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Vorhaben IIc – Solare Strahlungsenergie 11<br />
Die Marktbereinigung bei den Zell- und Modulherstellern hält an. Während sich die weltweiten<br />
Kapazitäten von kristallinen Zellen noch Ende 2012 auf rund 60 GW (2011: 57 GW) leicht<br />
erhöhten, dürften diese aufgrund von Insolvenzen und Betriebsschließungen 2013 auf knapp 50<br />
GW schrumpfen. Vergleichbar ist die Situation bei den Modulen. Hier erhöhten sich die weltweiten<br />
Kapazitäten Ende 2012 auf ca. 68 GW (2011: 59 GW). Für 2013 werden dagegen nur<br />
ca. 57 bis 60 GW erwartet, davon dürften ca. 9 GW auf die Dünnschicht entfallen. Dort lag die<br />
Kapazität 2012 noch bei ca. 11 GW (2011: 8 GW).<br />
Der Abbau von Überkapazitäten dürfte in 2013 mit 60 % zu einer ca. 15 % höheren Auslastung<br />
als 2012 (45 %) führen (siehe Abbildung 4). Trotz der anhaltenden Konsolidierungsphase der<br />
PV-Industrie wird 2014 weiterhin mit Überkapazitäten gerechnet [41] [33]. Die Einschätzungen<br />
zu der Frage, wann sich die derzeitige Überkapazitätssituation sich nachhaltig entspannt, gehen<br />
auseinander. China will den Aufbau von Kapazitäten bremsen [43], dies könnte mit einer Nachfrage<br />
größer 50 GW schon 2015 zu Engpässen führen. Im schlimmsten Fall könnten aber Überkapazitäten<br />
langer anhalten als viele erwarten und weiterhin die Preise unter Druck setzen [41].<br />
Jedoch machen die schnellen Veränderungen in der PV-Industrie und in den politischen Rahmenbedingungen<br />
eine Prognose für die zukünftige Entwicklung sehr spekulativ. Auf jeden Fall<br />
wird es in Zukunft deutlich weniger Zell- und Modulhersteller geben.<br />
Abbildung 4: Weltweite PV-Modul Kapazität und Nachfrage der Jahre 2009 bis 2013<br />
Quellen: vgl. Anhang A.2.6 und Kapitel 2.4.1<br />
Während der Anteil Europas an der weltweiten Produktion von Modulen von 25 % in 2009 auf<br />
unter 10 % in 2012 gesunken ist, ist der Anteil Asiens von 60 % auf über 85 % angestiegen (siehe<br />
auch Abbildung 5). Bei den Zellen ist die Dominanz Asiens noch größer. Hier betrug 2012<br />
Asiens Anteil über 90 %, allein der Anteil Chinas betrug knapp 60 %, mit Taiwan zusammen über<br />
75% [37].<br />
Während in den Jahren 2007 bis 2009 die Dünnschichttechnologien einen wachsenden Anteil<br />
an den weltweiten produzierten PV-Modulen hatten und mit ca. 17 % in 2009 den Höchstwert<br />
erreichten, betrug der Anteil 2012 nur noch ca. 9 % und dürfte 2014 auf 8 % fallen. Gründe des<br />
Nachfragerückgangs der Dünnschichtmodule sind der massive Preisverfall kristalliner Module<br />
und die geringeren Wirkungsgrade.