Freude und Dankbarkeit - Glaube + Heimat
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6 Region Stendal–Magdeburg<br />
Notiert<br />
Radiogottesdienst aus<br />
der Altmark<br />
Kläden (mkz) – Der Radiosender<br />
MDR Figaro überträgt seinen Neujahrsgottesdienst<br />
aus der Kirche in<br />
Kläden bei Stendal. Der Kirchenchor,<br />
der Johns-Traditionschor aus<br />
Stendal unter der Leitung von Lutz-<br />
Ingomar Johns, Susanne Reischel<br />
an der Orgel <strong>und</strong> das »Orchester<br />
der Generationen« aus Bismark gestalten<br />
ihn musikalisch aus. In seiner<br />
Predigt über Verse aus dem Johannesevangelium<br />
(Johannes 14,<br />
1–7) geht Pfarrer Peter Michael<br />
Schmudde auf die Spannung ein,<br />
wenn Menschen im Neuen ankommen,<br />
aber im Vertrauten bleiben<br />
wollen.<br />
Die Klädener Kirche ist ein typisch<br />
altmärkischer Feldsteinbau<br />
aus dem frühen 13. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />
Die Ausstattung stammt aus dem<br />
Jahr 1776. Von den 700 Einwohnern<br />
des Dorfes gehören etwa die Hälfte<br />
zur Kirchengemeinde.<br />
Sendebeginn: 10 Uhr<br />
Richtfest an der Kirche<br />
in Ditfurt<br />
Halberstadt (mkz) – In Ditfurt im<br />
Kirchenkreis Halberstadt ist am 16.<br />
Dezember Richtfest für die Dächer<br />
der zwei Treppentürme der Sankt-<br />
Bonifatius-Kirche gefeiert worden.<br />
Pfarrer i. R. Martin Kunze sprach<br />
den Segen für die weitere Sanierung<br />
an dem Gotteshaus.<br />
Dank der Fördermittel von<br />
Lotto-Toto in Höhe von 9 000 Euro<br />
<strong>und</strong> 20 000 Euro aus der Dorferneuerung<br />
konnten die Arbeiten in<br />
Angriff genommen werden. Der<br />
Kirchenkreis unterstützt sie ebenfalls<br />
mit 20 000 Euro. Die Kirchengemeinde<br />
selber brachte 37 500<br />
Euro auf. In den 70er Jahren mussten<br />
die Treppentürme mit einem<br />
Notdach versehen werden. Erst<br />
jetzt kann nach alten Bauzeichnungen<br />
der Originalzustand wieder<br />
hergestellt werden. Im Frühjahr<br />
wird das von Zimmerleuten der<br />
Denkmalpflege Quedlinburg neu<br />
errichtete Dach mit Kupferblech<br />
eingedeckt. Auch die 18 Fenster der<br />
beiden Treppentürme sollen eine<br />
neue Bleiverglasung erhalten.<br />
Lustig flatterten die Bänder des<br />
Richtkranzes im eisigen Wind auf<br />
einem der Dächer der beiden Treppentürme<br />
der Kirche in Ditfurt,<br />
während Konrad Buchholz den<br />
symbolischen letzten Nagel in den<br />
Dachstuhl schlug. Foto: Jürgen Meusel<br />
Dokumentation<br />
erschienen<br />
Magdeburg (mkz) – Zur Fachtagung<br />
»Endstation Kirchenasyl?<br />
Menschen im Spannungsfeld zwischen<br />
christlichem Auftrag <strong>und</strong><br />
staatlicher Rechtsnorm« ist jetzt<br />
eine Dokumentation erschienen.<br />
Interessenten können sie sich als<br />
pdf-Datei aus dem Internet herunterladen.<br />
Die Tagung am 8. September<br />
vergangenen Jahres in<br />
Magdeburg setzte sich erstmals in<br />
Sachsen-Anhalt mit der sensiblen<br />
Thematik des Kirchenasyls auseinander.<br />
� www.caritas-magdeburg.de<br />
<strong>Freude</strong> <strong>und</strong> <strong>Dankbarkeit</strong><br />
Nach zwölfjähriger Sperrung ihres<br />
Gotteshauses haben die Bewohner<br />
von Rhoden im Kirchenkreis Halberstadt<br />
am 18. Dezember zum ersten<br />
Mal wieder einen Gottesdienst in ihrer<br />
Kirche gefeiert. Endlich konnte die<br />
Bekämpfung des Hausschwammes in<br />
der Dachkonstruktion <strong>und</strong> dem Tonnengewölbe<br />
des Gotteshauses abgeschlossen<br />
werden, der damals durch<br />
ständigen Wassereintritt wegen einer<br />
fehlerhaften Abdichtung zwischen<br />
Turmmauerwerk <strong>und</strong> Kirchendach<br />
entstanden war. Die Holzteile wurden<br />
durch den Schwamm so sehr geschädigt,<br />
dass sich das Dach immer weiter<br />
absenkte. 2001 musste es mit einer<br />
aufwändigen Stützkonstruktion vor<br />
dem endgültigen Einsturz bewahrt<br />
werden.<br />
Die Sankt-Vitus-Kirche wurde daraufhin<br />
von der Bauaufsicht gesperrt.<br />
Leider wies auch der romanische<br />
Turm dramatische Schäden an Mauerwerk<br />
<strong>und</strong> Dachstuhl auf, sodass<br />
trotz drängender Schwammsanierung<br />
erst einmal der 35 Meter hohe Kirchturm<br />
gesichert werden musste. Nachdem<br />
als Notsicherung die bis zu 1,30<br />
Meter starken Turmmauern ausgebessert<br />
worden waren, wurden der<br />
Dachstuhl saniert, die Turmhaube mit<br />
Naturschieferplatten verkleidet, die<br />
Turmbekrönung restauriert, Knopf<br />
<strong>und</strong> Fahne sogar vergoldet. Von weitem<br />
glänzte der Turmknopf nun in der<br />
Sonne <strong>und</strong> erzeugte Zuversicht, dass<br />
das Werk gemeinsam zu schaffen ist.<br />
Riesige <strong>Freude</strong> über die »geheilte« Kirche,<br />
<strong>Dankbarkeit</strong> zu Gott, Dank an die<br />
zahlreichen Helfer, Planer, Sponsoren,<br />
Bauleute <strong>und</strong> Hoffnung, dass die weiteren,<br />
notwendigen Arbeiten auch<br />
noch geschafft werden können, erfüllte<br />
die Menschen am 18. Dezember.<br />
Viele halfen bei der<br />
Kirchenrettung<br />
Die Kirchengemeinde hatte bis zum<br />
Jahr 2000 schon 10 000 Euro für notwendige<br />
Reparaturen angespart. Der<br />
vor vier Jahren gegründete Kirchbauverein<br />
sammelte gar 60 000 Euro. Es<br />
gab Fördermittel von Land, Kreis <strong>und</strong><br />
Kommune. Auch der Kirchenkreis,<br />
Toto-Lotto, die Deutsche Stiftung<br />
Denkmalschutz <strong>und</strong> die Stiftung KiBa<br />
stellten Geld zur Verfügung. 472 000<br />
Euro wurden bislang investiert. Hervorragend<br />
war die Zusammenarbeit<br />
aller Beteiligten. Pfarrer Stephan Eichner<br />
als »Bauherr«, Planer Ulrich Rütjerodt,<br />
Bauamt, Denkmalschutz, Handwerker,<br />
»Aktivisten« aus dem Ort wie<br />
Carsten Meyer, Gero Haarnagel, Karl-<br />
Otto Schattenberg, die Ortswehr, Kir-<br />
Sonntag, 2. Januar<br />
Loburg, kath. Marienkirche (Bahnhofstraße<br />
16), 17 Uhr: Weihnachtslieder,<br />
barocke Kantaten <strong>und</strong> Instrumentalmusik<br />
mit der Kantorei Sankt Laurentius<br />
<strong>und</strong> ehemaligen Mitgliedern<br />
der Deutschen Streicherphilharmonie<br />
Berlin. Leitung: Roland Theuring<br />
Nach zwölf Jahren haben die Rhodener ihre Kirche zurück<br />
chengemeinde <strong>und</strong> Kirchbauverein<br />
zogen stets »am gleichen Strang«.<br />
Zwar ist nur jeder vierte der 450 Bewohner<br />
im kleinen Fallsteinort noch<br />
Kirchenmitglied. Hilfe kam aber stets<br />
von allen. Ortsrat, Vereine <strong>und</strong> auch<br />
die nicht zur Kirche gehörenden Bürger<br />
waren sich einig: »Wir wollen, dass<br />
die Kirche im Dorf bleibt!« Viele Freiwillige<br />
fassten auch mit an, um das<br />
Gotteshaus von Bauschutt <strong>und</strong><br />
Schmutz zu befreien.<br />
Der Ursprung der Rhodener Kirche<br />
liegt in spätromanischer Zeit. An ihrem<br />
quadratischen Westturm <strong>und</strong> einem<br />
r<strong>und</strong>bogigen Stufenportal an der<br />
Südseite des Kirchenschiffes ist dies<br />
noch deutlich zu erkennen. Das gotische<br />
Kirchenschiff wurde im 18. Jahr-<br />
Tipps & Termine<br />
Donnerstag, 6. Januar<br />
Magdeburg, Pauluskirche, 17 Uhr:<br />
Weihnachtsoratorium von J. S. Bach,<br />
Kantaten 4 bis 6. Friederike Holzhausen<br />
– Sopran, Susanne Krumbiegel –<br />
Alt, Hannes Böhm – Tenor, Dirk<br />
Schmidt – Bass, Mitteldeutsches Kammerorchester,<br />
Magdeburger Kanta-<br />
Spenden für Pakistan<br />
Die Klassensprecher der Evangelischen<br />
Sek<strong>und</strong>arschule Haldensleben<br />
übergaben am 15. Dezember in<br />
Berlin eine Spende, die die Schüler<br />
für Opfer der Flutkatastrophe in Pakistan<br />
gesammelt hatten. Altb<strong>und</strong>espräsident<br />
Richard von Weizsäcker<br />
als Schirmherr des Bündnisses<br />
»Aktion Deutschland Hilft« <strong>und</strong> Geschäftsführerin<br />
Manuela Roßbach<br />
nahmen die 1 508 Euro im Büro<br />
Weizsäckers entgegen. Der Altb<strong>und</strong>espräsident<br />
hatte die Kinder in die<br />
Hauptstadt eingeladen <strong>und</strong> nahm<br />
sich 45 Minuten Zeit für sie. Die<br />
Schüler schenkten ihm eine Kerze<br />
aus der schuleigenen Firma.<br />
Foto: Aktion Deutschland Hilft<br />
Nach dem Gottesdienst gab es viele Gespräche (von li.): Statiker Volker Lind,<br />
Landrat Michael Ermrich, Landesbischöfin Ilse Junkermann, Mario Kowalsky<br />
vom Planungsring Wernigerode <strong>und</strong> Pfarrer Stephan Eichner.<br />
Die Ausstattung der Rhodener Kirche stammt aus dem 18. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />
Fotos: Klaus Baier<br />
hu<strong>und</strong>ert verändert. Aus dieser Zeit<br />
stammt auch die Ausstattung: die<br />
Holztonne mit dem aufgemalten Wolkenhimmel,<br />
die zweigeschossige Hufeisenempore,<br />
die Herrschaftsloge <strong>und</strong><br />
der reich geschmückte Kanzelalter.<br />
Zur Wiedereinweihung waren<br />
nicht nur die Rhodener erschienen,<br />
sondern auch Handwerker, Sponsoren,<br />
Politiker <strong>und</strong> Bürger aus der Region.<br />
Den Gottesdienst mit Landesbischöfin<br />
Ilse Junkermann gestalteten<br />
die Kantorei Osterwieck <strong>und</strong> der Posaunenchor<br />
aus Thale musikalisch<br />
aus. Heiligabend wurde nach zwölfjähriger<br />
Zwangspause endlich wieder<br />
ein Weihnachtsgottesdienst in der<br />
festlich geschmückten Sankt-Vitus-<br />
Kirche gefeiert. Klaus Baier<br />
tenchor. Leitung: Tobias Börngen<br />
Quedlinburg, Nikolaikirche, 18 Uhr:<br />
Musikalische Vesper mit KMD Gottfried<br />
Biller <strong>und</strong> Ensemble<br />
Tangerhütte, ev. Kirche, 17 Uhr: Russisch-orthodoxe<br />
Kirchengesänge <strong>und</strong><br />
Volkslieder mit den Maxim Kowalew<br />
Don Kosaken<br />
Nr. 1 vom 2. Januar 2011<br />
2. Sonntag nach Weihnachten<br />
Sachstand<br />
Auf der Basis<br />
des Vertrauens<br />
20 Jahre Sozialstation in<br />
Halberstadt<br />
Heike Langer arbeitete bis zur<br />
Wende als Gemeindeschwester<br />
»hinterm Huy«, wie der Halberstädter<br />
sagt. Seit 20 Jahren gehört<br />
sie zu den Mitarbeiterinnen der Sozialstation<br />
des Diakonissenmutterhauses<br />
Cecilienstift, 2001 wurde sie<br />
Pflegedienstleiterin. »Ich bin von<br />
Anfang an dabei«, erinnert sie sich.<br />
»Damals hat das Mutterhaus uns<br />
aus den medizinischen Zentren<br />
Dingelstedt, Badersleben <strong>und</strong> Wegeleben<br />
übernommen.« Ein Modellprojekt,<br />
gefördert vom »Kuratorium<br />
Deutsche Altenhilfe«, blickt<br />
Christine Becker, Bereichsleiterin<br />
Altenhilfe des Cecilienstiftes, zurück.<br />
Wichtig war, dass die Pflege<br />
im ländlichen Raum vom Dorf<br />
Emersleben aus fortgeführt wurde.<br />
Altgediente Krankenschwestern erinnern<br />
sich noch an ihre Einsätze<br />
mit dem Moped, dem Fahrrad, zu<br />
Fuß oder mit dem eigenen Auto.<br />
Die Zeit der »Roten Flotte«, wie<br />
der so lackierte Twingo-Wagenpark<br />
des Cecilienstiftes unterdessen liebevoll<br />
genannt wird, brach erst viel<br />
später an. Ebenso wie die Sozialstation<br />
nach fünf Umzügen im Dorf<br />
1997 endlich ihre feste Adresse im<br />
Halberstädter Seniorenzentrum<br />
Nord fand. Zu Jahresbeginn 1999<br />
wurde die anfängliche Trennung<br />
von Pflege in der Kreisstadt durch<br />
das Diakonische Werk im Kirchenkreis<br />
Halberstadt <strong>und</strong> Pflege auf<br />
dem Land durch das Cecilienstift<br />
mit dem Zusammenschluss zur<br />
kirchlichen Sozialstation beendet.<br />
Heute betreuen die 25 Mitarbeiterinnen<br />
der Sozialstation 174 Patienten<br />
in den Schwerpunktregionen<br />
Halberstadt, Huy, Wegeleben<br />
<strong>und</strong> Schwanebeck. Die 18 Schwestern<br />
<strong>und</strong> drei Familienpflegerinnen<br />
sind jeweils zu zweit auf einer der<br />
zehn »Touren« unterwegs. Zudem<br />
bieten sie im Rahmen des Modells<br />
»Altersgerecht vermieteter Wohnraum«<br />
im Sternenhaus in Halberstadt<br />
ihre Dienste an.<br />
Wichtig sei dem Cecilienstift, so<br />
dessen Verwaltungsdirektor Holger<br />
Thiele, dass kompetentes Fachpersonal<br />
im Einsatz ist. »Fluktation<br />
gibt es bei uns praktisch nicht, aber<br />
wir müssen ja an die Zukunft denken.<br />
So bilden wir seit 2003 Altenpfleger<br />
aus.« Zudem werden die<br />
Schwestern auf den Gebieten der<br />
Palliativ-Pflege <strong>und</strong> der Versorgung<br />
demenzkranker Menschen fortgebildet.<br />
Holger Thiele verweist auf<br />
den diakonischen Gedanken, dem<br />
die Sozialstation verpflichtet sei.<br />
»Wir bezahlen unsere Leute vernünftig<br />
nach Tarif <strong>und</strong> nehmen die<br />
Preise, die übrigens nicht von uns<br />
verhandelt wurden. Eine Billigpflege<br />
gibt es für uns nicht.«<br />
Pflegedienstleiterin Heike Langer<br />
verweist auf die Bezugspflege,<br />
die die Betreuungsqualität deutlich<br />
hebt. »Da kommen immer die gleichen<br />
Schwestern, das Vertrauen ist<br />
größer, die Krankenbeobachtung<br />
besser.« Weil die meisten Schwestern<br />
nicht aus der Kreisstadt anreisten,<br />
sondern oft nebenan wohnten,<br />
seien ihnen nicht nur das soziale<br />
Umfeld der Patienten, sondern<br />
auch viele Ärzte bekannt.<br />
Heike Langer weiß um die immer<br />
neuen Herausforderungen,<br />
vor denen selbst die sehr erfahrenen<br />
Schwestern stehen. »Auch für<br />
uns war die Versorgung des ersten<br />
Wachkoma-Patienten Neuland.«<br />
Christine Becker legt Wert darauf,<br />
dass die Mitarbeiterinnen »Hinterland<br />
haben« <strong>und</strong> mit ihren täglichen<br />
Sorgen nicht allein gelassen<br />
werden. Die Beziehung zum »Partner<br />
Patient« orientiere sich am<br />
christliches Leitbild. »Wir halten<br />
auch engen Kontakt zu den Kirchengemeinden<br />
auf den Dörfern,<br />
um das soziale Netzwerk zu stärken.«<br />
Uwe Kraus
Nr. 1 vom 2. Januar 2011<br />
2. Sonntag nach Weihnachten<br />
Tipps & Termine<br />
Sonntag, 2. Januar<br />
Halle, Hauptbahnhof, 14 Uhr: Gottesdienst<br />
zum Start der Kampagne<br />
»Klimawandel – Lebenswandel«<br />
der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland<br />
(EKM) mit Landesbischöfin<br />
Ilse Junkermann<br />
Klosterhäseler, Krypta im Schloss,<br />
17 Uhr: Geistliches Konzert des Kirchenchores<br />
Bad Bibra/Nebra. Leitung<br />
<strong>und</strong> Orgel: Rolf Walther<br />
Sprotta, Saal der Gaststätte, 16 Uhr:<br />
Sternsingerfest<br />
Montag, 3. Januar<br />
Halle, Laurentiuskirche, 19.30 Uhr:<br />
Jubiläumskonzert »20 Jahre ›Blaues<br />
Einhorn‹« – Benefizkonzert für den<br />
Neubau des Laurentius-Kindergartens<br />
Mittwoch, 5. Januar<br />
Halle, Kirche im Diakoniewerk, 16<br />
Uhr: 20 Minuten Orgelmusik mit<br />
Tim-Dietrich Meyer<br />
Donnerstag, 6. Januar<br />
Halle, Luther-Gemeindehaus, 15<br />
Uhr: Dreikönigsspiel der Konfirmanden;<br />
Moritzkirche, 17 Uhr:<br />
»Lass dich nicht vom Bösen überwinden,<br />
sondern überwinde das<br />
Böse mit Gutem« (Römer 12,21) –<br />
Meditative Feier am Tag der Heiligen<br />
drei Könige zur Jahreslosung.<br />
Das Canstein-Bibelzentrum <strong>und</strong><br />
die Katholische Akademie laden<br />
ein.<br />
Passendorfer Kirche Halle-Neustadt,<br />
17 Uhr: Chormusik mit »convivium<br />
musicum«<br />
Merseburg, Stadtkirche, 17 Uhr:<br />
»Von Bach bis Gershwin« – Neujahrskonzert<br />
des Posaunenquartetts<br />
»Opus 4«<br />
Zeitz, Michaeliskirche, 17 Uhr:<br />
Weihnachtsliedersingen mit der<br />
Kantorei <strong>und</strong> dem Kinderchor<br />
Benefizkonzert für<br />
die Aids-Hilfe Halle<br />
Ein Benefizkonzert zugunsten der<br />
Aids-Hilfe Halle gibt es am 6. Januar<br />
um 17 Uhr in der halleschen<br />
Petruskirche. Mit internationalen<br />
Liedern <strong>und</strong> Instrumentalmusik<br />
zum Advent <strong>und</strong> zur Weihnacht<br />
möchten der Kammerchor »Ton-<br />
Art« <strong>und</strong> das Bläserensemble des<br />
Instrumentalzweiges der Latina<br />
August Hermann Francke die<br />
Zuhörer zu einer musikalischen<br />
Reise durch Europa <strong>und</strong> über den<br />
»großen Teich« mitnehmen.<br />
Der Chor unterstützt die Aids-<br />
Hilfe mit einem jährlichen Benefizkonzert.<br />
Die hallesche Aids-<br />
Hilfe hatte sich vor mehr als 20<br />
Jahren gegründet, um etwas für<br />
betroffene Menschen zu tun <strong>und</strong><br />
durch Aufklärung <strong>und</strong> Prävention<br />
dazu beizutragen, dass sich immer<br />
weniger Menschen infizieren.<br />
Für die Kirchengemeinde in Barnstädt<br />
(Kirchenkreis Merseburg)<br />
<strong>und</strong> den Förderverein ist es eine<br />
schöne Anerkennung. Die Stiftung Orgelklang<br />
der Evangelischen Kirche in<br />
Deutschland hat die Barockorgel in<br />
der Kirche St. Wenzel zur Orgel des<br />
Monats Dezember gekürt <strong>und</strong> fördert<br />
ihre Restaurierung. Die prächtig ornamentierte<br />
Orgel gehöre zu den »regional-authentischen<br />
Denkmälern der<br />
mitteldeutschen Orgellandschaft«,<br />
befand der Orgelsachverständige der<br />
Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland<br />
(EKM), Christoph Noetzel.<br />
»Als typisches Instrument ihrer<br />
Zeit, das Zeugnis von dem Musikempfinden<br />
<strong>und</strong> Musikgeschmack des 19.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts gibt«, sei sie unbedingt<br />
zu erhalten.<br />
Startschuss noch im Januar<br />
Am 16. Februar 2010 sah man Stefan<br />
Rhein im Garten des Melanchthonhauses<br />
in Wittenberg mit<br />
einer Säge hantieren. Der Direktor der<br />
Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt<br />
legte allerdings keine<br />
Bäume um, sondern half, einen Zaun<br />
zu zersägen, der Melanchthons Garten<br />
seit einer Teilung des Areals durch<br />
den preußischen Staat gut 150 Jahre<br />
von der Stiftung Leucorea trennte.<br />
Letztere hat das Gr<strong>und</strong>stück zwischen<br />
Melanchthonhaus <strong>und</strong> alter Universität<br />
erworben <strong>und</strong> es der Stiftung Luthergedenkstätten<br />
für 99 Jahre überlassen.<br />
Damit wurde auch räumlich<br />
der Weg frei für die Sanierung, vor allem<br />
die Erweiterung von Philipp Melanchthons<br />
einstigem Wohnhaus.<br />
Seit September ist das Museum wegen<br />
der anstehenden Baumaßnahme<br />
für Besucher geschlossen. Nach Auskunft<br />
von Stiftungssprecher Florian<br />
Trott ergaben die Untersuchungen,<br />
dass das Gebäude, welches zuletzt<br />
Mitte der 1990er Jahre saniert worden<br />
war, erheblich stärker beschädigt ist<br />
als angenommen. Demnach müssen<br />
Teile der Dachkonstruktion <strong>und</strong> mehrere<br />
Sparren- <strong>und</strong> Deckenbalkenköpfe<br />
ersetzt werden.<br />
Zudem sind statisch wirksame<br />
Maßnahmen an einigen Außenwandbereichen<br />
notwendig. Die Mehrkosten<br />
für die so nicht vorhersehbare umfassende<br />
Instandsetzung der Tragkonstruktion<br />
werden mit r<strong>und</strong> 550 000<br />
Euro veranschlagt – zusätzlich. Bislang<br />
waren für die Neugestaltung Fördermittel<br />
in Höhe von 1,6 Millionen<br />
Euro vorgesehen. Auch die Wiederer-<br />
Ausgezeichnet<br />
»Frischzellenkur« für eine Königin der Instrumente<br />
Orgel des Monats Dezember steht in der St.-Wenzel-Kirche in Barnstädt<br />
»Unbedingt erhaltenswert« ist die Orgel<br />
in St. Wenzel in Barnstädt.<br />
Wittenberger Melanchthonhaus wird saniert <strong>und</strong> erweitert<br />
öffnung des neuen Melanchthonhauses<br />
sei nun voraussichtlich erst Anfang<br />
2012 möglich.<br />
Melanchthons Wohnhaus soll von<br />
notwendigen, für das Denkmal jedoch<br />
problematischen Funktionen wie<br />
Dachheizzentrale, Sanitäranlagen,<br />
Kassen- <strong>und</strong> Shopbereich befreit werden.<br />
Die Funktionen werden im künftigen<br />
Neubau, der auf dem Nachbargr<strong>und</strong>stück<br />
Collegienstraße 61 errichtet<br />
wird, untergebracht. Über einen<br />
Aufzug wird der Zugang der Ausstel-<br />
Ein Modell des Melanchthonhauses<br />
<strong>und</strong> des Neubaus präsentierte Architekt<br />
Thomas Dietzsch. Foto: Achim Kuhn<br />
Geschaffen in den Jahren 1750 bis<br />
1754 vom Roßlebener Johann Christof<br />
Mocker <strong>und</strong> dessen Sohn, sollte das<br />
Instrument 1861 erstmals repariert<br />
werden. Die Reparatur geriet zum<br />
umfangreichen Umbau: Das Instrument<br />
wurde von Wilhelm Hellermann<br />
auf drei Manuale, 25 Register <strong>und</strong><br />
1 485 Pfeifen vergrößert. Die Arbeit<br />
wird im Gutachten des Orgelsachverständigen<br />
zwar als »gr<strong>und</strong>solide« bezeichnet;<br />
allerdings bestünden Zweifel<br />
daran, ob Hellermann überhaupt<br />
vom Fach war: »So haben alle seine<br />
Orgeln falsch berechnete mechanische<br />
Übersetzungen <strong>und</strong> spielen sich<br />
schwer <strong>und</strong> zäh.«<br />
Zu allem Überfluss hatte man bei<br />
der letzten großen Reparatur des Instruments<br />
1980 große Mengen giftigen<br />
Region Halle–Wittenberg 7<br />
lungsebenen in beiden Gebäuden<br />
weitgehend barrierefrei. Der Entwurf<br />
des Neubaus, der vom Büro »Dietzsch<br />
<strong>und</strong> Weber Architekten« aus Halle<br />
stammt, sieht einen dreigeschossigen<br />
Baukörper vor, welcher die Flucht der<br />
bestehenden Bebauung an der Collegienstraße<br />
aufnimmt. Er sei das Ergebnis<br />
eines »intensiven Abstimmungs-<br />
<strong>und</strong> Abwägungsprozesses«<br />
unter Beteiligung der Stadt Wittenberg<br />
<strong>und</strong> des Landesamtes für Denkmalpflege<br />
<strong>und</strong> Archäologie. Zudem<br />
befindet sich die Stiftung im Dialog<br />
mit dem Internationalen Rat für Denkmalpflege<br />
Icomos.<br />
Mit dem für die Erweiterung notwendigen<br />
Rückbau des Hauses Collegienstraße<br />
61, das um 1726 errichtet,<br />
vor allem in den 1920er Jahren umgebaut<br />
wurde <strong>und</strong> seit Jahren leer steht,<br />
wird im Januar begonnen. Die Keller<br />
von Nummer 61 gehen in Teilen wohl<br />
auf das 16. Jahrh<strong>und</strong>ert zurück. Einen<br />
Verbindungsgang aus Raseneisenstein<br />
wird die Stiftung Luthergedenkstätten<br />
erhalten, da es Hinweise gebe,<br />
»die diesem Gang einen besonderen<br />
Stellenwert zuschreiben«.<br />
Die Sanierung <strong>und</strong> Erweiterung<br />
des Melanchthonhauses ist auch wegen<br />
der Vorbereitungen für die neue<br />
Dauerausstellung von Bedeutung.<br />
Wichtigstes Objekt der neuen Schau<br />
soll das Haus selbst sein. Informationen<br />
über Melanchthon als Mensch,<br />
Ehemann <strong>und</strong> Familienvater möchte<br />
man in moderner Form visualisieren.<br />
Herzstück des R<strong>und</strong>gangs soll jedoch<br />
das Studier- <strong>und</strong> Sterbezimmer des<br />
Gelehrten bleiben. Corinna Nitz<br />
Holzschutzmittels eingesetzt. Eine<br />
neuerliche Sanierung, so das Fazit des<br />
Gutachters, müsse sowohl Maßnahmen<br />
zur Dekontaminierung wie auch<br />
zur Verbesserung der Spielbarkeit des<br />
Instruments vorsehen.<br />
Diese Reparatur konnte im vergangenen<br />
Sommer begonnen werden. Im<br />
kommenden Frühjahr soll die Orgel<br />
wieder bespielbar sein. Gert Schmidt,<br />
Vorsitzender des Fördervereins in<br />
Barnstädt, freut sich darauf: »Das Instrument<br />
hat einen sehr guten Klang,<br />
die Kirche eine hervorragende Akustik.«<br />
Er ist sicher: »Wenn die Orgel<br />
wieder hergestellt ist, wird sie nicht<br />
nur im Gottesdienst, sondern auch zu<br />
vielen Konzerten verwendet werden<br />
können.« (mkz)<br />
� www.stiftung-orgelklang.de<br />
Domgarten gehört zu den<br />
»Gartenträumen«<br />
Der Domgarten in Naumburg ist<br />
nun auch offiziell als Station in das<br />
Netzwerk »Gartenträume – Historische<br />
Parks in Sachsen-Anhalt« aufgenommen<br />
worden. Eine entsprechende<br />
Urk<strong>und</strong>e überreichte Wirtschaftsminister<br />
Reiner Haseloff<br />
(CDU, re.) am 17. Dezember an den<br />
Dechanten der Vereinigten Domstifter,<br />
Georg Graf von Zech. Der Minister<br />
bezeichnete die Aufnahme des<br />
Domgartens in die touristische Markensäule<br />
des Landes als »Glücksfall«.<br />
Begleitet wurde Haseloff von Kultusministerin<br />
Birgitta Wolff (li.), die sich<br />
mit über den Stand der Vorbereitung<br />
der geplanten Landesausstellung<br />
»Der Naumburger Meister –<br />
Bildhauer <strong>und</strong> Architekt im Europa<br />
der Kathedralen« informieren wollte.<br />
Foto: Vereinigte Domstifter<br />
Notiert<br />
Martin Luther jetzt<br />
auch bei Twitter<br />
Wittenberg (mkz) – Martin Luther<br />
zeigt sich einmal mehr auf der<br />
Höhe der Zeit. Der Reformator ist<br />
seit kurzem aktiver Nutzer des<br />
Kurznachrichtendienstes »Twitter«.<br />
Interessierte können ab sofort<br />
Luthers Mitteilungen, die so genannten<br />
»Tweets«, im Internet verfolgen.<br />
Der Benutzername des Reformators<br />
lautet passend »Thesenanschlag«.<br />
Luthers Mitgliedschaft im sozialen<br />
Netzwerk Twitter steht im Zusammenhang<br />
mit der Neugestaltung<br />
des Internetauftritts der Stiftung<br />
Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt.<br />
Ab sofort präsentiert<br />
sich die Stiftung hier in einem<br />
neuen Design <strong>und</strong> mit neuem Konzept.<br />
Im Mittelpunkt der Website<br />
stehen die vier zur Stiftung gehörenden<br />
Museen, Luthers Geburtshaus<br />
<strong>und</strong> Luthers Sterbehaus in<br />
Eisleben sowie das Lutherhaus <strong>und</strong><br />
das Melanchthonhaus in Wittenberg.<br />
»Mit der Neugestaltung unserer<br />
Website möchten wir der Bedeutung<br />
des Internets als wichtigem<br />
Informations- <strong>und</strong> Kommunikationsmedium<br />
gerecht werden«, so<br />
der Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten,<br />
Stefan Rhein. Außerdem<br />
präsentiert sich die Stiftung<br />
jetzt auch bei Facebook. Diese<br />
neuen Kommunikationskanäle sollen<br />
dabei helfen, jüngere Zielgruppen<br />
zu erreichen.<br />
� www.martinluther.de<br />
https://twitter.com/thesenanschlag<br />
Gleich zwei<br />
Orgeljubiläen<br />
Bad Bibra (mkz) – Die Heerwagen-<br />
Orgeln in Klosterhäseler <strong>und</strong> Bad<br />
Bibra (Kirchenkreis Naumburg-<br />
Zeitz) werden in diesem Jahr 140<br />
Jahre alt. Die Jubiläen sind für die<br />
Kirchengemeinde <strong>und</strong> den Verein<br />
»Hasseltal« Anlass, zu insgesamt<br />
sechs Konzerten einzuladen. Die<br />
Heerwagen-Orgel in der Kirche<br />
von Klosterhäseler wurde am 11.<br />
Juni 1871 eingeweiht, die in Bad Bibra<br />
folgte kurz darauf am 1. August<br />
1871.<br />
Wilhelm Heerwagen (1826–<br />
1875) machte sich 1855 als Orgelbaumeister<br />
in Klosterhäseler<br />
selbstständig. In seiner regional<br />
bedeutenden Werkstatt arbeitete<br />
bis zu ihrem frühen Tod mit 27 Jahren<br />
auch Heerwagens Ehefrau Karoline<br />
Henriette mit, was in diesem<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert in diesem Handwerk<br />
sehr ungewöhnlich war. Nach dem<br />
Tod des Meisters führte sein Sohn<br />
Emil die Firma weiter, die bis 1935<br />
bestand.
8 Anhalt<br />
Notiert<br />
Neue Dessauer<br />
Gemeindepfarrerin<br />
Dessau-Roßlau (mkz) – Ab 1. Januar<br />
übernimmt Ina Killyen (36)<br />
die zweite Pfarrstelle der Auferstehungsgemeinde<br />
in Dessau-Siedlung<br />
<strong>und</strong> Kleinkühnau. Dort ist sie<br />
zusammen mit Kreisoberpfarrerin<br />
Annegret Friedrich-Berenbruch tätig.<br />
Die Theologin hatte sich am 24.<br />
Oktober in der Kirchengemeinde<br />
vorgestellt.<br />
Ina Killyen stammt aus Wolfen<br />
<strong>und</strong> wuchs in Greppin <strong>und</strong> Raguhn<br />
auf. Nach dem Abitur studierte sie<br />
von 1995 bis 2002 in Halle, Erfurt<br />
<strong>und</strong> im indischen Madras Theologie.<br />
Daran schloss sich ein Vikariat<br />
in der Dessauer Petrusgemeinde<br />
an. Von 2006 bis 2009 war sie Geschäftsführerin<br />
der Anhaltischen<br />
Bibelgesellschaft <strong>und</strong> verantwortliche<br />
Mitarbeiterin am Bibelturm in<br />
Wörlitz. Zudem hatte sie einen Predigtauftrag<br />
an der Kirchengemeinde<br />
Sankt Johannis/Sankt Marien<br />
inne. Ina Killyen ist verheiratet<br />
<strong>und</strong> Mutter von vier Kindern.<br />
Fassadensanierung<br />
notwendig<br />
Dessau-Roßlau (mkz) – Die Fassade<br />
der Melanchthonkirche im<br />
Stadtteil Alten muss saniert werden.<br />
Witterungseinflüsse haben<br />
den Backsteinen so zugesetzt, dass<br />
die oberste Schicht abplatzt, Ecken<br />
herausgebrochen <strong>und</strong> Fugen ausgewaschen<br />
sind. Die Arbeiten werden<br />
mit 96 000 Euro veranschlagt.<br />
Die Melanchthonkirche mit<br />
dem 53 Meter hohen Turm wurde<br />
in neoromanischem Stil erbaut <strong>und</strong><br />
1898 eingeweiht. Erst vor 18 Jahren<br />
ist sie umfassend saniert worden.<br />
Tipps & Termine<br />
Sonnabend, 1. Januar<br />
Rieder, St. Beatae Mariae Virginis,<br />
14 Uhr: Regionalgottesdienst<br />
Mittwoch, 5. Januar<br />
Gernrode, Stiftskirche, 10 Uhr: Gottesdienst<br />
der Jungtheologen mit<br />
Kirchenpräsident Joachim Liebig<br />
Donnerstag, 6. Januar<br />
Dessau-Roßlau, Johanniskirche, 16<br />
Uhr: Weihnachtsliedersingen der<br />
Kirchenchöre des Kirchenkreises<br />
Dessau; Melanchthonkirche Alten,<br />
17 Uhr: »Nachweihnacht« mit dem<br />
Friedrich-Schneider-Chor<br />
Köthen, Wolfgangstift, 18 Uhr:<br />
Kammermusik von Vivaldi,<br />
Brahms <strong>und</strong> Mussorgski interpretieren<br />
Marie Apitz, Mona Deibele<br />
<strong>und</strong> Martina Apitz.<br />
Wolfen-Nord, kath. Kirche Edith<br />
Stein, 10 Uhr: Ökumenischer Sternsinger-Gottesdienst<br />
Kirche im Radio<br />
Sonnabend, 1. Januar<br />
7.05 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />
FeierTag. »Weltwärts – In die Ferne<br />
zum Nächsten.« Von Johannes Meier,<br />
Sontra (ev.)<br />
8.35 Uhr, Deutschlandfunk: Tag für<br />
Tag. »Ich bin eine gläubige Ketzerin.«<br />
– Rose Ausländer <strong>und</strong> die Suche nach<br />
Gott. Von Burkhard Reinartz<br />
10 Uhr, MDR Figaro: Ev. Gottesdienst<br />
aus der Kirche in Kläden<br />
10.05 Uhr, Deutschlandfunk: Kath.<br />
Gottesdienst aus dem Zentrum St.<br />
Michael der Steyler Missionare aus<br />
Steyl in den Niederlanden<br />
Sonntag, 2. Januar<br />
7.05 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />
FeierTag<br />
6.25 Uhr, MDR Figaro: Einführung<br />
<strong>und</strong> Bachkantate »Ach Gott, wie<br />
manches Herzeleid«<br />
8 bis 9 Uhr, Radio SAW: Kirchliche<br />
Sendung<br />
8.35 Uhr, Deutschlandfunk: Am<br />
Während Gerd Norgel über die<br />
Kirche in Vockerode erzählte,<br />
strahlten seine Augen. Der Kirchenälteste<br />
empfing am 18. Dezember die<br />
Gruppe der »Adventspilger«, die von<br />
der Dessauer Johanniskirche kommend<br />
die 18 Kilometer bis zur Wörlitzer<br />
Petrikirche liefen. Norgel hatte zu<br />
ihrem Empfang die Winterkirche unter<br />
der Empore schön warm geheizt.<br />
Thermoskannen voller Tee standen<br />
bereit – <strong>und</strong> Informationen über die<br />
schmucke neogotische Kirche gab es<br />
dazu. Zu Norgels Verdruss ist sie keine<br />
offizielle Station des Lutherweges in<br />
Sachsen-Anhalt. Obwohl dieser Weg<br />
nur wenige Meter an dem 1812 vollendeten<br />
Bauwerk vorbeiführt, mit dem<br />
Fürst Franz das Kirchenbauprogramm<br />
in seinem Gartenreich abschloss. Besucher<br />
sind immer wieder beeindruckt<br />
von der Weiträumigkeit im Kircheninnern,<br />
die durch hohe Fenster<br />
<strong>und</strong> weiße Stuckrippen auf zartgelben<br />
Wände erzeugt wird. Unter der<br />
schmalen Empore verströmen Spitzbogenarkaden<br />
fast südländische Heiterkeit.<br />
Umso mehr zwickte die Kälte, als<br />
die Pilger nach der Mittagspause ihren<br />
Weg fortsetzten. Bei strahlend blauem<br />
Himmel <strong>und</strong> Temperaturen um zehn<br />
Grad unter Null stapften sie weiter<br />
durch frisch gefallenen Schnee. Kurz<br />
nach neun waren sie in Dessau aufgebrochen,<br />
durch die Wasserstadt <strong>und</strong><br />
über die Muldebrücke bis zur Jonitzer<br />
Mühle gelaufen <strong>und</strong> in den Park Lui-<br />
Sonntagmorgen. »Feuer, Sonne,<br />
Licht« – Ursymbole des Lebens. Von<br />
Corinna Mühlstedt<br />
10 Uhr, MDR Figaro: Ev. Gottesdienst<br />
aus der Martin-Luther-Kirche in<br />
Dresden-Neustadt<br />
10.05 Uhr, Deutschlandfunk: Ev.meth.<br />
Gottesdienst aus Vaihingen<br />
22 Uhr, MDR Figaro: Orgel-Magazin.<br />
Neue Aufnahmen an der Hildebrandt-Orgel<br />
der Naumburger Wenzelskirche.<br />
Studiogast: David Franke<br />
Sonnabend, 8. Januar<br />
16.05 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />
Religionen<br />
17.05 Uhr, MDR Figaro: Magazin für<br />
Sinn- <strong>und</strong> <strong>Glaube</strong>nsfragen<br />
Täglich<br />
4.58 Uhr, Radio SAW: Kirche aktuell.<br />
Montag bis Freitag<br />
5.45 <strong>und</strong> 8.55 Uhr (Mo. bis Fr.), 8.55<br />
Uhr (Sa.), 7.45 Uhr (So.), MDR 1 Radio<br />
Sachsen: Wort zum Tag. 2. 1.: Von<br />
Bernd Richter, Dresden (ev.); 3. bis<br />
8. 1.: Karin Bertheau, Leipzig (ev.)<br />
Die durch die Kälte gingen<br />
Abschluss des Pilgerns auf dem Lutherweg 2010: Unterwegs von Dessau nach Wörlitz<br />
sium abgebogen. Sie passierten das<br />
»Forsthaus Leiner Berg«, den Kupenwall,<br />
den Sieglitzer Berg <strong>und</strong> gingen<br />
auf dem Elbdeich, die Autobahn unterquerend,<br />
auf Vockerode zu. Unterwegs<br />
zeugten immer wieder bis auf<br />
das alte Laub <strong>und</strong> verdorrte Gras freigescharrte<br />
Stellen im Schnee vom harten<br />
Überlebenskampf der Rehe.<br />
Auch die letzten Wegkilometer<br />
führten über Elbdeiche <strong>und</strong> schließlich<br />
eine – an diesem Wintertag zumindest<br />
– wenig befahrene Straße<br />
5.50 <strong>und</strong> 9.50 Uhr (Mo. bis Fr.), 6.03<br />
<strong>und</strong> 9.03 (Sa. <strong>und</strong> So.), MDR 1 Radio<br />
Sachsen-Anhalt: Angedacht. Von<br />
Susanne Platzhoff, Lutherstadt Wittenberg<br />
(ev.)<br />
6.05 Uhr, MDR Figaro: Wort zum<br />
Tag. Siehe MDR 1 Radio Sachsen<br />
6.23 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />
Wort zum Tage (Mo. bis Sa.)<br />
6.35 Uhr, Deutschlandfunk: Morgenandacht<br />
(Mo. bis Sa.). Von Klaus<br />
Pfeffer, Essen (kath.)<br />
9.35 Uhr, Deutschlandfunk: Tag für<br />
Tag (Mo. bis Fr.)<br />
Kirche im TV<br />
Sonnabend, 1. Januar<br />
0.00 Uhr, ARD: Das Wort zum Sonntag<br />
– Von Stefan Claaß, Mainz (kath.)<br />
7.30 Uhr, MDR: Weihnachtsoratorium<br />
von Bach, Kantate 4. Aufzeichnung<br />
aus der Leipziger Nikolaikirche<br />
mit dem Thomanerchor <strong>und</strong> dem<br />
Gewandhausorchester<br />
10.15 Uhr, ZDF: Ev. Gottesdienst aus<br />
der Frauenkirche in Dresden<br />
nach Wörlitz hinein. Den gesamten<br />
Weg hatte die zehnköpfige Gruppe<br />
fast für sich allein. Ein altes Paar, das<br />
mit strahlenden Augen im Park Luisium<br />
spazieren ging, <strong>und</strong> ein junger<br />
Mann, der mit einem aufmunternden<br />
»Da habt Ihr Euch was vorgenommen«,<br />
an den Pilgern vorbeijoggte,<br />
waren fast die einzigen Menschen.<br />
Anders in Wörlitz, wo Besucher im<br />
Park spazierten <strong>und</strong> trotz der Kälte an<br />
Führungen durch die Petrikirche teilnahmen.<br />
Nur der ökumenisch verant-<br />
Abschlussandacht in der Wörlitzer Petrikirche: Hier endete am 18. Dezember<br />
das Adventspilgern nach 18 Kilometern durch den Schnee. Foto: Thomas Klitzsch<br />
Sonntag, 2. Januar<br />
7.30 Uhr, MDR: Weihnachtsoratorium<br />
von Bach, Kantate 5<br />
7.55 Uhr, MDR: Glaubwürdig. David<br />
Timm, Universitätsmusikdirektor in<br />
Leipzig<br />
9.02 Uhr, ZDF: »sonntags. TV fürs Leben«<br />
– Magazin<br />
9.30 Uhr, ZDF: Kath. Gottesdienst<br />
aus der Pfarrei St. Johannes Nepomuk<br />
in Steinfurt bei Münster<br />
Donnerstag, 6. Januar<br />
8.20 Uhr, MDR: Weihnachtsoratorium<br />
von Bach, Kantate 6<br />
22.35 Uhr, MDR: Nah dran. »Mein sibirisches<br />
Abenteuer« – Stefanie Fendler,<br />
deutsche Pastorin in Nowosibirsk<br />
Sonnabend, 8. Januar<br />
18.02 Uhr, RBB: Himmel <strong>und</strong> Erde.<br />
Magazin<br />
18.45 Uhr, MDR: Glaubwürdig. Nina<br />
Hagen, Punk-Lady <strong>und</strong> Rock-Diva<br />
23.10 Uhr, ARD: Das Wort zum Sonntag<br />
– Von Adelheid Ruck-Schröder,<br />
Saarbrücken (ev.)<br />
Nr. 1 vom 2. Januar 2011<br />
2. Sonntag nach Weihnachten<br />
Adventsblasen in Dessau<br />
Alle Jahre wieder: Auch in diesem<br />
Jahr war der Andrang groß beim traditionellen<br />
Adventsblasen der anhaltischen<br />
Posaunenchöre in der<br />
Dessauer Marienkirche. Die Initiatoren<br />
hatten deshalb beschlossen, am<br />
18. Dezember auch die Generalprobe<br />
am Nachmittag öffentlich abzuhalten.<br />
Zum abendlichen Konzert<br />
war die große Kirche trotzdem über<br />
den letzten Platz hinaus besetzt. Besucher<br />
saßen auch auf den Stufen<br />
zur Bühne, als der 90-köpfige Bläserchor<br />
unter der Leitung von Andreas<br />
Köhn mit dem Spiel begann. Melodien<br />
aus mehreren Ländern <strong>und</strong><br />
Jahrh<strong>und</strong>erten erklangen. Das Publikum<br />
hörte auch die 2000 Jahre alte<br />
Weihnachtsgeschichte: Während Kirchenpräsident<br />
Joachim Liebig einen<br />
Bogen in die Gegenwart schlug, erzählte<br />
Andreas Köhn sie in anhaltischer<br />
M<strong>und</strong>art nach. Foto: Lutz Sebastian<br />
wortete Bibelturm mit seiner Ausstellung<br />
ist im Winter in der Regel verschlossen.<br />
Hier, in der größten, 1809 vollendeten<br />
Gartenreichkirche, endete das<br />
»Adventspilgern«. Und es endete das<br />
»Pilgern auf dem Lutherweg« 2010,<br />
das an vier Sonnabenden zuvor von<br />
Roßlau über Zerbst, Aken <strong>und</strong> Köthen<br />
bis nach Bernburg geführt hatte. Das<br />
Pilgern schloss, wie es an allen Tagen<br />
zuvor begonnen <strong>und</strong> geschlossen hatte:<br />
mit einer Andacht. Nur diesmal<br />
leuchteten die Adventskerzen dazu.<br />
Angela Stoye<br />
Die Termine für dieses Jahr stehen inzwischen<br />
fest: 12. März – Bernburg bis Könnern;<br />
9. April – Könnern bis Höhnstedt; 7.<br />
Mai – Höhnstedt bis Eisleben; 3. September<br />
– Eisleben bis Mansfeld. Informationen<br />
<strong>und</strong> Anmeldung bei Andreas Janßen<br />
unter E-Mail <br />
� www.lutherweg.de<br />
Impressum<br />
Ausgabe Sachsen-Anhalt plus<br />
Herausgeber: Evangelischer Presseverband<br />
in Mitteldeutschland e.V.<br />
www.glaube-<strong>und</strong>-heimat.de<br />
Chefredaktion: Martin Hanusch (v.i.S.d.P.)<br />
E-Mail <br />
Redaktion: Angela Stoye<br />
Redaktionsassistenz: Elke Rönnebeck<br />
Hegelstraße 1, 39104 Magdeburg<br />
Telefon (03 91) 53 46-414, Telefax -419<br />
E-Mail <br />
Die Ausgabe »Sachsen-Anhalt plus«<br />
erscheint in Sachsen-Anhalt sowie in Teilen<br />
Brandenburgs, Sachsens <strong>und</strong> Thüringens.<br />
Gemeinsame Redaktion Mitteldeutscher<br />
Kirchenzeitungen (Seiten 2–4 <strong>und</strong> 11–12)<br />
Chefredaktion: Harald Krille (v.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Sabine Kuschel<br />
Redaktionsassistenz: Birgit Heimann<br />
Lisztstraße 2a, 99423 Weimar<br />
Telefon (0 36 43) 24 61-23, Telefax -12<br />
E-Mail <br />
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in Deutschland (EMVD).<br />
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Telefon (0 36 43) 24 61-13, Telefax -18,<br />
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