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Spaces of Production - European Kunsthalle

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145 samtkosten). Der Serpentine Pavilion ist ein temporärer und wieder verschwindender Sommerpavillon<br />

146<br />

(also auch thermisch ungedämmt), der als Satellit einer dauerhaften, stabilen,<br />

über eine lange Tradition verfügenden Institution – mit entsprechender öffentlich finanzierter<br />

räumlicher und personeller Ausstattung – fungiert.<br />

Aktivierungsrhythmen<br />

Jedes Gebäudemodul kann mit einer unterschiedlichen Nutzungsdauer konzipiert<br />

bzw. mit unterschiedlichem Rhythmus aktiviert werden. Die größtmögliche Entkoppelung<br />

der Nutzungsrhythmen bieten die Modelle «autonome Strukturen» und «Dispersion». Die<br />

Untersuchungen zeitgenössischer Institutionen zeigen, dass unterschiedliche Programmformate<br />

unterschiedliche Zielgruppen und Teilöffentlichkeiten ansprechen und somit eines<br />

eigenen Zeitrhythmus bedürfen. Während ein gewöhnlicher Ausstellungsrhythmus alle zwei<br />

bis drei Monate fluktuiert, finden Einzelveranstaltungen wie zweistündige Vortragsveranstaltungen<br />

oder Performances in einem kürzeren Takt statt. Sie werden in der Regel abends,<br />

in Café und Bar, organisiert. Das Büro selbst richtet sich zwar <strong>of</strong>fiziell nach üblichen Arbeitszeiten,<br />

umfasst erfahrungsgemäß aber längere Betriebszeiten, die sich mit den Öffnungszeiten<br />

von Bar und Auditorium überschneiden. Eine fein justierte Zeitplanung der einzelnen<br />

Module schafft die für das Gelingen der <strong>Kunsthalle</strong> notwendigen Schnittmengen und<br />

Synergien zwischen den verschiedenen Nutzergruppen. Darüber hinaus gewährleistet das<br />

Modulcluster aus mehr oder weniger unabhängig erreichbaren Programmbausteinen eine<br />

größtmögliche Flexibilität, Nutzungszeiten und sogar Trägerschaften zu entkoppeln, ohne<br />

ein aufwendiges Gesamtgebäude unterhalten und sichern zu müssen.<br />

Autorschaft<br />

In konsequenter gedanklicher Fortführung der <strong>of</strong>fenen Akkumulation entsteht das<br />

Modell des «Corps Exquisite» aus einer Vielzahl von «Handschriften», die einzelne Module<br />

in Inhalt, Form, Größe und Materialität ausformulieren. Neben einem notwendigen neutralen<br />

Ausstellungsraum entstehen so spezifische Räume. «Corps Exquisite» sieht zudem vor, den<br />

Kontextszenarien: Auf Basis der Wachstumsalternativen<br />

wurden mögliche<br />

Entwicklungsszenarien der <strong>European</strong><br />

<strong>Kunsthalle</strong> anhand fiktionaler Orte<br />

getestet. Von links oben im Uhrzeigersinn:<br />

Baulücke, Dach, Stadtplatz, Park,<br />

Innenraum, Ufer<br />

Das Wachstumsmodell Dispersion<br />

ermöglicht ein Szenario, in dem<br />

gestreute Raummodule an unterschiedlichen<br />

Orten Europas miteinander<br />

korrespondieren oder nach nomadischem<br />

Prinzip demontiert und<br />

anderswo wieder aufgebaut werden.<br />

London<br />

Berlin<br />

Köln<br />

Istanbul

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