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CSR Report 2012/13 - Sonova

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<strong>13</strong><br />

thai phuong nimmt sich einmal pro woche der situation<br />

eines mitarbeitenden an: fragt nach dem wohlergehen, nach der familie,<br />

nach wünschen und sorgen.<br />

sterneessen in einer firmenkantine, das ist ein kleiner luxus.<br />

jeden monat tüftelt vu neue nenüs aus, das management gibt<br />

ihm freie hand. einzige voraussetzung: fettreduziert braten und<br />

mindestens 250 gramm gemüse pro kopf.<br />

drehen und wieder nach rechts, Beine<br />

beugen, Arme durchschwingen. Den Rücken<br />

abklopfen, die Seiten dehnen. Van<br />

lacht: «Ist gut für den Nacken.» Nach drei<br />

Minuten geht es weiter, im Hintergrund<br />

surrt leise die Klimaanlage – noch so ein<br />

Luxus: In anderen Firmen verteilen Ventilatoren<br />

nur die heiße Luft im Raum, auch<br />

bei Außentemperaturen von 40 Grad im<br />

Sommer. Nur: Auch das beste Arbeitsklima<br />

vertreibt keinen Hunger. Vans Magen<br />

grummelt.<br />

STERNE-ESSEN FÜR ALLE<br />

Nguyen Ngoc Hoang Vu schiebt seine<br />

weiße Kochmütze nach hinten und drückt<br />

sein Gesicht an das Bullauge in der<br />

Küchentür: Wie an der Passkontrolle im<br />

Flughafen rücken die Mitarbeitenden<br />

schrittweise von der Reisausgabe vor zur<br />

Menüauswahl: Heute stehen Spinatgemüse,<br />

gedünsteter Kohlrabi, dazu Fisch<br />

oder Rind auf dem Plan in der hellen<br />

Kantine mit ihren Holztischen und Stühlen,<br />

die auch in Finnland oder Schweden<br />

stehen könnten. «Noch nicht einmal das<br />

Essen sei typisch vietnamesisch», sagt<br />

der 32-jährige Chefkoch: «Die Vietnamesen<br />

essen so ungesund! Viel Glutamat, zu<br />

wenig Gemüse.»<br />

Jeden Monat tüftelt Vu neue Menüs<br />

aus, das Management gibt ihm freie Hand.<br />

Einzige Voraussetzungen: Fettreduziert<br />

braten und mindestens 250 Gramm Gemüse<br />

pro Kopf. Sterneessen in einer Firmenkantine,<br />

das ist ein kleiner Luxus für<br />

die Mitarbeitenden. «Ich war dieses<br />

Cafeteria-Fastfood einfach satt», sagt Thai<br />

Phuong.<br />

«Schmeckt<br />

besser<br />

als Zuhause.»<br />

Auch er stellt sich jetzt in die Reihe,<br />

während Van sich schon ihre Portion Reis<br />

aus einem der beiden Töpfe holt. An der<br />

Essensausgabe entscheidet sie sich gegen<br />

Stäbchen und für Gabel und Messer – das<br />

hat etwas Exotisches. Zufrieden sitzt sie<br />

dann an einem der langen Tische und<br />

streut Chilisalz über ihr Essen: «Schmeckt<br />

besser als Zuhause!»<br />

ANGEKOMMEN IM BESSEREN LEBEN<br />

Ein großes Kompliment von einer Frau, die<br />

sich eigentlich nach einer Portion «thit<br />

vit luôc» sehnt, säuerlich gekochtes Huhn<br />

mit Ingwer und Knoblauch. Ein typisches<br />

Gericht aus dem Norden, wo auch<br />

Thanh Hoa liegt: Mehr als 1000 Kilometer<br />

Luftlinie von hier ist Vans Zuhause,<br />

an einem Ort, in dem sich nur wenige<br />

Männer lange Fingernägel wachsen lassen<br />

können, um zu zeigen, dass sie nicht auf<br />

dem Feld arbeiten. Vans Nägel sind kurz geschnitten,<br />

aber auf dem Feld arbeiten,<br />

das wollte sie trotzdem nicht. Mit 18 packte<br />

sie ihre Koffer und setzte sich gegen<br />

den Willen ihres Vaters, aber mit der Hoffnung<br />

auf ein besseres, freieres Leben in<br />

den Zug gen Süden.<br />

NUR WER GESUND IST,<br />

KANN GUTE ARBEIT LEISTEN<br />

Van hatte Glück. Sie ist angekommen in<br />

einem besseren Leben. Sie hat geregelte<br />

Arbeitszeiten und ein sicheres Einkom-<br />

Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>

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