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Spaces of Production - European Kunsthalle

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117 Die räumliche Strategie war darauf angelegt, Kohärenz innerhalb eines temporären und<br />

118<br />

fragmentarischen Konzepts zu schaffen. Wir wollten deutlich machen, dass eine dezentrale<br />

Ausstellung keine situationistische Figur ist, sondern eine geplante Struktur, die eine<br />

Architektur im großen, urbanen Maßstab darstellt und als Modell für eine <strong>Kunsthalle</strong> ohne<br />

eigenes Gebäude funktioniert. Die urbane Figur, welche die ausgewählten Räume in ihrer<br />

Gesamtheit bildeten, schuf kein zufälliges oder improvisiertes Muster, sondern eine spezifische<br />

Form und insistierte damit auf dem formalen Charakter jeglicher Institution. Um einer<br />

zeitlich und räumlich ausufernden Konfiguration vorzubeugen, wurden Tests in Realzeit<br />

unternommen und der Maßstab der Ausstellung so geplant, dass sich ein zwei- bis dreistündiger<br />

Ausstellungsrundgang ergab. In Referenz an den Parcours als einer charakteristischen<br />

Logik des Museums wurde ein Loop geschaffen, ein kreisförmiger Rundgang mit<br />

einem Durchmesser von exakt einem Kilometer.<br />

Rückkopplung<br />

Als angewandte Untersuchung von Parametern, die grundlegend für eine zeitgenössische<br />

<strong>Kunsthalle</strong> sind – Zugänglichkeit, Öffnungszeiten, Sichtbarkeit –, zeigen sich in<br />

der kritischen Evaluation der Formate «Under Construction» und «Modelle für Morgen: Köln»<br />

sowohl die Potenziale als auch die Grenzen des instabilen Modells. Es sprechen einige<br />

Faktoren für die Fortführung dieser Arbeitspraxis, also für die Verstetigung der Raumstrategie<br />

von «Modelle für Morgen:Köln» als Ergänzung zu bestehenden Kunstinstitutionen und<br />

etablierten Arbeitsformaten im regionalen Kontext.<br />

Nomadisches Szenario<br />

Nach der zweijährigen Gründungsphase ist die <strong>European</strong> <strong>Kunsthalle</strong> international<br />

positioniert, so dass es denkbar erscheint, spezifische Formate wie Ausstellungen, Vortragsreihen,<br />

Workshops und angewandte Projekte von der Kernzelle Köln aus an andere<br />

Die exemplarische Auswahl von privatwirtschaftlich<br />

betriebenen Gebäuden<br />

in Köln zeigt die Vielfalt von möglichen<br />

Kontexten für künstlerische Interventi-<br />

onen. Es entstehen instabile oder<br />

dynamische Szenarien von im Stadtraum<br />

verteilten temporären Interventionen<br />

und Besetzungen.<br />

Die Fortführung einer instabilen<br />

Arbeitsweise ermöglicht auch neue<br />

Formen der Kooperation im europäischen<br />

Maßstab. Partnerschaften<br />

mit namhaften europäischen Kunstinstitutionen<br />

führen zu gemeinsamen<br />

Ausstellungsprojekten («Gastspielen»).<br />

Im Extremfall entwickelt sich die<br />

<strong>European</strong> <strong>Kunsthalle</strong> zu einer<br />

nomadischen Institution, verankert<br />

mit dem Projektbüro in Köln.<br />

2009<br />

2011<br />

2008<br />

2007<br />

2010

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