Wenn Sensibilität zur Krankheit wird - ACC
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DR. SAMUEL PFEIFER: SENSIBLITÄT<br />
Neue Begriffe<br />
Der Begriff «Neurose» ist zwar heute in der<br />
Psychiatrie nicht mehr aktuell, aber die Probleme<br />
bestehen nach wie vor.<br />
andere begriffe<br />
— Subklinische Störungen<br />
— Atypische Depression<br />
— Maskierte Depression<br />
— Subsyndromale Störung<br />
— Spectrum Disorders<br />
— Subthreshold Disorders<br />
— Psychovegetative Dystonie<br />
Kennzeichen<br />
— Die Kriterien für eine klassische Störung<br />
sind nicht voll erfüllt<br />
— Zeitlich begrenzte oder isolierte Symptome,<br />
verbunden mit einer depressiven<br />
Verstimmung<br />
— führen zu einer deutlichen Einschränkung<br />
in Beziehungen, im Beruf oder anderen<br />
wichtigen Lebensbereichen<br />
— Es entstehen «emotional aufgeladene Beziehungen»<br />
mit der Gefahr der Abhängigkeit.<br />
Beispiel Diana<br />
Prinzessin Diana litt an vielfältigen<br />
seelischen und psychosomatischen Beschwerden<br />
und suchte unzählige Ärzte,<br />
Psychotherapeuten und Alternativheiler auf.<br />
Aus ihrer Biographie sind folgende<br />
Probleme bekannt: starke Stimmungsschwankungen,<br />
Depressionen, Suizidversuche,<br />
Essstörungen, Ängste, seelische<br />
Abhängigkeit.<br />
Literatur: S.B. Smith (1999). Diana in<br />
search of herself. Portrait of a troubled princess.<br />
New York: Times Books.<br />
Spectrum Disorders<br />
Zwangsstörung<br />
Angststörungen<br />
Phobien<br />
Hyperaktivität<br />
Reizbarkeit<br />
Dysthymie<br />
Depression<br />
Erschöpfung<br />
Sensible<br />
Grundpersönlichkeit<br />
Somatisierung<br />
Emotionale<br />
Instabilität<br />
Anorexie<br />
Bulimie<br />
vegetatives<br />
Syndrom<br />
Migräne<br />
Reizdarm<br />
Studien haben gezeigt, dass eine<br />
Angststörung oder eine Depression<br />
nur ganz selten in «reiner» Form<br />
auftritt. Fast immer findet sich bei<br />
der gleichen Person eine Palette von<br />
anderen Problemen. Aus diesem<br />
Grund spricht man deshalb heute von<br />
«Spectrum Disorders».<br />
Medikamente gegen Depressionen<br />
führen deshalb oft auch zu einer Verbesserung<br />
bei anderen Störungen des<br />
Spektrums (vgl. S. 38).<br />
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