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2 INHALT DAS FÄNGT JA GUT AN Miteinander für Goch einsetzen Die wahre Stärke der Stadt an der Niers zeigt sich immer wieder besonders dann, wenn es darum geht, miteinander etwas zu bewegen. In diesen Tagen, in denen die Gespräche auf- und abseits der Straßen sich beinahe ausschließlich um ein Thema drehen, sind zwar sogar den führenden Köpfen im Rathaus die Hände bis zu einem gewissen Grad gebunden, doch das ändert nichts daran, dass Überlegungen angestellt, Pläne erstellt und unterschiedliche Szenarien besprochen werden. Zentral dabei die Frage: was kann getan werden, um die Stadt Goch als Krankenhausstandort zu sichern? Die entscheidende Antwort auf diese Frage müsste der Träger, die Katholischen Kliniken im Kreis Kleve geben, doch bislang bleibt sie aus. Also haben sich die Verantwortlichen im Rathaus mit verschiedenen Verbänden, Vereinen und Initiativen zusammengeschlossen und sich in einem Aktionsbündnis für eine Menschenkette am 31. März ausgesprochen. Sie soll Ausdruck der Solidarität und der Sorge sein. Und gleichzeitig den wesentlichen Forderungen der Gocher Nachdruck verleihen. Ebenfalls ein Gemeinschaftsprojekt, wenn auch ein wesentlich erfreulicheres, ist das Public Viewing, das auch in diesem Jahr wieder zum miteinander- Fußballerlebnis in den Stadtpark einlädt. Aus dem wird im Juni wieder das „Parkstadion“ und Abertausende Fans aus Nah und Fern werden, mehrheitlich in Schwarz-Rot-Gold gekleidet, hierher pilgern, um Schweini und Co. die Daumen zu drücken. In diesen Tagen meldeten die Verantwortlichen, dass die Vorbereitungen fix, die nächste Großveranstaltung nach dem Karneval damit in trockenen Tüchern ist. Nicht zuletzt Dank der Sponsoren vor Ort. Miteinander eben. Eine Premiere wird es im April geben. Die Niederrheinische Gitarrennacht zieht in Gochs gute Stube, das Kastell, und bietet rund um den Stargast Franco Morone ein hochklassiges Programm für die Freunde akustischer Gitarren. Vorab wird noch ein Workshop angeboten. Ebenfalls in dieser Ausgabe: die Freiwillige Feuerwehr Goch gibt einen Einblick in ihre Grundausbildung, die Stadtwerke führen günstige Ökotarife ein und liefern ab sofort Ökostrom, klimaneutrales Gas und Wasser aus dem Reichswald und ein Bericht über die jüngste Erweiterung des Jugendzentrums Astra. Hier gibt es nun nämlich weitere Gruppenräume und eine Küche. Entstanden ist so das flächenmäßig größte Jugendzentrum im Kreis Kleve. Und das ist kein Aprilscherz. TEXT MICHAEL BAERS Die mögliche Krankenhausschließung ist das Thema in Goch. Mit einer Menschenkette soll für das Wilhelm-Anton- Hospital demonstriert werden. Seite 4 Rund 250 000 Zuschauer kamen bisher ins Gocher Parkstadion. Auch im Jahr 2012 gibt es das beliebte Public Viewing. Das Motto der vergangenen Jahre wurde übernommen: Alle Spiele, alle Tore Seite 9 Bis zum 9. April gibt es immer wieder Konzerte im Rahmen der Stringtime. Auch für ungeübte Ohren ein absoluter Genuss. Seite 14 Im Jahr 1902 wurde das Wohnund Geschäftshaus auf der Brückenstraße fertiggestellt. Die „Bäckerei Verheyen“ war geboren. Heute steht das Haus unter Denkmalschutz. Seite 20-21 INHALT GESUNDES WURZELGEMÜSE Die beliebte Mohrrübe ist das ganze Jahr über auch aus regionalem Anbau verfügbar. Die Möhre hat viele Namen, man bezeichnet sie auch als Karotte, Mohrrübe, Gelbe Rübe, Rübli oder Wurzel, je nach Region. Das gesunde Wurzelgemüse ist sehr beliebt, die Menge der geernteten Möhren liegt etwa gleichauf mit der Zwiebelernte und damit an zweiter Stelle hinter der Anzahl der geernteten Tomaten. Möhren sind das ganze Jahr über auch aus regionalem Anbau verfügbar. Den Winter über kommen Lagermöhren in den Handel, ab dem späten Frühjahr bringen die meist als MARKTPLATZ Bundmöhren verkauften zarten Frühjahrsmöhren Vitamine in knackiger Form. In der Küche schätzt man die Vielseitigkeit dieses Gemüses. Häufig werden sie gekocht, oft auch mit Kartoffeln zusammen als „Stampftopf“. Beliebt sind sie auch in Gemüsesuppen oder gedünstet als Bestandteil von Gemüseplatten. Fein geraspelt schmecken sie als Salat, dazu kann man auch das junge, kleingeschnittene Kraut nutzen. Auch zu Saft kann man die Karotte gut verarbeiten. Am knackigsten ist sie, wenn man sie roh knabbert. Die ältesten Belege über eine Nutzung von wilden Möhren stammen aus der Antike Griechenlands und Roms. Dioskurides er- wähnte um 60 n. Chr. die Bedeutung als Arzneipflanze. Ernährungsphysiologisch ist besonders der hohe Gehalt an Betacarotin wichtig, der zur Verbesserung der Sehkraft beiträgt, gefolgt von Vitamin C, Kalium und Eisen. Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe wird die Möhre gerne für die Ernährung von Kleinkindern und in der Diätküche eingesetzt. Karotten unterstützen die Blutund Zahnbildung und die natürliche Widerstandskraft gegen Krankheiten. Betacarotin ist übrigens fettlöslich. Das bedeutet: der Körper kann es am besten aufnehmen, wenn man zum Möhrengemüse ein bisschen Butter isst – oder zum Möhrensaft einen Schuss Öl gibt. 4 Unser Projekt Mit einer Menschenkette demonstriert Goch gegen Krankenhausschließung 5 Mein Hobby Grundausbildung bei der Freiwilligen Feuerwehr 6 Stadtwerke Goch Die Stadtwerke setzen künftig auf Grüne Produkte 7 Aus dem Rathaus Die Waldjugend Kessel säubert den Wald 8 Sport Der Schäferhundeverein Asperden hat mittlerweile schon 40 Mitglieder 9 Hinter den Kulissen Grünes Licht fürs Public Viewing im Stadtpark 10 GO! – Mehr als Bauen Das Jugendzentrum Astra wurde erweitert 11 Wenn’s um Geld geht Die Sparkasse bietet die passende Finanzierung für den Autokauf 12-13 Das Kalenderblatt Ehrenamtlich Leben retten: Führungskräfte und Nachwuchs der Feuerwehr Goch 14-17 Was – wann – wo? Auswahl interessanter Veranstaltungen. 18 Der Wegweiser Notdienste der Apotheken; Sport & Soziales. 19 Ausblick Mai Der Gesundheitsmarkt lockt wieder nach Goch. 20-21 Im Blickpunkt Frische Brötchen von der Insel - Denkmalschutz auf der Brückenstraße 22 Persönlich Stadtarchivar Hans-Joachim Koepp erzählt von alten Sitten und Gebräuchen 23 Rätsel/Vorschau Unterhaltsames zum Ausklang: Sudoku & Cartoon. IMPRESSUM Herausgeber Dr. Gottfried Arnold, Dr. Esther Betz, Dr. Manfred Droste, Irene Wenderoth-Alt Geschäftsführung Dr. Karl-Hans Arnold, Patrick Ludwig, Hans Peter Bork Chefredakteur Sven Gösmann Horst Thoren (stellv. Chefredakteur) Redaktion Jürgen Loosen (Leitung) Thomas Claaßen Michael Baers Anzeigen Oliver Nothelfer (verantwortlich) Verlag Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH Druck Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH & Co KG 40196 Düsseldorf
Unser GOCH „Das Vorstandstrio“ (Norbert van Os, Jürgen Slojewski und Thomas Geisselbrecht, v.l.) gibt ein Ständchen für die Stadt. Aufmerksame Zuhörer sind (v.l.): Lutz Dennstedt (KulTOURbühne), Reinhard Zaadelaar (Volksbank an der Niers), Jens Towet (Gitarrenbauer) und Helmut Lintzen (Leiter der KulTOURbühne Goch). Die Flyer informieren seit einiger Zeit über den Gitarrenabend. ➤ Titelbild Eine weltberühmte Gitarre: Sie gehörte Elvis Presley, der sie 1968 in Frankfurt kaufte. FOTO: ANDREAS ENDERMANN Vier Auftritte wird es am 21. April im Gocher Kastell geben. EVENT DES MONATS 3 Gitarrennacht im Kastell – ein Abend für klangliche Genießer Premiere im Kastell: Die „5. Niederrheinische Gitarrennacht“ zieht in Gochs gute Stube. Stargast wird der italienische Gitarrist Franco Morone sein, der auch den Workshop leitet. Es gab Zeiten, in denen gehörte es bei einer gewissen Spezies von Musikern zum guten Ton, nach Beendigung des Konzerts auf der Bühne eine Gitarre zu zertrümmern. Eine martialisch männliche Geste, die bei den wahren Freunden des Instruments natürlich für spürbares Bauchgrummeln sorgte. So mancher mochte gar nicht hinsehen. Daher können sich die Besucher der 5. Niederrheinischen Gitarrennacht am 21. April im Kastell auf alles freuen, was mit dem beliebten Saiteninstrument zu tun hat – bis auf jenen finalen Akt der Zerstörung. Zum einen weil die Akteure auf der Bühne das Instrument schlichtweg zu sehr schätzen, zum anderen weil sie es sich natürlich nicht mit dem Hausherrn verscherzen wollen. Denn nach vier Jahren der Suche nach einer festen Bleibe, ist die Gitarreninitiative Niederrhein (kurz: GIN) froh, mit dem idyllisch an der Niers gelegenen Kulturzentrum das große Los gezogen zu haben. Für Helmut Lintzen, den Leiter der KulTOURbühne, war die Entscheidung schnell klar: „Der Fokus auf die Akustikgitarre stellt für uns ein völlig neues Genre dar, aber das Konzept der Verantwortlichen passt perfekt zu uns.“ Gemeint ist damit die Tatsache, dass zum Konzert am Abend auch gleich ein passender Workshop angeboten wird. Grund genug für Lintzen, bereits im Vorfeld davon zu spre- chen, dass man seitens der Stadt „sehr froh“ darüber sei, dass alle Beteiligten „so spontan“ zusammen gekommen seien. Die Vorfreude ist also groß. Musikalisches Zugpferd Zugpferd von Workshop und Konzert ist ein Name, der in der Szene und teils auch darüber hinaus für leuchtende Augen sorgt: Franco Morone. Er gilt als einer der begabtesten Performer der Gitarrenwelt. Auf seiner Homepage heißt es: „Der Italiener ist in seiner Heimat einer der wichtigsten modernen Fingerstyle-Gitarristen. Er hat sich nicht nur mit sensibler Klangsprache und solidem Handwerk, sondern auch als Lehrer und Verfasser von Unter- richtsbüchern einen Namen gemacht. Morones besondere Spezialität ist die organische Verbindung traditioneller mediterraner Klänge mit der musikalischen Verspieltheit irischer Jigs, Reels und Hornpipes. Er erschließt so der Gitarre völlig neue Ideen, indem er den Klang und die Verzierungen irischer Instrumente auf den sechs Saiten nachempfindet. Ergebnis ist ein ganz eigener Stil mit feingeschwungenen Melodiebögen, unaufdringlicher Virtuosität und luftiger Atmosphäre.“ Um 14 Uhr beginnt der Workshop unter der Leitung von Morone, der sich an Gitarrenschüler, Laienspieler und ambitionierte Instrumentalisten jeden Alters, die Kenntnisse auf ihrem Instrument vertiefen und erweitern möchten, richtet. Vermittelt werden Techniken des Fingerstyle (Fingerpicking), des Arrangements und der Komposition wie sie in Blues, Folk und Pop auf der Gitarre umgesetzt werden können. Die Teilnehmer bringen ihre Instrumente zum Workshop mit und können sich ganz persönlich ihre Fragen zu Technik und Umgang mit dem Instrument von dem sympathischen Kursleiter beantworten und demonstrieren lassen. Anmeldun- gen sind über die Internetseite der GIN (www.gin-niederrhein.com) möglich, die Teilnehmerzahl ist auf 25 Plätze begrenzt. Die Workshop-Teilnahme kostet 25 Euro, kombiniert mit einem Ticket für die Gitarrennacht 34 Euro. Weitere Stars auf der Bühne Neben Franco Morone wird bei der Gitarrennacht unter anderem das GINGO Gitarrenorchester zu hören sein. Es wurde von der GIN ins Leben gerufen und vereint Profigitarristen, Musikstudenten und ambitionierte Amateure. Von der tiefen Bassgitarre bis hinauf zu den hohen Oktavgitarren sind alle Stimmlagen des Orchesters vertreten. Das GINGO spielt Musik der Klassik und Moderne. Auf dem Programm steht unter anderem das berühmte Adagio aus dem Concerto de Aranguez des Spaniers Joaquin Rodrigo. Tamaas ist ein arabisches Wort für Dinge, die sich berühren, eine Brücke zwischen den Grenzen, eine Verbindung zwischen unterschiedlichen Künsten und Kulturen. Die Musik des arabischen Lautenisten Ya‘qub El-Khaled und klassischen Gitarristen Norbert van Os ist Tamaas, eine Symbiose aus Orient und Okzident, das Bemühen, unterschiedliche Klangwelten miteinander zu verschmelzen. Dabei nimmt das Duo den Zuhörer mit auf eine aufregende musikalische Reise durch Zeit und Raum. Der ukrainische Jazzgitarrist Vitaliy Zolotov, Absolvent an der Musikhochschule Köln und Preisträger einiger internationaler Auszeichnungen, ist zum zweiten Mal Gast bei der Niederrheinischen Gitarrennacht. Sein Debüt bei der 3. Gitarrennacht war derart beeindruckend und das Publikum so begeistert, dass sich der Verein mehrheitlich entschloss, ihn nach Goch einzuladen. Auch wer kein ausgemachter Jazzhörer ist, wird sich seinem feinsinnigen und eingängigen Gitarrensound nicht entziehen können. Diesmal wird er mit seinem Trio Beatles Songs in dem ihm eigenen Stil interpretieren. Sicherlich ein Höhepunkt des Gitarrenfestivals. Wer gerne neue Gitarren anschauen und ausprobieren möchte, hat im Rahmen der Gitarrennacht auch dazu Gelegenheit. Die Gitarrenbauwerkstätten Erni Rissmann und Jens Towet aus Kevelaer werden dort ihre Instrumente ausstellen und zum Probespielen bereit halten. Auch kleinere Reparaturen an mitgebrachten Instrumenten werden von den Fachleuten gerne erledigt und Tipps rund um die Gitarre und deren Zubehör gegeben. Pantomime, Clown, Entertainer, Percussionist WilliZ aus Recklinghausen wird, anders als man es von gängigen Moderatoren gewohnt ist, das Programm der Gitarrennacht gestisch und mimisch begleiten. Er dürfte dabei die Lacher auf seiner Seite haben – natürlich nur solange er das Instrument des Abends verschont. TEXT MICHAEL BAERS FOTOS PRIVAT
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