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Wenn Sensibilität zur Krankheit wird - ACC

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DR. SAMUEL PFEIFER: SENSIBLITÄT<br />

Dysthymie (neurotische Depression)<br />

definition<br />

ICD-10: Leichte depressive Verstimmung, die<br />

(mit kurzen Unterbrechungen) mindestens 2<br />

Jahre lang andauert. Die Patienten fühlen sich<br />

müde und depressiv; alles ist anstrengend. Verminderte<br />

Genussfähigkeit, Grübeln, schlechter<br />

Schlaf, mangelndes Selbstwertgefühl; Mühe mit<br />

der Bewältigung des Alltags.<br />

DSM-IV: Oftmals werden im Vorfeld einer<br />

Dysthymie andere Störungen beobachtet, wie<br />

z.B. Anorexia Nervosa, vermehrte körperliche<br />

Beschwerden ohne organischen Befund, Medikamentenabhängigkeit,<br />

Angststörungen oder<br />

rheumatoide Arthritis.<br />

erbliche Belastung mit Depressionen,<br />

bipolaren Störungen<br />

früher Beginn der Symptome (ca. 12-j), allmählich<br />

zunehmend; Männer und Frauen gleich<br />

häufig betroffen; ein Drittel hat nie geheiratet;<br />

67 % der Frauen klagten über PMS (vgl. S. 34)<br />

Zusatzprobleme:<br />

17 % Alkoholmissbrauch<br />

12 % Koffeinmissbrauch<br />

14 % Bulimie<br />

19 % Soziale Phobie<br />

10 % Panik-Attacken<br />

DOUBLE DEPRESSION: oft zusätzlich depressive<br />

Phasen im engeren Sinne.<br />

NEURASTHENIE<br />

Ein Syndrom mit allgemeiner Schwäche, Reizbarkeit,<br />

Kopfweh, Depression, Schlaflosigkeit,<br />

Konzentrationsschwierigkeiten und Mangel<br />

der Fähigkeit, Freude zu empfinden. Es kann<br />

einer Infektionskrankheit oder einer Erschöpfung<br />

folgen oder sie begleiten oder aus einer<br />

anhaltenden Belastungssituation hervorgehen.<br />

Heute <strong>wird</strong> zunehmend der Begriff des "Chronic<br />

Fatigue Syndrome" verwendet. Bedingungen:<br />

Es besteht keine andere <strong>Krankheit</strong>, die<br />

die Müdigkeit erklären könnte. Die Müdigkeit<br />

muss ausserordentlich schwer sein und mindestens<br />

6 Monate dauern. Begleiterscheinungen<br />

können sein: leichtes Fieber, Halsschmerzen,<br />

leichte Lymphknotenschwellungen, Kopf-,<br />

Muskel– und Gelenkschmerzen, gestörter<br />

Schlaf, Vergesslichkeit, Konzentrationsschwierigkeiten,<br />

depressive Verstimmung.<br />

Hua Byung<br />

In Korea gibt es ein Syndrom,<br />

das übersetzt<br />

«Aufgestautes Feuer» heisst. Hauptsymptome<br />

sind: multiple Schmerzen, Hitzegefühl,<br />

Druck im Oberbauch, Herzklopfen, Seufzen<br />

und Weinen, Impulsives Herumwandern oder<br />

-fahren, Gefühlsausbrüche, exzessives Bitten,<br />

allgemeine Angst und depressive Zustände.<br />

Reizbarkeit und Zorn<br />

sind häufige Symptome bei übersensiblen und<br />

dysthymen Menschen. Oft werden dadurch<br />

Beziehungen extrem belastet und es kommt<br />

zu weiterer Isolation.<br />

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