Hamburger Morgenpost Ausgabe vom 02.11.2014 (Vorschau)

REISE
Sonntag, 2.November 2014
MOMENTAUFNAHME
Schwimmende Märkte: Am
Inle-See in Myanmar werden Märkte
auf dem Wasserabgehalten. Reisen
hierher und in dieeinmalige Pagoden-Welt
bietet günstigMarco Polo.
➤ www.marco-polo-reisen.com
NEWS
Trend zur Nachhaltigkeit
Fast zwei Drittel der Deutschen (61
Prozent) wollen gern nachhaltigverreisen.
Das geht aus einer Analyse
hervor,die das Bundesumweltministerium
jetzt präsentierthat.Jedem
Dritten (31 Prozent) ist demnach
dieökologische Verträglichkeit einer
Reisewichtig, noch mehr (38 Prozent)
wollen sozialverträglich reisen.
Allerdingsist dies für mehr als die
Hälfte der Befragten(55 Prozent)
ein Knackpunktbei der tatsächlichen
Buchung.Und: 43 Prozent wollen
bessere Informationen oder garein
Gütezeichen für Nachhaltigkeit bei
Reisen.
Special für Foto-Fans
Der Gruppenreise-Spezialist Djoser
erweitertsein Angebot um Fotoreisen:
In Kuba,Peru, Südafrika, Indien
oder Myanmar kann unter Anleitung
geknipstwerden, wasdas Zeug hält.
DieTeilnehmerzahl ist dabei auf
maximal 16 beschränkt, dieReisen
sind mit im Schnitt 14 bis 16 Tagen
kürzer als sonst bei Djoser.Die Preise
beginnen bei 2395 Euro(Rajasthan).
➤ www.djoser.de
Foto:zVg
Portugals
Neuschwanstein
Das Sintra-Gebirge an der CostaEstoril
ist Weltkulturerbe –und einer der
schönsten Flecken Europas
Ski-Bastel-Urlaub
Mit einer ungewöhnlichen Idee will
das Dorint Alpin Resort SeefeldWintersportfans
nach Tirollocken: Ski
oder Snowboardselbst designen und
in der Kleingruppe auch anfertigen!
DieKooperation mit der Skiwerkstatt
„Built2Ride“ macht’s möglich. Angeleitet
werden dieBastler übrigens
vomehemaligenSki-Rennläufer Axel
Forelle. Das Arrangement „Eigenmarke“kostet
ab 1149 Euro(Material,
zwei Tage Werkstatt,fünf Nächte
plus Halbpension).
➤ www.dorint.com/seefeld
Sport-Herbst an der Adria
Der italienische Badeort Cervia steht
im November ganz im Zeichen der
Bewegung.Neben Mountainbiken
und Tennis werden an den November-Wochenenden
Golf-und Reitturniereangeboten.
Am Monatsende
locktein riesigerHerbst-Kirtag.
➤ www.cerivaturismo.it
E-Mail: reise@mopo.de, Tel: (030)
23 27-5408, Fax: (030) 23 27-5608,
Ab 19 Uhr erreichen Siedie Redaktion
unter (040) 80 90 57-262
www.mopo.de/reise
Fotos: Olaf Wunder,Rui Cunha (2)
VonOLAF WUNDER
Urlaub machen mitten in
einem Weltkulturerbe?
Ja,das geht. Undzwarim
allerschönsten Teil Portugals:
an dem Küstenabschnitt,
den manche die „portugiesische
Riviera“ nennen, andere die
„CostaEstoril“. Hier gibt es alles
– wunderbare Sandstrände,
schroffe Steilküsten, Dünen,
Wälder, Seen und ein Märchenschloss,
das Neuschwanstein
beinahe in den Schattenstellt.
Wir sind nur 30 Autominuten
von Lissabon entfernt: in Sintra,
einem zauberhaften Ort mitten
im Gebirge. Die Stadt, die die
portugiesischen Könige im 12.
Jahrhundert den Mauren entrissen,
um hier ihre Sommerresidenz
zu bauen, ist umgeben von
dicht bewaldeten Hügeln und
Bergen. Und irgendwo hoch
oben auf einer Felsenkuppe soll
er sich befinden: der berühmte
Pena-Palast.
Der Aufstieg vom Parkplatz
ist anstrengend und schweißtreibend.
Zehn, 15 Minuten sind
wir schon unterwegs, aber immer
noch ist nichts zu sehen außer
dem dichten Grün des Blätterwaldes.
Aber dann, mit einem
Mal, blitzt unerwartet eine bunte,zinnenbekröntealtrosafarbene
Mauer aus dem Blattdickicht
hervor, dann ein kanarienvogelgelbes
Zwiebeltürmchen.
Immer mehr gibt der Wald
nun preis, bis wir vor dem Tor
eines gewaltigen Gebäudes stehen,
das einem Märchenbuch
entsprungen sein könnte. Der
portugiesische König Friedrich
II., der es 1840 erbauen ließ, hat
seiner Fantasie freien Lauf gelassen
– ähnlich
wie Ludwig II. 30
Jahre später beim
Bau von Neuschwanstein.
Schon vor 150
Jahren schwärmte
der britische Dichter LordByron
von Sintra, nannte es ein
„glorreiches Eden“ und den
„entzückendsten Ort Europas“.
Die Unescokam zu einem ähnlichen
Urteil und erhob den Ort
samt der umliegenden Landschaft
1995 zum Weltkulturerbe.
„Ein glorreiches Eden,
der entzückendste
Ort Europas“
Lord Byron
Mit dazu gehören etliche weitere
wunderschöne Paläste, außerdem
der Naturpark Sintra-
Cascais mit seiner einzigartigen
Landschaft, den malerischen Fischerdörfern
und der wunderbaren
Atlantikküste,
die oftmals
schroffist, wild und
steil.
Hier draußen befindet
sich auch der
westlichste Punkt
des europäischen Festlands: der
Cabo da Roca. Schon auf dem
Weg dahin haben wir das Gefühl,
dasshier die Zivilisation zu
Ende ist. Nur ein paar Dörfer,
sonst gibt’snichts als Weite. Ein
Leuchtturm zeigt uns schließlich,
dass wir kurz vor unserem