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Schon wieder Spitze! »Beste Gesamtleistung« der Oper Frankfurt in ...

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Beethoven, <strong>der</strong> die S<strong>in</strong>fonie als se<strong>in</strong> eigentliches Element ansah, hörte<br />

vor se<strong>in</strong>em <strong>in</strong>neren Ohr stets das volle Orchester. Der Kontakt zu den<br />

hohen S<strong>in</strong>gstimmen war ihm dagegen schon früh abhanden<br />

gekommen. Unsicher fragte er: »Lässt sich das s<strong>in</strong>gen?« – um se<strong>in</strong>en<br />

Sängern dann doch alles Mögliche und Unmögliche abzuverlangen.<br />

E<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung ist die Interpretation <strong>der</strong> Titelpartie,<br />

Leonore / Fidelio. Hervorragende Leonoren haben <strong>in</strong> <strong>Frankfurt</strong><br />

Tradition. Berühmte Gastsolist<strong>in</strong>nen gaben sich schon im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

die Ehre – wie beispielsweise 1835 Wilhelm<strong>in</strong>e Schrö<strong>der</strong>-<br />

Devrient o<strong>der</strong> 1850 Johanna Wagner, die Nichte Richard Wagners.<br />

1959 gastierte Christel Goltz an den Städtischen Bühnen, um die Partie<br />

unter <strong>der</strong> musikalischen Leitung von Georg Solti zu s<strong>in</strong>gen. Die Sopranist<strong>in</strong><br />

hatte Fidelio zwei Jahre zuvor geme<strong>in</strong>sam mit Herbert von<br />

Karajan bei den Salzburger Festspielen gegeben und auch an <strong>der</strong><br />

Wiener Staatsoper als Leonore Furore gemacht.<br />

Nach Erika Sunnegårdh als Leonore <strong>der</strong> vergangenen Spielzeit<br />

kann sich das Publikum <strong>der</strong> <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> 2008/09 auf e<strong>in</strong>e <strong>der</strong><br />

gefragtesten und vielseitigsten lyrisch-dramatischen Sopranist<strong>in</strong>nen<br />

ihrer Generation freuen: Gabriele Fontana. Ihr umjubeltes Rollendebüt<br />

gab sie 2003 <strong>in</strong> Lyon: »Da stand e<strong>in</strong>e Sänger<strong>in</strong> auf <strong>der</strong> Bühne, die mit<br />

höchster Sammlung und Intensität ihre auf- und abströmenden Fidelio-<br />

Erregungskurven <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e musikalische Emphase umbog, die staunen<br />

und glücklich machte. Wort, Ton, Klangabstufung erschienen wie aus<br />

e<strong>in</strong>em Guss«, urteilte das »<strong>Oper</strong>nglas«, und die Wiener »Presse«<br />

notierte: »… sensationell Gabriele Fontana: Seit langem hat man ke<strong>in</strong>e<br />

Leonore gehört, die Rundung und Wärme des Timbres, lyrische Flexibilität<br />

und Durchschlagskraft <strong>der</strong> Höhen so ideal verb<strong>in</strong>det.«<br />

Interesse dürften auch weitere Neubesetzungen wecken, darunter<br />

Terje Stensvold als Don Pizarro, <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Frankfurt</strong> bereits als Hollän<strong>der</strong>,<br />

Dr. Schön und Barak auftrat, sowie Ensemblezuwachs Alfred Reiter,<br />

<strong>der</strong> mit Gregory Frank als Rocco alterniert. Die musikalische Leitung<br />

übernimmt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufnahme Sebastian Weigle: Der neue Generalmusikdirektor<br />

widmet sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er ersten Saison an <strong>der</strong> <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong><br />

e<strong>in</strong>er Reihe deutscher Werke, wobei er den Bogen vom klassischen<br />

Repertoire bis zur zeitgenössischen Musik spannt.<br />

Agnes Eggers<br />

Mit freundlicher Unterstützung des <strong>Frankfurt</strong>er Patronatsvere<strong>in</strong>s – Sektion <strong>Oper</strong>

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