Spaces of Production - European Kunsthalle

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Exquisite: In Abhängigkeit von den räumlichen Gegebenheiten des Ortes, kuratorischen Entscheidungen und finanziellen Rahmenbedingungen sind unterschiedliche Entwicklungsprin- 139 Wachstumsalternativen für Corps zipien für die European Kunsthalle 140 denkbar – von temporären Erweiterungsbauten, kontinuierlichem Wachstum bis zur Streuung von Einzelbausteinen an unterschiedlichen Standorten. Büro White Cube Galerie Konferenzraum Bibliothek Café Buchhandlung Aufenthaltsräume zweite Galerie Werkstatt Archiv Atelier/ Artist in Residence Fluktuation linear zirkulär Baumstruktur autonome Struktur Dispersion parasitär
141 Clusterformationen 142 Durch den Akkumulationsprozess entsteht ein Cluster, dessen breite Konfigurations- und Dichtevarianten zunächst nur durch die örtlichen Rahmenbedingungen eingegrenzt werden. Zur Simulation möglicher Szenarien wurden sieben unterschiedliche Wachstumsformationen untersucht, die miteinander kombiniert werden können. Die Szenarien Fluktuation, linear, zirkular, Baumstruktur, autonome Strukturen, Parasit und Dispersion beschreiben unterschiedliche räumliche Beziehungen der Module zueinander. Das Modell Dispersion beschreibt ein Cluster von nachbarschaftlich angeordneten, aber in sich vollkommen autonomen Modulen. Im parasitären Modell wird ein bereits bestehender Baukörper als Modul überformt und damit zum Ausgangspunkt für den weiteren Prozess. In anderen Formationen variiert vor allem die Funktion der Kernzellen: Sie können einerseits zu einem zentralen Zugangsverteiler (Baumstruktur) oder Verbindungsglied werden oder als mehr oder weniger abgeschlossener Gebäudeteil unabhängig von anderen Aktivitäten genutzt werden. Die Szenarien orientieren sich an museologischen Typologien wie dem Parcours und bieten darüber hinaus Wachstumsalternativen, die auf örtliche Gegebenheiten wie zum Beispiel die Grundstücksformation reagieren können. Auch organisatorische und strukturelle Überlegungen können bei der Entscheidung für die Platzierung des Erweiterungsmoduls eine Rolle spielen. So kann die vollkommene Autonomie einzelner Module von Voroder Nachteil sein. Einerseits ergeben sich bei räumlicher Distanz der Module Möglichkeiten unterschiedlicher Nutzungsrhythmen (s. Rhythmus), allerdings auf Kosten eines höheren Wartungs- und Sicherungsaufwands. Fluktuation und Dispersion beschreiben die zusätzliche Option, Module mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer zu definieren, die nach Ablauf einer Projektlaufzeit abgebaut werden oder an anderer Stelle entstehen bzw. wieder aufgebaut werden. Blick vom Büro der European Kunsthalle in die anderen Raumkomponenten. Die zu Anfang installierten Kernfunktionen ermöglichen den Zugang zu später erbauten Auditoriums- (rechts) und zusätzlichen Ausstellungsflächen (hinten). Innenraumperspektive: Auditorium mit weiteren Gebäudebausteinen der European Kunsthalle. Kernfunktionen (rechts), Austellungsräume (rechts und hinten)
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