L e a r P r e m i e r e n Aribert Reimanns Lear offenbart <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er avancierten, äusserst dramatischen und bohrenden musikalischen Sprache e<strong>in</strong>e vollends aus den Fugen geratene Welt. Es könnte durchaus unsere eigene, gegenwärtige Welt mit ihren besessenen Kämpfen um globale politische und ökonomische Macht se<strong>in</strong>. Sebastian Weigle Personalities Im Nachrichtenmagaz<strong>in</strong> Spiegel ist von »Star-Dirigent Weigle« die Rede, seit er selbst im rauen Bayreuth- Klima »berl<strong>in</strong>erisch gelassen« als musikalischer Leiter von Kathar<strong>in</strong>a Wagners Meisters<strong>in</strong>ger-Inszenierung (2007) auftrat. »Exakte Stabschläge, präzise Gesten, ke<strong>in</strong> publikumswirksames Geru<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n: gelassene Genauigkeit: S e b a s t i a n W e i g l e hat viel von se<strong>in</strong>em Mentor Daniel Barenboim gelernt. Ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>, dass <strong>der</strong> gebürtige Berl<strong>in</strong>er <strong>in</strong>zwischen selbst zu den gefragtesten Dirigenten weltweit gehört.« Zwischen Weigle, seit 2004 Generalmusikdirektor am Gran Teatre del Liceu <strong>in</strong> Barcelona, und <strong>der</strong> <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> funkte es schon 2002. Se<strong>in</strong> Hausdebüt mit Salome: bravourös. Sechs Jahre später, nach se<strong>in</strong>er Rückkehr für Neu<strong>in</strong>szenierungen von Die Frau ohne Schatten (»Dirigent des Jahres« <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Oper</strong>nwelt - Umfrage 2003), Pique Dame und Tiefland, kann die <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> ihn als neuen Generalmusikdirektor begrüßen. Hier stehen diese Saison u. a. noch Arabella, Fidelio und Die Zauberflöte auf se<strong>in</strong>em Programm. W o l f g a n g Ko c h wurde 2008 anlässlich <strong>der</strong> Premiere von Das Rhe<strong>in</strong>gold an <strong>der</strong> Hamburgischen Staatsoper mit größten Ovationen und ausgezeichneten Kritiken geehrt. Im »<strong>Oper</strong>nglas« war zu lesen: »Wolfgang Koch ließ den wohl schönstimmigsten und am vorbildlichsten gesungenen Alberich hören, <strong>der</strong> überhaupt vorstellbar ist. Jedes Wort war zu verstehen, jede noch so bösartige Textphrase wurde e<strong>in</strong>mal mehr musikalisch abgerundet und mit Klasse serviert.« In Hamburg brillierte er im Frühjahr zudem als Jochanaan (Salome). Das Repertoire des vielseitigen Baritons umfasst z. B. auch Papageno, Graf Almaviva, Nabucco, Kurwenal und Wotan sowie Partien aus seltener gespielten <strong>Oper</strong>n wie Schrekers Irrelohe und d’Alberts Tiefland. Beim KlangBogen Festival <strong>in</strong> Wien war er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Uraufführung von Gerhard Schedls letzter <strong>Oper</strong> Jean et Julie zu hören. Er arbeitete mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Pierre Boulez, Kent Nagano, Stefan Soltesz, Franz Welser-Möst und Hans Zen<strong>der</strong> an weltweit bedeutenden Bühnen. An <strong>der</strong> <strong>Oper</strong> <strong>Frankfurt</strong> stellte er sich 2006 mit großem Erfolg als Hans Sachs <strong>in</strong> Die Meisters<strong>in</strong>ger von Nürnberg vor. Lear Aribert Reimann *1936 <strong>Oper</strong> <strong>in</strong> zwei Teilen I Text von Claus H. Henneberg nach <strong>der</strong> Tragödie True Chronicle History of the Life and Death of K<strong>in</strong>g Lear and His Three Daughters (1605) von William Shakespeare <strong>in</strong> <strong>der</strong> Übersetzung als König Lear (1777) von Johann Joachim Eschenburg Uraufführung am 9. Juli 1978, Nationaltheater, München Premiere / <strong>Frankfurt</strong>er Erstaufführung: Sonntag, 28. September 2008 Weitere Vorstellungen: 2., 5., 9., 12.,19., 25. Oktober 2008 In deutscher Sprache mit Übertiteln Mit freundlicher Unterstützung des <strong>Frankfurt</strong>er Patronatsvere<strong>in</strong>s – Sektion <strong>Oper</strong>
Piero