Berlin Friedrichstraße Weihnachten in der City (Vorschau)
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culture | Highlights<br />
<strong>Berl<strong>in</strong></strong>er Kultur-Highlights: W<strong>in</strong>ter 2014/2015<br />
Admiralspalast<br />
ALTE NATIONALGALERIE<br />
BERLIN DUNGEON<br />
Chamäleon Theater<br />
<strong>Friedrichstraße</strong> 101, 10117 <strong>Berl<strong>in</strong></strong><br />
www.admiralspalast.de<br />
Bodestraße 1–3, 10178 <strong>Berl<strong>in</strong></strong><br />
www.smb.museum<br />
Spandauer Straße 2, 10178 <strong>Berl<strong>in</strong></strong><br />
www.thedungeons.com/berl<strong>in</strong><br />
Rosenthaler Straße 40/41, 10178 <strong>Berl<strong>in</strong></strong><br />
www.chamaeleonberl<strong>in</strong>.de<br />
28. November bis 13. Dezember 2014<br />
Die Schöne und das Biest<br />
Belle lebt mit ihrem Vater <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en<br />
Dorf. Als er e<strong>in</strong>es Tages auf <strong>der</strong> Flucht vor<br />
e<strong>in</strong>em Wolfsrudel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em düsteren Schloss<br />
Zuflucht f<strong>in</strong>det, macht er Bekanntschaft mit<br />
dessen Herrn, dem Biest. Das übellaunige<br />
Ungeheuer nimmt den Vater gefangen,<br />
doch die mutige Belle sucht und befreit<br />
ihren Vater, <strong>in</strong>dem sie sich zum Tausch für<br />
ihn anbietet. An dessen Stelle bleibt sie im<br />
Schloss und es sche<strong>in</strong>t, dass <strong>der</strong> Fluch <strong>der</strong><br />
Fee über das Schloss mit <strong>der</strong> Liebe zwischen<br />
Belle und dem Biest gebrochen werden<br />
kann. Zwei Oscars und fünf Grammys:<br />
Disneys erfolgreiche Musicalfassung des<br />
französischen Volksmärchens <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
deutschsprachigen Inszenierung. Über 100<br />
Beteiligte machen die aufwendige Produktion<br />
zu e<strong>in</strong>em opulenten Spektakel.<br />
DEUTSCHES HISTORISCHES<br />
MUSEUM<br />
Unter den L<strong>in</strong>den 2, 10117 <strong>Berl<strong>in</strong></strong><br />
www.dhm.de<br />
21. November 2014 bis 8. März 2015<br />
RAF – Terroristische Gewalt<br />
Die Anschläge <strong>der</strong> Roten Armee Fraktion<br />
machten weltweit Schlagzeilen und for<strong>der</strong>ten<br />
Staat und Gesellschaft heraus. Der Umgang<br />
von Bürgern und Politikern mit <strong>der</strong><br />
terroristischen Gewalt steht im Mittelpunkt<br />
dieser Ausstellung. Wie begründete die<br />
RAF die Attentate? Welche Folgen hatten<br />
die Gewalttaten für die Angehörigen <strong>der</strong><br />
34 Opfer und die Überlebenden? Für die<br />
Präsentation im Deutschen Historischen<br />
Museum wurde die Konzeption <strong>der</strong><br />
ursprünglich im Haus <strong>der</strong> Geschichte Baden-<br />
Württemberg gezeigten Ausstellung um<br />
wichtige Themenaspekte erweitert. Noch<br />
nie veröffentlichte Filmausschnitte, Fotografien<br />
und zeitgenössische Flugschriften<br />
veranschaulichen Szenen <strong>der</strong> Gewalt.<br />
20. November 2014 bis 12. April 2015<br />
Gottfried L<strong>in</strong>dauer<br />
Erstmals wird mit dieser Ausstellung das<br />
Werk e<strong>in</strong>es Künstlers vorgestellt, das noch<br />
niemals <strong>in</strong> Europa präsentiert wurde und<br />
außerhalb von Neuseeland unbekannt ist.<br />
Nach langjähriger Vorarbeit ist es gelungen,<br />
die Porträts <strong>der</strong> Maori für <strong>Berl<strong>in</strong></strong> zu<br />
gew<strong>in</strong>nen. Mit <strong>der</strong> Ausstellung wird e<strong>in</strong><br />
weiteres Kapitel <strong>der</strong> Kunstgeschichte des<br />
19. Jahrhun<strong>der</strong>ts aufgeschlagen, das die<br />
verschlungenen, sich um die ganze Welt<br />
spannenden Beziehungsgeflechte <strong>in</strong> den<br />
Fokus setzt. Gottfried L<strong>in</strong>dauer, 1839 <strong>in</strong><br />
Pilsen geboren, ist e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> wenigen Maler<br />
des späten 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts, <strong>der</strong> sich <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>em Werk be<strong>in</strong>ahe ausschließlich <strong>der</strong><br />
Darstellung e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>digenen Bevölkerung<br />
im Porträt und Genrebild widmete.<br />
DEUTSCHES THEATER<br />
Schumannstraße 13a, 10117 <strong>Berl<strong>in</strong></strong><br />
www.deutschestheater.de<br />
26. November 2014 (Premiere)<br />
Die Frau vom Meer<br />
Ellida ist unglücklich <strong>in</strong> ihrer Ehe mit Dr.<br />
Wangel. Sie fühlt sich unfrei, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em falschen<br />
Leben gefangen und sehnt sich fort.<br />
Als ihr ehemaliger Verlobter <strong>in</strong> <strong>der</strong> engen<br />
Kle<strong>in</strong>stadt am Meer auftaucht, stellt sie ihr<br />
gesamtes Dase<strong>in</strong> <strong>in</strong>frage. Auch Wangels<br />
Töchter aus erster Ehe s<strong>in</strong>d voller sehnsüchtiger<br />
Hoffnungen nach e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en<br />
Leben, sie träumen von großen Gefühlen,<br />
e<strong>in</strong>er aufregenden Zukunft. Ibsens Menschenzeichung<br />
ist frappierend: Se<strong>in</strong>e Figuren<br />
wissen nicht mehr über sich als wir über<br />
uns. Sie tragen Welten <strong>in</strong> sich, Möglichkeiten<br />
zur Freiheit, zu Verän<strong>der</strong>ung – und bleiben<br />
gefangen <strong>in</strong> ihrer verlogenen Wirklichkeit.<br />
Zu groß s<strong>in</strong>d Angst und Pragmatismus, ihre<br />
Träume nicht zu leben.<br />
Laufend<br />
<strong>Berl<strong>in</strong></strong> Dungeon<br />
Auf e<strong>in</strong>er 60-m<strong>in</strong>ütigen Reise geht es durch<br />
700 Jahre grauenhafter <strong>Berl<strong>in</strong></strong>er Geschichte.<br />
Neun ausgebildete Schauspieler führen<br />
die Besucher <strong>in</strong> neun Shows durch die<br />
dunklen Seiten <strong>der</strong> Hauptstadt vom Mittelalter<br />
bis zum 19. Jahrhun<strong>der</strong>t. Sie verkörpern<br />
Legenden, wie die <strong>der</strong> weißen Frau.<br />
E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> ihre Augen genügt und man<br />
ist <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> nächsten acht Tage tot.<br />
Fesselnde Geschichten, e<strong>in</strong>e aufregende<br />
Fahrt und mo<strong>der</strong>ne Special Effects br<strong>in</strong>gen<br />
die Besucher zum Lachen und Schreien.<br />
Mit dem Fahrstuhl des Grauens beg<strong>in</strong>nt die<br />
Reise <strong>in</strong>s schaurige Mittelalter, führt mit<br />
dem Kahn über die Spree, die Peststraße<br />
entlang zu den verschollenen Katakomben<br />
und endet beim Schlächter von <strong>Berl<strong>in</strong></strong>.<br />
Nichts für schwache Nerven.<br />
KABARETT-THEATER DISTEL<br />
<strong>Friedrichstraße</strong> 101, 10117 <strong>Berl<strong>in</strong></strong><br />
www.distel-berl<strong>in</strong>.de<br />
11. Dezember 2014 (Premiere)<br />
Mensch Merkel!<br />
Angela Merkel. Sie ist die unangefochtene<br />
Kanzler<strong>in</strong> von Deutschland. Ihre<br />
Regentschaft mutiert zur Flatrate. Doch<br />
die Große Koalition will mehr. Sie möchte<br />
den Menschen h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Kanzler<strong>in</strong><br />
präsentieren. Nur wie? Die Angel von Put<strong>in</strong><br />
ausleihen? O<strong>der</strong> die Pudel <strong>der</strong> Jacob-<br />
Sisters? Will sie e<strong>in</strong>fach nur e<strong>in</strong> wärmeres<br />
Image und twittert ab sofort stündlich ihre<br />
Körpertemperatur? O<strong>der</strong> scheitert <strong>der</strong> Plan,<br />
weil plötzlich klar wird, dass Angela Merkel<br />
gar ke<strong>in</strong> Mensch ist, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e technisch<br />
hoch entwickelte Drohne des amerikanischen<br />
Geheimdienstes? Und das alles zum<br />
Jahreswechsel, Zeit <strong>der</strong> Bes<strong>in</strong>nung. Und<br />
Zeit für das DISTEL-Best-Of 2014 mit dem<br />
Sechser-Ensemble.<br />
Bis 22. Februar 2015<br />
CROSSROADS<br />
In dieser furiosen Show prallen Zirkus-,<br />
Tanz- und Soundwelten aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> – und<br />
lösen dabei die Grenzen zwischen Körper<br />
und Instrument, zwischen Bewegung und<br />
Musik auf. Lassen auch Sie sich verwandeln<br />
– für e<strong>in</strong>e Nacht voller Anmut, Wahn<br />
und Witz! Sechs Künstler aus aller Welt<br />
verlassen hier geme<strong>in</strong>sam den sicheren<br />
Kreis <strong>der</strong> klassischen Zirkus-, Tanz- und<br />
Konzertarena und nehmen die Abzweigung<br />
<strong>in</strong>s Unerforschte. Sänger<strong>in</strong> Iza Mortag<br />
Freund und ihre Artistenkollegen liefern<br />
den Soundtrack höchst selbst live ab:<br />
Buhlerisches Punk Cabaret, flackernde Elektrosounds<br />
für Kopf und Be<strong>in</strong>e und s<strong>in</strong>nlich<br />
knisternde Todeswalzer, die das Leben<br />
beschwören. Diese Show beweist, dass e<strong>in</strong>e<br />
Kreuzung erst <strong>der</strong> Anfang e<strong>in</strong>er Reise ist.<br />
KOMISCHE OPER BERLIN<br />
Behrenstraße 55-57, 10117 <strong>Berl<strong>in</strong></strong><br />
www.komische-oper-berl<strong>in</strong>.de<br />
30. November 2014 (Premiere)<br />
Don Giovanni<br />
Don Juan – <strong>der</strong> Inbegriff des Verführers<br />
<strong>in</strong>spirierte Mozart zu e<strong>in</strong>er se<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>flussreichsten<br />
Opern: frivol, witzig und tiefgründig.<br />
E<strong>in</strong>e Steilvorlage für Herbert<br />
Fritsch, dessen Inszenierungsstil wie geschaffen<br />
ist für dieses »heitere Schauspiel«<br />
über tödliche Leidenschaften. Ke<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es<br />
Werk Mozarts demonstriert so konsequent<br />
den Frontalangriff auf jegliche Konvention.<br />
Hier purzeln die neuen Figuren nur so auf<br />
die Bühne, die nichts verb<strong>in</strong>det als die<br />
ständig flüchtige Hauptperson. Gleich am<br />
Anfang gibt es das große f<strong>in</strong>ale Messerstechen,<br />
und das Ensemble des Happy Ends<br />
kommt ganz unvermittelt daher. E<strong>in</strong> to<strong>der</strong>nster<br />
Spaß, gehüllt <strong>in</strong> die lasziv-verspielte<br />
Spitze <strong>der</strong> Musik Mozarts.<br />
Fotos unten: 1. Haus <strong>der</strong> Geschichte Baden-Württemberg; 2. Arno Declair; 3. Jörg Metzner; 4. Gunnar Geller Fotos oben: 1. Stefan Malzkorn; 2. Auckland Art Gallery Toi o Tāmaki; 4. Chamäleon Theater<br />
48 <strong>Berl<strong>in</strong></strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 4 2014