CSR Report 2012/13 - Sonova

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14 wir wollen den leuten aufstiegsmöglichkeiten geben. davon profitieren ja auch wir als unternehmen. wird doch einmal jemand krank, kommt nguyen thi nhung zum einsatz: zwischen kantine und glastür sitzt die betriebsärztiin. es ist 16.30 uhr, feierabend. van stellt die weissen sicherheitsschuhe zurück an ihren platz - und freut sich jetzt vor allem, gleich ihre kleine tochter wieder in die arme zu schliessen. men. Dem Geschäftsführer Thai Phuong geht es aber auch um die Gesundheit seiner Mitarbeiter – jeder Krankheitsfall bremst den Produktionsablauf. Wird doch einmal jemand krank, kommt Nguyen Thi Nhung zum Einsatz: Zwischen Kantine und Glastür sitzt die Betriebsärztin an ihrem Tisch. In der Vitrine hinter ihr lagern Vitamin-Präparate, Verbandszeug, Infobroschüren: Manche jungen Vietnamesen wüssten oft nicht einmal, wie man schwanger würde. Zudem hat jeder Mitarbeiter einmal im Jahr Anspruch auf einen Allround-Check, «mit Blutabnahme, und allem drum und dran», sagt Van. DIE KARRIERE IM BLICKFELD Für Van ist es «eine schöne Sache, für einen guten Zweck zu arbeiten». Doch vor allem denkt sie bei ihrem Job an die Familie, an ihre eigene Karriere, die sie vorantreiben will. Van zeigt auf ihre Nebensitzerin, die sich gerade mit einem Trainer über das Mikroskop beugt: Sie lernt die Bestückung von elektronischen Bauteilen. Die regelmäßige und individuelle Weiterbildung gehört zur Unternehmensphilosophie von Sonova. «Viele «Eine schöne Sache, für einen guten Zweck zu arbeiten.» Arbeiter in Vietnam versuchen mit Abendkursen oder Zweitstudien Karriere zu machen. Aber das ist oft nur eine Verschwendung von Zeit und Geld. Wir wollen den Leuten Aufstiegsmöglichkeiten geben. Davon profitieren ja auch wir als Unternehmen», erklärt Thai Phuong. ENERGIE SPAREN Sozial nachhaltig ist Phonak Vietnam ohne Zweifel. Aber in Sachen Umwelt? Wo immer möglich will die Firma Energie sparen. Nicht zufällig war das Gebäude von Phonak Vietnam eines der ersten überhaupt im Land, das aus autoklaviertem Porenbeton erstellt wurde. Billig war das nicht – aber der Payback über die Energieeinsparungen, besseren Arbeitsbedingungen und den Gewinn für die Umwelt mache die Kosten schnell wett, findet Thai Phuong. Van schert sich nicht um Umweltfragen, zumindest nicht gerade jetzt. Es ist 16.30 Uhr, Feierabend. Sie stellt die weißen Sicherheitsschuhe zurück an ihren Platz – und freut sich jetzt vor allem darauf, gleich ihre kleine Tochter wieder in die Arme zu schliessen. • Jenni Roth ist freie Journalistin. Sie lebt in Berlin und ist weltweit tätig, um Reportagen im Spannungsfeld von Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft für Print und Hörfunk zu verfassen. 2010 hat sie für mehrere Monate in Vietnam gelebt und gestaunt. Jenni warauch bei ihrem letzten Besuch bei der Sonova Tochtergesellschaft in Vietnam wieder davon beeindruckt, wie schnell das Land sich wandelt. Corporate Social Responsiblity Report 2012 / 13
15 Hörgeräte für einen guten Zweck Le Kim Phuong hat Glück gehabt. Die Vierjährige ist eine von 350 Schülern des Thuan An Zentrums unweit des Firmengeländes. Es ist die größte Gehörlosenschule Vietnams und wohl auch die älteste: Vor fast 150 Jahren von einem französischen Priester gegründet, spiegelt die Entwicklung der Schule die Geschichte der Hörtechnologie und -pädagogik: Von Taschenhörgeräten zu Implantaten, von Lehrern der Zeichensprache bis zu international geschulten und promovierten Audiologen, Logopäden und Gehörlosenlehrern. Phuongs alleinerziehende Mutter hatte jahrelang alles versucht, um ihrer Tochter das Sprechen beizubringen. Sie versuchte, extra laut zu sprechen und die Lippen betont zu bewegen, aber das Kind lernte weder hören noch sprechen, ein Hörgerät war zu teuer. Eine frustrierende Situation für alle. Dann hörte sie über Nachbarn von dieser Schule, wo Phuong nicht nur den passenden Unterricht bekam, sondern nach drei Monaten auch Hörhilfen. Nach mittlerweile anderthalb Jahren hat Phuong gelernt, Worte formen und sich mit ihrer Mutter verständigen. Obwohl sie noch so klein ist, weiß sie die Geräte zu schätzen: «Jeden Morgen bittet sie mich als allererstes, ihre Hörhilfen zu holen», sagt die Mutter. «Wir sind sehr froh, dass Hear the World und Phonak uns diese Chance gegeben haben.» Besonders freue sich die Kleine, wenn sie ihr Geschichten vorlese – und Phuong sie verstehe. «Trotzdem hoffe ich, dass sie bald noch ein bisschen klarer sprechen lernt», sagt sie. Ihr Unterricht ist ebenso wie die Hörgeräte kostenlos, dabei liegt der Marktpreis bei sechs bis 65 Millionen Dong – pro Stück. «Dabei verdienen die meisten Eltern nicht mehr als fünf, sechs Millionen Dong», erklärt Direktorin Nguyen Thanh Thu Thuy, die selbst unter anderem in den Niederlanden studiert hat. Das Geld für die hochwertige Ausbildung und die Technik bekommt sie von der Stiftung «Global on Foundation Children with Hearing Loss», die auch von der Stiftung «Hear the World», eine Initiative der Sonova Gruppe, unterstützt wurde. Corporate Social Responsiblity Report 2012 / 13
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Seite 15: 13 thai phuong nimmt sich einmal pr
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