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BDA Informationen 1.13 - Bund Deutscher Architekten BDA

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ihr vorgezeichnete Ziel erreicht, jetzt wohnt man im Grünen, doch<br />

weit vom Arbeitsplatz entfernt. Man entflieht aber seinem grünen<br />

Wohnumfeld, flieht in eine liebenswertere Umwelt. Man sitzt mit<br />

Freunden in einem mediterranen Sehnsuchtsort, trinkt morgens<br />

Espresso, abends Wein, unterhält sich, bewundert das Ambiente<br />

ringsum, und wünscht sich zu Hause ein ähnliches. Man baut Wolkenkuckucksheime,<br />

träumt vom schöneren Leben.<br />

Die Gesellschaft ist ebenso bunt gemischt wie ihre Kritik, ihre<br />

Wünsche und Träume. Sie kommt aus allen sozialen Schichten.<br />

Viele sind mitverantwortlich an Stadtstruktur und Stadtbild, Planer,<br />

<strong>Architekten</strong>, Soziologen und andere Wissenschaftler. Einige versuchten<br />

schon die Verbesserung auf eigene Faust. Der Ablauf<br />

unserer Stadtbaugeschichte zeigt dieses Bemühen mit Experimenten<br />

und Modellversuchen. Doch viele Modelle lassen sich<br />

realisieren, besonders gut im konkurrierenden Nachdenken, bei<br />

Wettbewerben.<br />

Planen, Steuern und Lenken<br />

sind im Städtebau erforderlich, aber aufeinander abgestimmt.<br />

Einerseits verdichten sich unsere Ballungsräume, andererseits<br />

hinterlässt Flucht entvölkerte Städte und Landschaften. Beide<br />

Seiten erfordern planerische Eingriffe um gegenzusteuern oder<br />

um zu lenken. Planung muss alternative Wege aufzeigen, die<br />

Politik bedienen; Steuern und Lenken ist Aufgabe der Politik. Wer<br />

Gerd Albers, Professor für Städtebau und Regionalplanung an der<br />

TUM, in seinen Vorlesungen und Vorträgen am Institut für Städtebau<br />

und Wohnungswesen kannte, weiß wie wichtig ihm und<br />

uns allen dieser vermittelnde Dienst war. Alle<br />

diese Vorgänge erfordern rechtlich gesicherte<br />

Instrumente. Dazu schuf die <strong>Bund</strong>esregierung<br />

1954 die GRW. Sie wurden 1979 überarbeitet<br />

und in Bayern eingeführt. Ersetzt wurden<br />

die Grundsätze und Richtlinien dann 2008<br />

vom zuständigen <strong>Bund</strong>esministerium durch<br />

die RPW, die Richtlinien für Planungswettbewerbe.<br />

Die lange Geschichte spricht für die<br />

Regelungen, auch nach einigen Wertverlusten<br />

durch Brüsseler Behandlung. Unsere Aufgabenfelder<br />

sind in den RPW unter §1(1): Städtebau,<br />

Stadtplanung und Stadtentwicklung<br />

definiert. Unter den Titeln könnte man Fragen<br />

nach Lebensformen beantworten.<br />

Mitwirkung der Behörden und<br />

Offenlegung<br />

der Planung waren Gegenstand der Fachtagung<br />

des Instituts für Städtebau und Wohnungswesen<br />

schon 1990. Es ging um die<br />

gründliche Beantwortung unserer Fragen<br />

bei sorgfältiger Anwendung der damaligen<br />

GRW. Der Verfasser war für die <strong>Architekten</strong>kammer<br />

als Referent eingeladen. Der Titel<br />

der Veranstaltung war: „Entscheidungsverfahren<br />

in der Stadtplanung; Wettbewerbe,<br />

Gutachterverfahren und politische Willensbil-<br />

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