder<br />

schlicht nichtmehrleistbarin<br />

Zeiten dervielzitiertenhohen<br />

Lohnnebenkosten?<br />

VieleUnternehmenachten<br />

bereitsdarauf, wiesichdie Bevölkerungsentwicklung<br />

in ihremBetrieb<br />

auswirkenwird.<br />

Beianderen kann es in den<br />

nächsten Jahren einböses Erwachen<br />

geben, dann nämlich,<br />

wenn ältere Mitarbeiterund<br />

ihrKnow-how plötzlich nicht<br />

mehrdaund Jüngere noch<br />

nichtentsprechendqualifiziertsind.<br />

Die Lohnkosten<br />

sind natürlichkurzfristig immerrelevant,<br />

mittel-und<br />

langfristiggehtesaberum<br />

viel mehr.<br />

Inwieweithaben diediesbezüglichen<br />

Bemühungen (Förderungen<br />

fürArbeitgeber)bereits gefruchtet?<br />

IstEntspannung in Sicht?<br />

Wirhaben seit Jahren eine<br />

Stiftung fürArbeitsloseüber<br />

50 eingerichtetund nennen<br />

dieStiftungauch„Erfahrung<br />

zählt“,weilwir wissen,dass<br />

dieser Faktor fürviele UnternehmenanBedeutung<br />

gewinnt.<br />

MitdieserFormder<br />

Unterstützungund Vermittlung<br />

gelingt es sehr gut, Ältere<br />

neuzuorientieren undwieder<br />

einzugliedern. Fürdas laufende<br />

Jahr habenwir auch eineigenesBudgetdafür<br />

erhalten,<br />

dieLohnkostenfür dieEinstellung<br />

Ältererzufördernbeziehungsweise<br />

den sogenann-<br />

Förderung für die Generation 50+<br />

Seit Jänner 2014 können Unternehmer Zuschüsse<br />

erhalten, wenn sie ältere Mitarbeiter einstellen.<br />

Wiedereingliederung älterer Arbeitnehmer<br />

8.858 Steirerinnen und Steirer waren<br />

Ende September arbeitslos und<br />

über 50 Jahre alt. Damit weist die<br />

Statistik in dieser Altersgruppe eine<br />

Steigerung von 13,3 Prozent<br />

aus, jede/r vierte Arbeitslose ist<br />

damit 50+. „Wir beobachten, dass<br />

nicht deutlich mehr Ältere arbeitslos<br />

werden, aber dass die Wiedereingliederung<br />

dieser Altersgruppe<br />

am Arbeitsmarkt sich besonders<br />

schwierig gestaltet,“ konkretisiert<br />

der Landesgeschäftsführer<br />

des AMS <strong>Steiermark</strong> Mag.<br />

Karl-Heinz Snobe. „Wir müssen<br />

besondere Anstrengungen unternehmen,<br />

um auch Personen über<br />

50 wieder zu ermöglichen, am Erwerbsleben<br />

teilzuhaben.“<br />

Die Bundesregierung hat heuer für<br />

diese Personengruppe 80 Millionen<br />

an zusätzlichen Förderungen<br />

freigegeben, knapp 10 Millionen<br />

davon kamen zum AMS-Budget in<br />

der <strong>Steiermark</strong> dazu. Für das AMS<br />

bedeutet das zusätzliche Möglichkeiten<br />

in der betrieblichen Eingliederungsbeihilfe<br />

und für Beschäftigungsprojekte.<br />

Snobe: „Wir haben<br />

schon 5Millionen zusätzlich an<br />

Lohnförderungen in Form von Eingliederungsbeihilfen<br />

ausgegeben.<br />

Damit haben wir bereits über<br />

1.000 Personen in steirische Betriebe<br />

integriert. Weitere 4Millionen<br />

investieren wir in den sogenannten<br />

’2. Arbeitsmarkt’. Damit<br />

gemeint sind gemeinnützige Beschäftigungsprojekte,<br />

die zusätzlich<br />

200 betroffenen Personen Arbeit<br />

geben und damit Chancen und<br />

Perspektiven eröffnen werden.“<br />

AMS-Chef Snobe sieht Spätfolgen<br />

durch fehlendes Know-how von Älteren.<br />

ten„2. Arbeitsmarkt“für diese<br />

Personengruppe auszubauen.Damit<br />

wurden heuer<br />

schonüber1000 Maldie<br />

Lohnkosten füreinen älteren<br />

Arbeitslosen gefördert. Knapp<br />

1MillionEurohaben wirdafürnochzur<br />

Verfügung.<br />

Foto: Fotolia<br />

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