02.11.2012 Aufrufe

Übergewicht bei Kindern Möbel für Kids Ausflugstipps in ... - Fratz

Übergewicht bei Kindern Möbel für Kids Ausflugstipps in ... - Fratz

Übergewicht bei Kindern Möbel für Kids Ausflugstipps in ... - Fratz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ei <strong>K<strong>in</strong>dern</strong><br />

In Deutschland s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen etwa zehn<br />

bis 20 Prozent der K<strong>in</strong>der und Jugendlichen<br />

übergewichtig. Als Maß der <strong>Übergewicht</strong>igkeit<br />

<strong>bei</strong> <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> und Jugendlichen<br />

dient wie <strong>bei</strong> Erwachsenen der so<br />

genannte Body Mass Index (BMI), der das<br />

Verhältnis zwischen Gewicht (<strong>in</strong> kg) und<br />

Körperoberfläche (<strong>in</strong> m 2) wiedergibt.<br />

Ab e<strong>in</strong>em BMI von 25 gilt e<strong>in</strong> Erwachsener<br />

als übergewichtig und trägt bereits e<strong>in</strong><br />

leicht erhöhtes Risiko <strong>für</strong> Folgeerkrankungen.<br />

Ab e<strong>in</strong>em BMI von 30 gilt er als fettsüchtig,<br />

das heißt adipös.<br />

Anzeige <strong>Übergewicht</strong><br />

24 fratz 21-09 Gesundheit<br />

Bei <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> und Jugendlichen weicht diese<br />

E<strong>in</strong>teilung von dieser Regel ab. Hier wird<br />

nach Alter und Geschlecht unterschieden,<br />

so gelten <strong>bei</strong>spielsweise 3-7-jährige Jungen<br />

ab e<strong>in</strong>em BMI von etwa 18 als übergewichtig,<br />

ab e<strong>in</strong>em BMI von etwa 19-20 gelten<br />

sie als adipös. Für Mädchen dieses Alters<br />

gelten die gleichen Werte. Bei 11-jährigen<br />

Mädchen und Jungen ist e<strong>in</strong> Wert ab 24 kritisch,<br />

<strong>bei</strong> 16-Jährigen ab etwa 28.<br />

Das Körpergewicht wird sowohl durch Umwelt-<br />

als auch durch genetische Faktoren<br />

bee<strong>in</strong>flusst. Forscher schätzen den E<strong>in</strong>fluss<br />

der Gene auf 50 bis 90%. Dies entspricht<br />

der Beobachtung, dass manche K<strong>in</strong>der essen<br />

können wie sie wollen, ohne dick zu<br />

werden, andere dagegen <strong>bei</strong> gleichem Essverhalten<br />

sofort Fett ansetzen. Etwa 80%<br />

der dicken K<strong>in</strong>der haben m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong><br />

übergewichtiges Elternteil, <strong>bei</strong> 30% s<strong>in</strong>d es<br />

<strong>bei</strong>de Elternteile. Auslöser e<strong>in</strong>er Fettleibigkeit<br />

s<strong>in</strong>d u.a. falsche Ernährung, also e<strong>in</strong>e<br />

übermäßige Fett- und Kalorienzufuhr, und<br />

mangelnde körperliche Bewegung. Beispielsweise<br />

kann das Sitzen vor TV- und<br />

Computerbildschirmen e<strong>in</strong>e wesentliche Ursache<br />

der massiven Gewichtszunahme se<strong>in</strong>.<br />

Dadurch wird die nicht verbrauchte Energie<br />

<strong>in</strong> Form von Fett gespeichert.<br />

Vielfach hat die Fettleibigkeit seelische Ursachen.<br />

Die psychisch bed<strong>in</strong>gte Adipositas<br />

kann durch Verlusterlebnisse wie die Trennung<br />

vom Elternhaus, Scheidung der Eltern,<br />

andauernde Belastungssituationen<br />

oder E<strong>in</strong>samkeit ausgelöst werden.<br />

Bei weniger als e<strong>in</strong>em Prozent der stark<br />

<strong>Übergewicht</strong>igen ist e<strong>in</strong>e körperliche Erkrankung<br />

die Ursache <strong>für</strong> die Fettleibigkeit.<br />

Hierzu zählen bestimmte vererbbare angeborene<br />

Erkrankungen oder erworbene<br />

Funktionsstörungen der Hirnanhangdrüse,<br />

Schilddrüse bzw. Nebenniere. Bei allen diesen<br />

Erkrankungen bestehen neben dem<br />

<strong>Übergewicht</strong> weitere Symptome, welche<br />

durch den K<strong>in</strong>der- und Jugendarzt rasch erkannt<br />

werden können.<br />

Organische Ursachen ausschließen<br />

Daher sollte e<strong>in</strong> übergewichtiges K<strong>in</strong>d oder<br />

Jugendlicher zunächst dem K<strong>in</strong>der- und Jugendarzt<br />

vorgestellt werden, um zum e<strong>in</strong>em<br />

das Ausmaß des <strong>Übergewicht</strong>es zu bestimmen,<br />

zum anderen mögliche<br />

körperliche Ursachen auszuschließen. Entsprechend<br />

der verschiedenen möglichen<br />

Auslöser der Adipositas können dann <strong>in</strong><br />

Schulungsprogrammen e<strong>in</strong>e langfristige<br />

Veränderung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten<br />

angestrebt werden. Aber<br />

nur <strong>bei</strong> e<strong>in</strong>er hohen Motivation von Seiten<br />

des Adipösen sowie se<strong>in</strong>er Eltern kann<br />

solch e<strong>in</strong> Schulungsprogramm auf Dauer Erfolge<br />

verzeichnen. E<strong>in</strong> Beitrag von Christoph<br />

Bohnert, Arzt <strong>für</strong> K<strong>in</strong>der- und Jugendmediz<strong>in</strong>,<br />

Darmstadt.<br />

Stress als Ursache<br />

von <strong>Übergewicht</strong><br />

E<strong>in</strong>er der Hauptfaktoren <strong>bei</strong> der Entstehung<br />

von <strong>Übergewicht</strong> ist Stress, und zwar<br />

vor allem Dauerstress. Dieser führt nicht<br />

nur zu e<strong>in</strong>er Ausschüttung von Adrenal<strong>in</strong>,<br />

sondern auch von Cortisol. Die Namensähnlichkeit<br />

ist ke<strong>in</strong> Zufall, Cortisol ist das körpereigene<br />

Cortison und hat auch genau<br />

den gleichen „Beipackzettel“: Schwächung<br />

des Immunsystems, Konzentrationsstörungen,<br />

sogenannte Stammfettsucht, das<br />

Foto: www.pixelio.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!