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Auftrag_277_150dpi.pdf - Gemeinschaft Katholischer Soldaten

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KIRCHE UNTER SOLDATEN<br />

12. Seminar der GKS-Akademie Oberst Helmut Korn<br />

Kann der persönliche Glaube an Jesus Christus<br />

für den <strong>Soldaten</strong> hilfreich sein<br />

im täglichen Dienst – auch im Einsatz?<br />

VON BERTRAM BASTIAN<br />

Mit diesem Titel führte die GKS vom Montag, den 09. bis Freitag, den 13. November 2009 das 12. Seminar<br />

der Akademie Oberst Helmut Korn im Bonifatiushaus in Fulda durch. Gemäß dem Leitsatz der<br />

GKS „im Glauben verwurzelt“ wurde in dieser Woche den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben, die<br />

persönliche Glaubenserfahrung in die Gespräche mit den Referentinnen und Referenten einzubringen. In unmittelbarem<br />

Zusammenhang mit Fragen nach dem Glauben steht die Frage: Kann Glaube ohne Vertrauen gelebt<br />

werden? Somit wurde während des Seminars die Entstehung von Glauben und Vertrauen aber auch ihre<br />

Gefährdungen untersucht, diskutiert und dargelegt.<br />

Am Anfang des Seminars stand der Vortrag des Deutschen<br />

Pilgerleiters und Geistlichen Beirats der GKS<br />

auf Bundesebene Militärdekan Msgr. Johann Meyer über<br />

die Lourdes Wallfahrten, von den Anfängen bis zur Gegenwart.<br />

Während der Referent seine zahlreichen Eindrücke<br />

schilderte, liefen in einer Diashow Bilder der vergangenen<br />

Lourdeswallfahrten im Plenum. Diese wechselnden<br />

optischen Eindrücke, verbunden mit den persönlichen<br />

Erlebnissen in und außerhalb des heiligen Bereiches, ergaben<br />

eine beeindruckende Schilderung der Internationalen<br />

<strong>Soldaten</strong>wallfahrt Lourdes. Mit diesem Vortrag wurde<br />

ein gelungener Einstieg in die persönliche Glaubensfrage<br />

praktiziert: Die schon in Lourdes waren, erinnerten sich<br />

an ihre Erlebnisse, die noch nicht in Lourdes dabei waren,<br />

sahen und hörten diese Glaubenszeugnisse.<br />

Montagabend ist traditionell eine offene Akademieveranstaltung<br />

zusammen mit dem Bonifatiushaus, so<br />

dass auch Bürgerinnen und Bürger aus Fulda den Vortrag<br />

der Soziologin und Buchautorin Gabriele Kuby (Bild 1)<br />

folgen konnten. Unter dem Titel „Aus dem Glauben leben,<br />

Gottes Angebot an jeden Menschen“ schilderte die Referentin<br />

ihren persönlichen Lebensweg auf der Suche nach<br />

Gott. Ansatzpunkt sei die Frage, ob der Mensch ein weiterentwickeltes<br />

Tier sei oder ein gottähnliches Geschöpf.<br />

Durch die Freiheit des Einzelnen zwischen gut und böse<br />

zu unterscheiden, zwischen Anpassung und Widerstand<br />

sei es leicht zu erkennen, das dies alles im Widerspruch<br />

zu den Tieren stehe, führte die Rednerin aus. Solche Entscheidungen<br />

führten dazu, dass es keinen neutralen Menschen<br />

gäbe, sagte Gabriele Kuby, alles habe ein plus oder<br />

ein minus. Letztendlich betrachtet müsse sich jeder auf<br />

seiner Suche nach der Wahrheit entscheiden, ob für oder<br />

gegen Jesus Christus. Trotzdem bliebe es immer eine Einzelentscheidung<br />

des Menschen, angelehnt an das Wort<br />

des damaligen Kardinals Ratzinger, dass es so viele Wege<br />

zu Gott gäbe, wie es Menschen gäbe. Gesellschaftlich betrachtet,<br />

habe eine ungeheure Werteverschiebung stattgefunden<br />

seit der sogenannten 68er Revolution. Das Böse<br />

würde mundgerecht dargeboten als das Gute, erläuterte die<br />

AUFTRAG <strong>277</strong> • MÄRZ 2010<br />

Bild 1: von links: Gabriele Kuby, Soziologin<br />

und Buchautorin, Gunter Geiger, Direktor des<br />

Bonifatiushauses, Oberst a.D. Karl-Jürgen Klein, Leiter<br />

der Akademie Korn<br />

Rednerin ihre These. Der Zeitgeist und damit der Relativismus<br />

würden die Bemühungen untergraben, ein gottgefälliges<br />

Leben zu führen, welches nicht so bequem sei wie<br />

die Anpassung an die Beliebigkeit, sagte Kuby, bevor sie<br />

die Vielfalt des Glaubens darstellte, der die echte Alternative<br />

zur Beliebigkeit sei. Sie habe zwar die Schätze der<br />

Kirche gefunden, aber in einer zerrissenen Kirche, schloss<br />

die Rednerin mit diesem Hinweis auf die ökumenischen<br />

Bemühungen des Papstes. Nach einer kurzen Fragerunde<br />

stellte die Buchautorin dem Publikum noch ihre Werke<br />

vor, bevor in der geselligen Runde Gabriele Kuby den<br />

Teilnehmern des Seminars noch weiter für Diskussionen<br />

zur Verfügung stand.<br />

Dienstagmorgen nach der Hl. Messe trug BrigGen a.D.<br />

Friedhelm Koch zum Leben von Oberst Dr. Helmut<br />

Korn vor. Ausgangspunkt war sein Vortrag bei den Feier-<br />

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